Überwinterung Griechenland 2024/2025
Meine diesjährige Überwinterung habe ich ziemlich weit nach hinten geschoben. Ich wollte unbedingt nochmal an einem Gänse-Essen teilnehmen, die es bekanntlich offizielll erst ab dem 11.11. gibt.
Deshalb bot es sich auch an, meinen Sohn an seinem Geburtstag zu besuchen und so ging meine Reise erst danach so richtig los.Ein Text! Sie können ihn mit Inhalt füllen, verschieben, kopieren oder löschen.
2024-11-22 – Rosenheim
(47.860042, 12.125403)
Am 21.11. habe ich mit meinem Sohn und seiner Freundin in Maxlrain im Brauhaus seinen Geburtstag gefeiert.
Am Abend fing es schon an zu schneien. Ich hätte es mir denken können, denn die Wettervorhersage kündigte Schnee an. Trotzdem war ich am nächsten Morgen überrascht, als ich aus meinem Wohnmobil sah, alles weiß eingeschneit.
Die Straße war frei und als ich an der Loretowiese auf dem großen Parkplatz ankam, ließ ich erstmal die Sonne einwirken.
Hier warte ich heute auf Carola aus Hamburg, die mit mir gemeinsam nach Griechenland fahren möchte. Die Parkpatzgebühren betragen hier von 8-18 Uhr 5 €. Der Automat zählt 10 Stunden, d.h. auch bis zum nächsten Tag.
Gefahren: 15 km
2024-11-23 – Bolzano – Bozen
(46.469243, 11.324178)
Von Rosenheim ging es am Morgen bei Sonnenschein über die Autobahn bis nach Kufstein, um dort an der billigen Tankstelle zu tanken (47.548742, 12.196478).
Hier kann man bei Bedarf auch die Vignette erwerben. Es steht ein Automat vor Ort, um eine elektronische Vignette zu bekommen. Wir haben uns aber entschlossen, ohne Maut zu fahren.
Das Wetter war herrlich, strahlende Sonne, zwischendurch mal ein paar Schneeflocken, aber die Straßen waren frei. Bis Kufstein-Süd ist die Autobahn mautfrei, dann geht es weiter über Wörgl, Schwaz, Innsbruck, Brenner, Sterzing, Brixen bis Bozen.
In Bozen war unser angesteuerter Platz mit Pkw brechend voll und es dauerte eine Weile, bis wir diesen Lkw-Platz gefunden haben. Obwohl ein Automat zum Bezahlen vor Ort war, wurde uns von einem Italiener erklärt, daß er kostenfrei ist.
Gefahren: 31 km + 215 km
2024-11-24 – Classe b. Ravenna
(44.378101, 12.235)
Sie zählt zu den acht Denkmälern, die zum UNESCO-Weltkulturerbe der Stadt seit 1996 gehören mit ihrem charakteristischen zylindrischen Glockenturm.
Die Basilika wurde zur Beherbergung der sterblichen Überreste des Schutzheiligen St. Apollinaris erbaut und über einem Friedhof errichtet. Der Friedhof wurde zwischen dem Ende des 2. und dem Beginn des 3. Jahrhunderts genutzt – und der Erzbischof Apollinaris selbst wurde angeblich hier begraben.
Imposant und majestätisch mit einer 30 m hohen und fast doppelt so langen Fassade gilt sie als die größte heute bekannte Basilika der frühchristlichen Zeit. Die Kirche bewahrt trotz der Plünderungen im Laufe der Jahrhunderte noch immer die Schönheit der ursprünglichen Struktur. Bekannt geworden ist sie jedoch vor allem für die prächtigen polychromen Mosaike in der Apsis und die antiken Marmorsarkophage entlang der Kirchenschiffe.
Es ist auch möglich, die Darstellung von Apollinaris, dem Gründer und ersten Bischof der Kirche von Ravenna, mit erhobenen Armen in der jahrhundertealten Geste des Gebets zu bewundern. Auf der großen Wiese vor der Basilika symbolisieren die „Lämmer“ die zwölf Apostel.
Gefahren: 319 km
2024-11-25 – Villa Celiera
(42.385775, 13.865059)
Carola und ich hatten uns gestern schon darauf geeinigt, heute mal eine größere Strecke über die mautpflichtige Autobahn zu fahren. Irgendwie ist für mich eine Autobahnfahrt immer ziemlich ermüdend und so mußte ich unterwegs an einer Raststätte einen Espresso trinken.
Unser Ziel liegt heute auf 700 m Höhe mit einem fantastischen Panoramablick an einer kleinen Kapelle mit Stromanschlüssen und einem Wasserhahn. Strom gibt es allerdings nur, solange die Straßenbeleuchtung an ist.
Gefahren: 327 km
2024-11-26 – Rignano Garganico
(41.676866, 15.582269)
Wir mußten die Serpentinen wieder runter und sind mautfrei über die Strada Statale Adriatico (= SS 16 Adriaroute) gefahren, eine wunderschöne Strecke, die sich gut fahren ließ.
Kurz vor unserem Ziel haben wir in Vasto einen Schlenker gemacht und sind der Beschilderung zum Lidl (Lidl Vasto 42.116459, 14.700542) gefolgt. Wir mußten ein paar Kleinigkeiten nachkaufen. Danach zog es uns wieder in die Berge, diesmal auf nur 500 m, aber viele Serpentinen.
Hier trafen wir auf zwei Schweizer. Wir kamen ins Gespräch und sie erzählten uns, daß sie auch auf dem Weg nach Griechenland sind und begeisterte Gleitschirmflieger sind.
Sie sind ebenfalls in einem Forum vernetzt und treffen sich immer mal wieder an Orten, wo sie auf Wind und Berge hoffen.
Gefahren: 225 km
2024-11-27 – Brindisi
(40.643677, 17.961452)
Die Unterhaltung mit den Schweizern setzten wir am nächsten Morgen fort. Es war für uns alle sehr interessant sich auszutauschen. Dadurch kamen wir erst gegen 11 Uhr weg.
Die Route führte uns erneut über die SS 16 bis nach Brindisi. Sie war so gut zu fahren, daß wir überrascht waren, relativ früh vor Ort zu sein. Mit der Genehmigung der Polizei dürfen wir auf dem Hafenparkplatz übernachten. Das Terminal öffnet am nächsten Tag um 10 Uhr, dann können wir das Ticket für die Fähre kaufen, die um 13 Uhr fahren soll.
Mit einem Black-Friday-Rabatt kostet mich die Fähre 155 €.
Gefahren: 287 km
2024-11-28 – Igoumenitsa – New Port
(39.488065, 20.259964)
Die Fährüberfahrt verlief sehr ruhig, haben keine Kabine gebucht und saßen sehr bequem auf gepolsterten Bänken mit der Möglichkeit zu dösen. Wir kamen um 23 Uhr (hier in Griechenland geht die Zeit eine Stunde weiter) in Igoumenitsa an und sind zum Übernachten ebenfalls auf dem Hafenparkplatz stehen geblieben.
Gefahren: 2 km
2024-11-29 – Igoumenitsa – Drepano-Beach
(39.514719, 20.213344)
Wir haben für die restliche Zeit der Nacht gut geschlafen, obwohl es nachts anfing zu regnen. Wir wollten jetzt für 2-3 Tage an der Drepano-Beach stehen bleiben zum relaxen und sind deshalb vorher noch zum Lidl (39.533854, 20.269108) gefahren, denn am Zielort gibt es außer einem Wasserhahn und Mülltonnen nichts.
Es ist immer noch ein bewölkter Himmel, die Sonne kommt schleppend zum Vorschein. Am Abend allerdings gab es in der Ferne ein Gewitter, ich konnte nur mehrmals tolle Blitze sehen, aber kaum den Donner hören.
Der nächste Morgen ist wieder trocken, die Sonne bemüht sich und es ist nicht kalt.
Gefahren: 7 km + 9 km
2024-12-02 – Sarakiniko/Parga
(39.286763, 20.339973)
Bei strahlender Sonne verließen wir heute den Strand von Igoumenitsa und machten uns weiter auf den Weg in die südliche Richtung.
Unser Ziel war nicht sehr weit, führte uns allerdings durch dichte Mischwälder über Berge und Täler, die ab und zu mal durch bunte Punkte von Bienenstöcken unterbrochen wurden. Die Abfahrt zum Strandplatz war etwas knifflig, ging aber.
Gefahren: 59 km
2024-12-03 – Preveza
(38.962515, 20.756142)
Im Norden von Griechenland direkt an der 60 km langen Küste entlang zu fahren, ist schon eine Herausforderung, wenn man nicht auf der Hauptverbindungsstraße bleiben will.
Um an die schönen ruhigen Buchten und goldenen Strandplätze zu kommen, gehen die Straßen und Gassen of so steil hinab, daß es zu Problemen kommen kann beim wieder hinauffahren. So ging es mir beim Wegfahren des letzten Standortes, meine Räder haben leicht durchgedreht.
Carola hat einen Zwischenstopp in Parga gemacht. Dort war am Ortseingang schon eine Beschilderung, die mich daran hinderte, in den Ort zu fahren.
Sie wollte sich den wohl sehr hübschen Ort ansehen. Ich bin dann auf der E55 weiter gefahren bis Preveza, die Stadt der Dichter und Schriftsteller. Hier steh ich an der Marina und habe ein sehr nettes Pärchen aus Schweden getroffen.
Ich blieb zwei Tage und machte am nächsten Tag einen ausgiebigen Stadtbummel. Dabei führte mich mein Weg über die Promenade vorbei am Gerichtsgebäude, an der Europabank und am Rathaus vorbei auf die ehemalige Festung St. George.
Die Geschichte dazu
Der Leuchtturm ist eine Nachbildung des alten Leuchtturms, der bereits an derselben Stelle stand. Die Nachbildung wurde auf der Grundlage vorhandener Fotos, der Archive des Marine-Leuchtturmdienstes und der Pläne der AGA NAVIGATION-Fabrik in Schweden entworfen und gebaut, die diese Leuchttürme bis 1985 im Auftrag Griechenlands baute.
Den Aufzeichnungen des Leuchtturmdienstes zufolge wurde der alte Leuchtturm im Hafen von Preveza aufgestellt und 1929 erstmals in Betrieb genommen.
Das Leuchtfeuer wurde in einem gewöhnlichen Metallsockel untergebracht, der aus einer Tasche bestand, in der die Acetylenflaschen, die Säule und der Extraktor untergebracht waren.
Im Jahr 1963 wurde der Leuchtturm aufgrund des Wiederaufbaus und der Erweiterung des Hafens von Preveza entfernt und trotz der Untersuchungen des Kulturvereins „Preveza" nicht gefunden.
Im Jahr 2008 wurde beschlossen, an dieser Stelle eine Statue zu errichten und aufzustellen. Um die Pläne für den Leuchtturm zu finden, war die Hilfe des Prevezan von Stockholm Babi Tsoka und des Architekten Peter Ostlund unerlässlich.
Gefahren: 77 km
2024-12-05 – Agrinio
(38.60715, 21.4033)
Ich hätte es eigentlich wissen müssen. In Griechenland ist es ganz natürlich, daß die Markisen der Geschäfte zu Teil so weit runterhängen und in die Straße ragen, daß man höllisch aufpassen muss, sie nicht mitzunehmen.
So einen Schreck hatte ich beim Verlassen von Preveza. Die Gasse war eng, links standen Pkw und rechts war die Markise, an die ich überhaupt nicht gedacht habe, daß sie mit meiner Markise abgerissen werden könnte. Aber es geschah so!
Die Polizei war sehr nett und der Markisenhändler wurde auch gerufen und war sehr schnell vor Ort. Nach einigem Hin und Her mit dem Übersetzer habe ich mich darauf eingelassen, die Markise mit 550 € direkt zu bezahlen und meine abgefahrene dort liegen zu lassen, denn ich konnte sie ja nicht transportieren.
Ich denke, in Deutschland hätte ich das Geschäft dafür verantwortlich machen können!
Gegen Mittag ging es dann weiter durch den Unterwassertunnel (Maut 7,50 €) nach Agrinio. Hier gönne ich mir erstmal einen guten Obstler, denn ich sehe es positiv: es ist nicht mehr passiert, hätte schlimmer ausgehen können!
Gefahren: 95 km
2024-12-06 – Messolonghi
(38.363675, 21.430183)
Heute bin ich nur ein kurzes Stück gefahren, um meine Berichte zu vervollständigen und das Wetter zu genießen.
Nach einem kleinen Rundgang zum Hafen und zwei Bier mit leckeren Tapas in einem sehr eleganten tollen Restaurant gab es einen kleinen Schauer, als ich wieder am Wohnmobil war.
In der Nacht fing es wieder an zu regnen und hörte bis zum nächsten Nachmittag nicht auf. Der große Platz füllt sich langsam mit großen Pfützen, aber ich habe keine Bedenken, denn der Untergrund ist fest. Gegen 16 Uhr kam schleppend die Sonne zum Vorschein.
Gefahren: 39 km