2014-06-23 – Stendal

(GPS: N 52°36’39.4“ / E 11°51’31.1“)

 

Ich wollte sowieso nur eine Nacht in Genthin stehen bleiben, um zu duschen und dann das Wasser wieder auffüllen. Es hatten sich im Laufe des Nachmittags noch zwei weitere Wohnmobile zu mir gesellt.

 

Dass ich frühmorgens um 7 Uhr bereits durch eine Horde arbeitseifriger Gärtner mit lautem Gerede und jeder Menge Geräte und Werkzeuge geweckt werde, damit habe ich nicht gerechnet.

Ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen und versuchte immer mal wieder einzudösen.

Es gelang mir nicht immer und gegen 8:25 Uhr stand ich auf, nachdem aus den Ritzen der Bodenplatten in der Nähe meines Wohnmobils die Grasnaben gekratzt wurden.

 

Verständnis hatte ich für diese Tätigkeiten, denn am kommenden Wochenende gastiert mit einem großen Konzert die Gruppe „KARAT“ hier auf den Festwiesen.

 

Gefrühstückt und mit Sunny Gassi gegangen bin ich dann unterwegs.

Auf dem Schützenplatz in Stendal habe ich eine super Alternative gefunden. Der Platz ist so riesengroß, dass ich abseits in einer Ecke ungestört vom Straßenlärm stehen kann. Auch hier gibt es eine Ver- und Entsorgungsstation.

 

Was auf den ersten Blick nicht direkt erkennbar ist, die alte Hansestadt Stendal war und ist die größte Stadt der Altmark und liegt im Norden von Sachsen-Anhalt.

 

Der wohl berühmteste Sohn der Stadt ist der Begründer der Klassischen Archäologie und Kunstkenner Johann Joachim Winckelmann. Ihm wurde ein Denkmal und das Winckelmann-Museum mit wechselnden Ausstellungen gewidmet.

 

Der Platz bietet sich an, Sunny frei laufen lassen zu können, doch rundherum ist ein Streifen mit Grannen Gräsern gewachsen. Da bin ich lieber vorsichtig.

Weitere Bilder findet Ihr in der Fotogalerie!

2014-06-25 – Schrampe am Arendsee

(GPS: N 52°53’21.8“ / E 11°26’51.9“)

Am zweiten Tag fing es nachmittags an zu regnen und es sollte sich die ganze Nacht hinziehen. Am nächsten Morgen war der Platz mit Riesenpfützen überzogen und matchig.

 

Ich packte meine Sachen zusammen und fuhr weiter Richtung Arendsee. Dort gab es kaum eine Gelegenheit, an den See zu kommen. Zwei Campingplätze waren vorhanden, die ich jedoch nicht nutzen wollte.

 

Ich fuhr einmal um den See herum und durch Zufall bot sich ein öffentlicher Parkplatz an, auf dem ich ohne Probleme stehen bleiben konnte. Gegenüber war ein Friedhof, wo zur Not auch Wasser geholt werden konnte. Ein kurzer Fußweg führte zum See, der überwiegend durch private Grundstücke abgegrenzt war.

2014-06-26 – Karwitz-Lenzen

(N 53°05’22.0“ / E 11°00’37.0“)

Gegen Mittag zog es mich weiter, nachdem ich nochmals einen kleinen Rundweg zum See mit Sunny gemacht habe.

 

Ziel sollte ein bayerisches Lokal in Dannenberg sein, um das Fußballspiel Deutschland : USA in gemütlicher Atmosphäre zu erleben. Leider gab es dieses Lokal nicht mehr, dort befand sich jetzt ein Antiquitätenlager.

 

Die nächste Adresse sollte eine Ranch sein, die laut GPS-Daten direkt hinter der Kirche und der Feuerwehr sein sollte, aber ich fand kein Hinweisschild und hatte schon wieder gewendet, als ein älteres sehr sympathisches Ehepaar im Ranch Rover mir entgegenkam.

Ich war richtig und sie zeigten mir ihren Hinterhof, auf dem ich stehen bleiben konnte.

Eigentlich sollte der Platz 10 € incl. Strom und Wasser kosten, doch ich handelte einen Preis von 5 € aus, weil ich weder Strom noch Wasser benötigte.

 

Jetzt habe ich zwar keine Kneipen-Atmosphäre, aber sie hatten einen Hund, der sich sofort mit Sunny vertragen hat und beide konnten sich auf dem Grundstück frei bewegen. SAT-Empfang hatte ich auch, nur das Internet lief hier genau so schleppend wie am Tag zuvor.

Inzwischen habe ich die Grenze von Sachsen-Anhalt nach Mecklenburg-Vorpommern überschritten und ich muss sagen, das Fazit meiner Reise durch Sachsen-Anhalt hat viele positive Eindrücke bei mir hinterlassen.

 

Das Land besitzt neben Bayern die meisten UNESCO-Weltkulturerbestätten von Deutschland sowie eine vielfältige Burgen-, Schlösser-, Garten- und Kirchenlandschaften.

 

Mit dem Wohnmobil ist es nicht immer ganz einfach, einen passenden Parkplatz oder Stellplatz zu finden, da Campingplätze überwiegen, die persönlich nicht mein Fall sind. Bei vielen Stellplätzen stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht. Ich zahle keine 10-12 €, nur um auf Rasengittersteinen oder Wiesen zu stehen. Für das, was ich gebrauche oder verbrauche, bin ich gerne bereit, meinen Obolus zu geben.

 

Leider bot sich bei dieser Reise bisher nicht die Gelegenheit, Dessau näher kennen zu lernen. Ich plane das aber noch ein.

 

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