15.05.2011 - Weilheim (Oberbayern)
Damit ich in Ruhe und evtl. etwas früher an unserem Treffpunkt sein konnte, fuhr ich am nächsten Tag nach einem guten Frühstück bis hinter den Starnberger See nach Weinheim.
Es regnete und es war ungemütlich. Der Stellplatz liegt an einem Sportplatz-Gelände und ist über einen Fußweg mit der City verbunden.
Ich hielt mich jedoch am Sportgelände auf und genoss den Abend mit fernsehen und einem Glas Rotwein im Wohnmobil.
16.05.2011 - Hohenpeissenberg
Der Parkplatz am Hohenpeissenberg ist ein Insider-Wohnmobilstellplatz. Er liegt unterhalb des Restaurants "Bayerisches Rigi" und ich muss sagen, ich war überwältigt von dem sagenhaften Panorama-Ausblick auf die Alpen.
Als ich ankam, war es zwar etwas trübe, was aber den Ausblick nicht schmälerte. Für den 18. Mai haben wir uns hier verabredet und der Ausblick sollte noch richtig schön werden.
18.05.2011 - Besprechung der Italien-Fototour
Am 17.05. sind weitere Teilnehmer eingetroffen und für den 18.05. hatte Gisela eine Fotografin bestellt, die für die Zeitschrift "Alles für die Frau" Reportagen zusammenstellt. Bis Mittag
waren auch die letzten Solistensterne eingetroffen. Die Fotografin kam pünktlich und wir hatten noch einen wunderschönen gemeinsamen Abend, der auch dazu beitrug, sich schon vor der Reise kennen zu
lernen.
19.05.2011 - Start der Italien-Fototour
Nach einem gemütlichen Abend waren am anderen Morgen alle munter und fit für eine gemeinsame Tour. Von einem anderen Treffen kamen noch einige Solistensterne, die nicht als Teilnehmer gemeldet
waren, um uns zu verabschieden und eine gute Reise zu wünschen. Das war eine tolle Geste.
Wir haben uns zu Anfang in zwei Gruppen aufgeteilt und fuhren zuerst gemeinsam zur Entsorgungsstation im Klärwerk nach Peissenberg. Nach dem das alles erledigt war, trafen wir uns wieder und die
Reise ging los,.
Unsere Route führte uns über Bad Tölz, vorbei am Achensee, Kochelsee, Walchensee nach Karwendel und Mittenwald bis zur Grenze Scharnitz. Einen kurzen Stopp mit Blick auf den Kochelsee wollten wir
uns nicht entgehen lassen. Beim nächsten Stopp machten wir eine kurze Rast an der Seilbahn Roßhütte.
Weiter ging die Fahrt an Innsbruck vorbei zur alten Brennerstrasse, Matrei, Richtung Stubaital bis nach Gossensass-Ladurns. Unsere erste Übernachtung verbrachten wir auf dem Parkplatz am Hotel
Bergkristall am Sessellist, der noch nicht in Betrieb war.
20.05.2011 - Sterzing - Pragser Wildsee
Nach dem Stadtbummel ging die Tour weiter durch das Pußtatal nach Felsberg zum Pragser Wildsee. Hier wollten wir zwei Tage stehen bleiben, weil wir noch auf einen Stern gewartet haben. Bernd
wollte auf jeden Fall an der Tour teilnehmen, kam aber erst später von zu Hause weg und gab über Telefon bekannt, dass er zum Pragser Wildsee kommt. Und tatsächlich, in der Nacht muss er wohl
irgendwann gekommen sein. Am anderen Morgen stand sein Auto da und er schlief lange.
Durch den zweiten Tag, den wir hier stehen geblieben sind, konnten wir eine ausgiebige Wanderung machen und beschlossen zudem, mal im See schwimmen zu gehen. Bei gefühlten 5° Wassertemperatur gingen Gisela, Rolf und ich ins Wasser, blieben allerdings nicht lange im Wasser, aber es tat ausgesprochen gut.
22.05.2011 - Misurina - Auronzo
Erholt durch den zweiten Tag, den wir am Wildsee gestanden haben, ging unsere Tour weiter über Misurina zum Entsorgen unserer Toiletten und wer brauchte, konnte Wasser nachfüllen. Es war frisches
Quellwasser. Auf dem Platz hätte man theoretisch auch stehen bleiben können, er war groß genug. Wir sind aber weiter gefahren bis Auronzo.
Unterwegs blieben wir mal kurz stehen, weil wir einen fantastischen Blick auf die "Drei Zinnen" hatten.
Auronzo hat einen kristallklaren, in Smaragdfarben schimmernden See, zu dem wir am Fluss entlang spazieren gehen konnten. Unterwegs gab es einen kurzen kräftigen Regenschauer, wir hatten die
Gelegenheit, uns unter einer Eisenbahnbrücke unterzustellen. Direkt am See gab es ein Lokal, wo wir uns ein Abendessen gönnten.
Danach kamen wir noch rechtzeitig und trocken wieder zu unseren Wohnmobilen zurück. Der Stellplatz ist offiziell und man zahlt am Automaten eine Gebühr von 8 € als Parkzettel. Die ersten hatten
noch "Pech" und mussten zahlen, bei den letzten funktionierte der Automat nicht mehr, vermutlich war die Papierrolle leer.
23.05.2011 - Feltre - Asolo
Unsere erste fast gemeinsame Reaktion, als wir auf dem Stellplatz in Asolo ankamen, war: Hier bleiben wir zwei Tage. Der Platz war so toll, bot alles für den angenehmen Aufenthalt, einen eigenen
großen Grillplatz, Ver- und Entsorgungsmöglichkeit mit einer "Dusche" für heiße Tage und Stromsäulen und kostet pro Übernachtung incl. aller Annehmlichkeiten 7 €.
Nach dem Aufstieg zum Berg hoch und zur Stadtmauer brauchten wir alle eine kalte Dusche!
25.05.2011 - Chioggia
Die Fahrt nach Chioggia verlief normal, nur in Chioggia selbst hatten wir Probleme. Den geplanten Stell- oder Campingplatz haben wir nicht auf Anhieb gefunden oder es hatte sich die Gegend so
verändert, dass dadurch dieser Platz nicht mehr zu finden war.
Chioggia ist ein sehr Interessantes Städtchen und sicherlich gibt es noch viel mehr zu sehen, doch alle waren sich einig, dass wir auf diesem Campingplatz nicht mehr stehen bleiben wollten, obwohl er incl. Strom "nur" 12 € gekostet hat.
Mit den Hunden Gassi gehen, war schon das erste Problem. Abends war der direkt neben dem Campingplatz gelegene Parkplatz, von wo man aus auch zum Strand gehen konnte und reichlich Wiesenflächen
und Büsche und Sträucher hatte, durch ein großes Tor geschlossen.
Nach zweimaligem Rundfahren durch die Stadt entschlossen wir uns, auf einem Campingplatz nahe am Wasser, der auch als Stellplatz für Wohnmobile beschildert war, zu bleiben. Zum Strand zu laufen
war aufgrund von Bauarbeiten etwas schwieriger.
Wir blieben über Nacht und entschlossen uns, gemeinsam im Zentrum essen zu gehen. Dadurch liefen wir gemütlich am Hafen entlang und über Brücken und fanden gegenüber der Kirche eine Pizzeria, wo wir
auch noch draußen sitzen konnten, weil wir alle unsere Hunde mitgenommen hatten.
Chioggia - Venedigs kleine Schwester - liegt 50 km südlich von Venedig und bietet neben Tradition und historischen Bauten, Kanäle, enge Gassen, die mit Marmorbrücken verbunden sind, und Häuser, die auf Pfählen gebaut wurden.
Die Hauptstrasse wird abends für zwei bis drei Stunden für jeglichen Autoverkehr gesperrt, um das ungewöhnliche Treiben von Strassenmusikanten und die Zeit des Flanierend zu ermöglichen.
25.05.2011 - Scardovari - Barricata (Porto Tolle)
Am nächstenTag machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, das Po-Delta. Den eingeschlagenen Weg kurz vor Scardovari stellte sich als Sackgasse heraus. Es war keine
Abkürzung. Wir standen vor großen Betonpollern und mussten denselben Weg zurück bis zum letzten Ort. Eine schlechte Wegstrecke, die nur für Traktoren geeignet war.
Aber wir kamen zum Ziel und waren sofort begeistert. Ein idealer Wiesenplatz gegenüber einem Campingplatz, der noch nicht in Betrieb war. Wir stellten uns wie eine Wagenburg zusammen, damit wir im
Innenraum unsere Tische plazieren konnten zum gemeinsamen Frühstück und Abendessen. Hier wussten wir auch sofort, wir bleiben zwei Tage. Die Hunde hatten ihren Spass und konnten spielen und
toben.
Am nächsten Tag machten wir um den Ort herum auf dem Deich eine Radtour und konnten bei einem italienischen Strandhäuschen die Fischer beim Muscheln sortieren zusehen.
Ich war begeistert von den vielen Mohnblumenfeldern.
27.05.2011 - Montagnana
Auf dem Weg nach Montagnana fuhren wir durch die Weinebenen und kamen gegenüber der Stadtmauer zu unserem Stellplatz. Dort konnte man auch entsorgen und neues Wasser tanken. Wir standen ruhig,
obwohl auch Busfahrer dort ihre Pause machten. Der Platz war so gross, dass wir die Strasse nicht hören konnten.
Am Abend gingen wir durch die Stadtmauer in die City und haben die bisher beste Pizza gegessen. Es war relativ früh dunkel und die Stadt bot nicht so viel gemütliche Bistros an.
28.05.2011 - Mori -Fanum
Bis nach Mori hatten wir keine große Entfernung, aber es war Wochenende und hervorragendes Wetter. Auf der Zufahrtsstrasse nach Mori staute sich schon ziemlich früh der Verkehr. Den Stellplatz
haben wir nicht auf Anhieb gefunden bzw. wir sind unwissend zweimal an der Einfahrt vorbei gefahren.
Um nicht mit dem Stau bis Mori in die Stadt rein fahren zu müssen, suchten wir eine Abkürzung. An einem Durchfahrt-Verbotsschild wollten die anderen nicht mehr weiterfahren, obwohl vereinzelt auch
Pkw durchfuhren. Also wieder zurück in den Stau und nach 100 m hatten wir die Gelegenheit, an einer Tankstelle zu wenden.
Das Hin- und Herfahren hat sich gelohnt, der Stellplatz war äußerst angenehm und lag unterhalb des Einkaufszentrums, ein Souvenirladen größeren Ausmasses (Centre Commerciale), wo auch Reisebusse
ihre Station machen.
Ein herrlich gelegener Wiesenplatz mit vielen Möglichkeiten, seine Freizeit zu verbringen. Mit den Hunden konnten wir lange Wege durch die Weinfelder gehen, andere haben sich auf das Rad
geschwungen und sind bis nach Mori geradelt, um den Blick aufs Wasser zu genießen. Der Platz ist kostenlos und bietet sich an, die Stadt Mori zu besichtigen, weil es in der Stadt selbst kaum
Parkmöglichkeiten gibt.
29.05.2011 - Laas
Am nächsten Tag führte uns die Strecke überwiegend über autobahnähnliche Strassen, so dass wir zügig vorankamen. Wir machten unterwegs noch eine kurze Rast auf einem kleineren Platz vor einem
zerfallenen alten Rasthaus und fotografierten diese Idylle, die irgendwie romantisch aussah. Wir entdeckten einen Baum mit Früchten, wo ich überlegt habe, ob so der "Erdbeerbaum" aussieht, wovon in
Portugal Schnaps gemacht wird.
In Laas angekommen stellten wir uns nebeneinander, weil der Platz sich für eine Wagenburg nicht so gut eignete. Hier soll es in dem Restaurant, was unmittelbar neben dem Stellplatz liegt, die
beste Pizza von Südtirol geben. Und es war die beste Pizza. Außerdem gibt es hier auch direkt neben dem Platz ein Freibad, was jetzt allerdings noch nicht geöffnet war.
Wandern konnte man hier wunderbar und bis zur Kapelle war es nicht weit. Dieses Kirchlein auf einem einsamen Hügel wurde auf heidnischer Kultstätte errichtet und dem Nonstaler Märtyrer Sisinius geweiht. Die Kirche zählt zu den ältesten Kirchen des Vinschgaues und wurde in vorromanischer Zeit bereits Anfang des 14. Jh. erwähnt. Für kirchliche Funktionen wird das Heiligtum kaum noch genutzt, es dient heute lediglich als Ort der Besinnung.
30.05.2011 - Nesselwang
Kurze Pause auf dem Reschenpass!
Bei der Weiterfahrt von Laas noch einen letzten Blick auf die Berge, denn heute wollten wir über den Reschenpass bis nach Nesselwang fahren. Auf der Passhöhe legten wir noch mal einen Stopp ein,
um den Blick auf die Kirche im Fernsteinsee zu genießen und zu fotografieren.
Bergab kam es zu einem Stopp vor einem Tunnel. Wir waren alle zusammen und mussten mindestens 30 Minuten warten. Was war geschehen: Vor uns hatte ein Lkw durch seine Ladung die Höhenbegrenzung
berührt und dadurch bedingt schaltet sofort die Ampel vor dem Tunnel auf ROT. Automatisch wird die Polizei informiert und muss die Ampel wieder freischalten. Der schuldige Lkw musste seine Ladung
korrigieren und konnte dann nach uns weiterfahren. Weil die Polizei es nicht schaffte, die Ampel freizuhalten, hat sie uns durchgewunken.
Wir nutzten die Gelegenheit des Stillstandes dazu aus, einen kleinen Imbiss, sprich Salami-Sticks, von Wohnmobil zu Wohnmobil zu reichen.
In Nesselwang gut angekommen, hatten wir trotz Regenschauer noch einen gemütlichen Abend, der dadurch noch zusätzlich belohnt wurde, dass wir nach dem Regen wieder Sonnenschein hatten und sich ein
doppelter Regenbogen zeigte.
31.05.2011 - Rückfahrt nach Haidmühle
Am nächsten Morgen fuhr jeder für sich alleine entweder nach Hause oder zu anderen Verabredungen weiter. Ich wollte es ganz gemütlich angehen lassen und war auch die letzte, die den Platz verließ. Meine ursprüngliche Planung, den Weg nach Hause in zwei Etappen zu machen, änderte ich, als mir mein Naiv sagte, dass ich "nur" 345 km bis nach Haidmühle habe.
So beschloss ich denn doch noch, bis nach Hause durch zu fahren. Es lief auf den Autobahnen sehr gut. Nach einer Zeit von knapp zwei Stunden wurde ich jedoch schläfrig und ich änderte meine Route,
so dass ich von der Autobahn runter fuhr und auf der Landstrasse weiter gefahren bin.
Ich kam erholt und nicht mehr müde in Haidmühle an. Da ich keine Lust hatte, mir heute noch etwas zu kochen, ging ich mit Elvira und Meggie zum Schnitzel-Walter im Gasthof "Hochstein" zum
essen.
A = Weilheim/Obb. - B = Hohenpeißenberg 16 km;
C = Ladurns 161 km; D = Sterzing 60 km; E = Pragser Wildsee 81 km;
F = Auronzo 60 km; G = Feltre 87 km; H = Asolo 41 km;
I = Chioggia 90 km; J = Scardovari 54 km; K = Mori-Fanum 216 km;
L = Laas 174 km; M = Nesselwang 181 km.