2014-03-10 – Mitikas Beach
(GPS: N 38°40’25.9“ / E 20°58’06.7“)
Für uns beginnt heute der Tag der Rückreise und wir waren uns einig, lieber jetzt täglich eine größere Strecke fahren, dafür dann zwei oder drei Tage an einem Ort stehen bleiben.
Wir wollten an der Küste entlang fahren und unsere erste Station sollte Preveza sein, um dort für Ulli noch mal die Gasflasche füllen zu lassen. Bei Messolongi haben wir die Abfahrt zur Küste verpasst und sind ca. 10 km falsch gefahren.
2014-03-11 – Igoumenitsa - Drepano Beach
(GPS: N 39°30’54.8“ / E 20°12’40.6“)
Am nächsten Morgen fuhren wir früher als gewohnt ab. Eventuell wollten wir es heute bis nach Igoumenitsa schaffen. Dort kannten wir unseren Platz von der Hinfahrt.
Wir wussten von Preveza lediglich, dass der Gas-Betrieb hinter dem Yachthafen sein sollte. Auf unwegsamen Pfaden führte uns unser Navigationsgerät durch Felder und an Treibhäusern mit Tomaten vorbei. Als wir endlich das Ziel erreicht hatten, standen wir vor einem verschlossenen Tor, rostigen Gastanks und einem verwahrlosten Gelände. Hier gab es keine Gasstation mehr.
Wir schlängelten uns wieder durch Felder an Ziegen- und Schafherden vorbei, bis wir die beschilderte Hauptstraße nach Igoumenitsa fanden. Die Küstenstraße ist angenehm zu fahren, teilweise neu geteert und nur wenige Absackungen oder Schlaglöcher.
An der Einmündung zur Drepano-Beach kauften wir noch Kleinigkeiten im griechischen Super-Markt, denn wir wollten hier zwei bis drei Tage stehen bleiben (Super-Markt GPS: N 39°30’46.6“ / E 20°15’26.2“). Ganz begeistert waren wir von frischen Erdbeeren, die es seit zwei Wochen überall preiswert zu kaufen gab.
Wir ließen unsere Fahrzeuge auf dem Parkplatz am Supermarkt stehen und gingen zu Fuß auf die Suche nach dem kleinen Supermarkt, der nach Erzählungen deutsche Gasflaschen tauschen soll. Nur 300 m auf der Hauptstraße Richtung Ioannina fanden wir den Laden und sie hatten deutsche Gasflaschen vorrätig (Kl. Supermarkt „Aspida“ GPS: N 39°30’59.3“ / E 20°15’32.8“).
Wir ließen uns noch ein wenig von der Sonne verwöhnen, bis es kühler wurde. Leichter Nieselregen zwang uns zum Rückzug ins Wohnmobil.
Am nächsten Tag brachte die Sonne es auf 25° und es war Baden mit anschließendem Duschen und Haare waschen angesagt. Ganz überraschend gesellten sich am Nachmittag Isabella und Peter zu uns, die ebenfalls auf der Rückreise waren und die wir Mitte Dezember bei Thermisia kennen gelernt haben.
2014-03-14 – Sagiada
(GPS: 39°37’32.7“ / E 20°10’49.7“)
Bei strahlender Sonne ging unsere Fahrt heute weiter. Noch ein paar Kleinigkeiten als Erinnerung an Griechenland eingekauft, Ulli’s Gasflasche getauscht führte uns unser Weg fast an der Küste entlang nach Sagiada.
Hier gibt es mehrere Fisch-Tavernen und zum Abschluss unserer Griechenland-Reise haben wir eine fürstliche Grill-Fischplatte gegessen.
FAZIT: Griechenland ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Ich werde wiederkommen!
Die Menschen sind gastfreundlich, hilfsbereit und
wir treffen viele ehemalige deutsche Gastarbeiter!
A L B A N I E N
2014-03-15 – Lushnje
(GPS: N 40°53’09.7“ / E 19°40’37.7“)
Wir sind am nächsten Morgen ziemlich früh weggekommen. Nur acht Kilometer waren es bis Mavromoti zum Grenzübergang nach Albanien. Die Kontrolle war problemlos und die Beamten machten einen sehr freundlichen Eindruck.
Wir stellten beide fest, dass unsere Navigationsgeräte in Albanien nur die großen Hauptstraßen kannten und wir deshalb nicht mit GPS navigieren konnten. Ulli hatte eine Landkarte und ansonsten mussten wir uns auf die Beschilderung konzentrieren.
Zu der kleinen Fähre in Skala sind wir deshalb nicht gekommen, weil unser Hauptweg uns erst mal weiter östlich führte, bis wir zur Abzweigung nach Sarande kamen. Ab Sarande führt die Küstenstraße bis nach Vlore. In vielen Kurven und Serpetinen hangeln wir uns vor Vlore immer höher und höher, bis wir den Llogara-Paß mit einer Höhe von 1.060 m erreicht haben. Fast schon majestätisch blickt man in den steilen Abgrund, nur Felsen und teilweise keine Leitplanken an den Straßenrändern.
Zwischendurch immer wieder Schlaglöcher und Erhebungen, wo ich mein Wohnmobil am liebsten drüber heben möchte. Laut Beschreibungen soll es eine schöne sehenswerte Route sein. Die Passhöhe trennt den Süden vom Norden Albaniens.
Nach der Talfahrt sind häufiger Ansiedlungen erkennbar und viele Bars und Restaurants bieten Wohnmobil-Stellplätze an. Wir lassen Vlore hinter uns und begeben uns auf die autobahnähnliche Verbindungsstraße. Hier fährt es sich gut und wir wollen noch ein paar Kilometer zurücklegen. Zum Übernachten haben wir hinter einer großen Joti-Tankstelle (Jet-Oil) ein Plätzchen gefunden.
Deutlich erkennbar ist auch: Es liegt kein Müll an den Straßenrändern und es gibt keine Straßenhunde.
FAZIT: Albanien bietet sich als Alternative zur Fährverbindung nur auf den autobahnähnlichen Verbindungsstraßen an.
Es gibt keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten. Der Unterschied zwischen arm und reich ist deutlich zu sehen!
Auffallend sind im Norden Albaniens diverse Gebäude von mutiger moderner Architektur!
M O N T E N E G R O
2014-03-16 – Buljarica bei Petrovaz
(GPS: Autocamp Maslina N 42°11’53.1“ / E 18°57’58.0“)
An der Grenze verlief auch alles ohne Probleme. Bei der Einreise nach Montenegro sind wir von sympathischen Zöllnern auf Drogen geprüft worden, d.h. ich hatte eher den Eindruck, sie wollten mal wissen, was Frauen so alles mit sich führen. Mit einem Lächeln machte ich ihm glaubhaft, dass ich keine Drogen schmuggele und er könne alle Schränke öffnen.
Wir fanden keinen Parkplatz, der groß genug für uns beide gewesen wäre und fuhren immer weiter. Ein Versuch, an den Strand zu kommen, endete vor einer Schranke und in einer Sackgasse. Von Fußgängern erfuhren wir, dass 2 km weiter ein Campingplatz geöffnet hat.
Die Küstenstraße durch Montenegro macht neugierig, Land und Leute kennen zu lernen und vielleicht mal eine Rundreise durch Montenegro zu planen!
K R O A T I E N
2014-03-17 – Dubrovnjk
Am nächsten Tag sind wir gegen Mittag weiter gefahren. Unser Ziel war Dubrovnjk. Die Küstenstraße ließ sich trotz der vielen Kurven gut fahren.
Nach ca. 10 km kamen wir an Sveti Stefan (GPS: N 42°15’20.3“ / E 18°53’55.6“) vorbei. Das Städtchen ist bekannt durch seine Hotel-Insel. Wir hatten Glück und konnten am Straßenrand stehen bleiben, um zu Fuß in den Ort zu gelangen. Wie wir später gemerkt haben, war es gut so, denn für Wohnmobile gibt es keinen Platz im Ort.
Bis zum Strand runter gingen mindestens 400 Treppenstufen in versetzten Etappen. Unten angekommen, waren wir erstaunt: alles sehr elegant, sehr sauber, aber kein Leben, alles war geschlossen. Auf die Hotel-Insel durften wir als Touristen nicht und ein Cafe gab es auch nicht. Also wieder bergauf und weiterfahren.
In Dubrovnjk ange- kommen, versuchten wir erst mal auf den großen Parkplatz am Port Gruz zu gelangen. Parkgebühren hätten wir gerne gezahlt, aber die Schranke öffnete sich nicht. Jetzt suchten wir das Autocamp „Solitudo“ in Babin Kuk (GPS: N 42°39’42.9“ / E 18°04’17.1“). Der Campingplatz hatte noch geschlossen, aber wir konnten sehr gut davor stehen bleiben. Am späten Nachmittag gesellte sich ein weiteres Wohnmobil zu uns.
Am nächsten Morgen wollten wir uns die Altstadt von Dubrovnjk ohne Hunde ansehen. Nur wenige Meter von unserem Platz gingen zwei Linienbusse stündlich zu einem Einheitspreis von 15 Kuna = 2,10 € direkt dorthin. Also machten wir uns ziemlich früh auf den Weg, damit wir zum Mittag zurück sein konnten, bevor die Hitze zu sehr ansteigt.
Verwinkelte Gassen und viele Treppen verbinden die Altstadt über mehrere Kaskaden. Ein Rundgang über die Stadtmauer hätte 10 € gekostet, was wir für absolut unverschämt hielten.
Weitere Bilder findet Ihr in der Fotogalerie!
2014-03-18 – Doli-Bucht
(GPS: 42°48’25.2“ / E 17°47’36.3“)
Da wir erst am Nachmittag aus Dubrovnjk weg kamen, wollten wir nicht allzu weit fahren.
Unterwegs wurden wir das erste Mal von der Polizei angehalten. Wir waren gerade aus einem Ort ohne Erfolg auf einen Übernachtungsplatz wieder auf die Hauptstraße gelangt. Ulli hatte vergessen, ihr Licht einzuschalten und sollte 300 Kuna bezahlen.
Sie hat es geschafft, diesen Preis auf 150 Kuna herunter zu handeln. Bei mir wurde das Tagfahrlicht bemängelt, aber zahlen brauchte ich nichts. Es ist schon sehr merkwürdig, die meisten Kroaten fahren entweder ohne oder auch nur mit Tagfahrlicht und wurden nicht angehalten. Der Gedanke, dass Touristen „abgezockt“ werden, breitet sich in meinem Kopf weiter aus.
Von der Küstenstraße konnten wir ein altes ruinöses Fabrikgebäude in einer Bucht sehen und fuhren dorthin. Durch Zufall fanden wir einen ruhigen kleinen Platz. In der Bucht stand ein einzelnes großes Haus, worin eine Familie wohnte. Sonst gab es nur viele kleine Fischerboote, mit denen die Fischer tagsüber zum fischen fuhren.
2014-03-19 – Zecevo Ragoznick
(GPS: N 43°33’07.2“ / E 15°56’30.4“)
Wir wollten heute eine größere Etappe hinter uns bringen. Es macht keinen richtigen Spaß, immer nur geschlossene Campingplätze anzufahren oder überhaupt keine Möglichkeiten zu haben, mal irgendwo zu parken, geschweige denn zu übernachten.
Dass Kroatien keine freistehenden Wohnmobile haben möchte, wussten wir ja. Aber dass es auch keine Chancen gibt, irgendwo stehen bleiben zu können, ist anstrengend und nervt gewaltig. Sogar in den Ortschaften wollen sie Parkgebühren und die meisten Parkplätze sind klein oder liegen an Hauptstraßen.
Zielstrebig suchten wir Autocamps und hatten lediglich Glück, als das Autocamp Marco geschlossen hatte, etwas abseits vom Ort ein Plätzchen gefunden zu haben. Ein kleiner Ort, bei dem die Zeit stehen geblieben ist.
Wir sind mit unseren Hunden eine Runde spazieren gegangen und haben dabei festgestellt, dass es hier mehrere Möglichkeiten gegeben hätte, etwas abseits zu stehen.
2014-03-20 – Kosirina – Murter
(GPS: N 43°47’45.7“ / E 15°36’40.0“)
Wir haben gut und ruhig geschlafen. Ulli hatte sogar Glück, dass ein mobiler Bäcker vorbei kam und sie frisches Brot kaufen konnte.
Bis zu unserem nächsten Ziel, auf die Halbinsel Murter zu fahren, waren es nur knapp 80 km. Hier fanden wir bei Jezera das Autocamp Kosirina, ein offener riesengroßer Platz, der bis zum 15. April kostenlos zu nutzen ist, Toiletten hat und man kann Wasser tanken. Das gesamte Gelände ist nach beiden Seiten kilometerlang.
Wir schauten über das Meer direkt zu den Kornaten, ein aus vielen kleinen Inseln bestehendes Naturschutzgebiet. Ein Ehepaar aus Minden verweilt hier mit seinem Wohnmobil im Winter über mehrere Wochen.
Die Idylle und die vielen Möglichkeiten zum spazieren gehen entschädigen mich für die letzten beiden Tage und meiner missgestimmten Einstellung über Kroatien.
Obwohl nach Schilderung von hier wohnenden Deutschen die Zeit der Eichenspinnerprozessionsraupen vorbei ist, haben wir hier auf dem Platz erneut Nester gesehen und aus Neugier mal eins zerstört, um zu sehen, wie viele Raupen sich in so einem Nest befinden. In einem kleinen Nest waren schätzungsweise Hunderte, die noch lebten.
Nach einem längeren Spaziergang an der Küste entlang am Samstagmittag wurde der Wind immer stärker und wir wussten, das ist der Jugo. Ein starker Wind, der vom Meer kommt.
Wir packten alles zusammen und fuhren zurück bis zum Verteiler an der Hauptstraße. Dort gibt es das Restaurant „Marin“, das Lamm und Schwein am Spieß anbietet. Auf dem großen Parkplatz konnten wir nach einem genüsslichen Lammbraten mit Bier und Julisca die Nacht verbringen.
2014-03-23 – Senj
(GPS: N 44°59’39.1“ / E 14°54’00.1“)
Am nächsten Morgen regnete es leicht und wir setzten unsere Rückreise fort, in dem wir von der Küste leicht versetzt im Landesinneren fuhren. Wir kamen bis Senj und hatten Glück, dass das Autocamp, wo ich im letzten Jahr meine Brille beim Schwimmen verloren hatte, offen war und wir ohne Probleme dort kostenlos stehen bleiben konnten. Duschen und Toiletten waren jedoch verschlossen.
Nachmittags blinzelte die Sonne zwischen den Wolken hindurch, was uns aber nicht dazu bewegen konnte, einen weiteren Tag hier stehen zu bleiben, denn es war etwas kühler geworden.
Ich würde Kroatien nur unter bestimmten Voraussetzungen zeitweise bereisen wollen, denn die Natur wurde hier überall für den Tourismus mit Hotels und Appartements bebaut.
I T A L I E N
2014-03-24 – Arta Terme
(GPS: N 46°28’39.3“ / E 13°00’58.7“)
Bevor wir zu unserem nächsten Ziel kamen, passierten wir einen kurzen Korridor durch Slowenien.
Wir konnten uns jetzt größere Etappen erlauben, da wir unsere nächsten Übernachtungsplätze kannten.
Es war ein herrlicher Anblick, auf dem Parkplatz der Terme die blühenden Bäume zu sehen und im Hintergrund verschneite Berge.
2014-03-25 – Gossensass-Ladurns
(GPS: N 46°57’04.1“ / E 11°23’18.7“)
Von Arta Terme fuhren wir weiter über den Plöckenpass. In Gentschach bogen wir eine Straße zu früh ab und hatten so eine richtige Abenteuer- strecke durchs Lesachtal und Tiroler Gailtal. Steile Serpentinen, enge Straßen, teilweise nass und an den Strassen- rändern lag ab einer Höhe von 850 m noch Schnee. Wir kamen auf eine Höhe von 1550 m und waren froh, als wir Toblach erreicht haben.
Unser angesteuertes Ziel war Bruneck. Leider war dieser Platz durch bereits aufgebaute Zelte nicht anfahrbar. Hier soll eine Messe Anfang April stattfinden.
Wir gingen mit unseren Hunden Gassi und fuhren weiter bis Gossensass zum Sessellift in Ladurns. Ich konnte Ulli von der Pizzeria begeistern. Zum Übernachten haben wir uns an den Sportplatz gestellt, da der Sessellift in Betrieb war und viele Gäste ihrem Sport nachkamen. Die Pizza war mal wieder ein Gaumenschmaus.
Obwohl es sonnig war, fiel die Temperatur in der Nacht auf 3°.
2014-03-26 – Andechs
(GPS: N 47°58’28.1“ / E 11°11’14.8“)
Überraschend früh wurde ich an diesem Tag wach und sah durch meine Fensternische, dass es schneite, zwar leicht, aber ich erschrak trotz- dem. Wir waren uns beide einig, dass wir so schnell wie möglich aus den bergigen Höhen ins Tal kommen wollten.
Wir hatten zwar beide Winterreifen auf unseren Wohnmobilen, aber diese Winteridylle brauchten wir jetzt nicht mehr.
Wir fuhren auf der alten Brennerstraße weiter durch Innsbruck und strengten uns ein letztes Mal an, den Zirler Berg zu schaffen. Nach jedem Kilometer wurde es grüner und grüner.
In Andechs angekommen beendeten wir unsere gemeinsame Reise mit Rollbraten, Kraut, Brezel und Winterbier.
Ich möchte Ulli hier auf diesem Wege danken, dass unsere sechsmonatige Reise so wunderbar geklappt hat!