01.01.2011 - Neujahr!
An diesem Tage brauchten alle ihre Ruhe. Meine Wäsche, die ich im alten Jahr nicht waschen wollte, räumte ich zusammen und wollte sie heute waschen gehen, denn der Neujahrstag ist in Portugal kein Feiertag wie bei uns. Aber die Waschmaschine war den ganzen Tag ausgebucht, so dass ich mein Vorhaben auf den nächsten Tag verlegte.
03.01.2011 - Entlang der Westküste
Für diesen Tag war eine Weiterfahrt geplant. Eva-Maria und Gabriele waren bereits am Tag zuvor weiter gefahren. Rolf gab an, er kennt so manchen Platz an der Westküste, wo man einsam und allein
wunderbar stehen könnte. So waren wir uns erstmal einig, gemeinsam weiter zu fahren, Renate, Hans, Rolf und ich. Leider musste Hella aus privaten Gründen stehen bleiben, weil sie noch auf
wichtige Post aus Deutschland wartete.
Nur 18 km weiter bis Cavaleiro zum Cabo Sardao (Leuchtturm) ging unsere Tour. Direkt an einem Felsen zum Meer hinter dem Leuchtturm war ein einfacher Parkplatz und wieder eine tolle Möglichkeit
für lange Spaziergänge durch Dünen und über Hügeln. Der Leuchtturm war nachts aktiv, störte aber überhaupt nicht.
Weil es dort so schön war und die Sonne ihre ganze Kraft von sich gab, blieben wir noch einen weiteren Tag gemeinsam dort stehen.
05.01.2011 - Aljezur - Praia de Monte Clerigo
Die zurück gelegten Kilometer, die wir von einem Standort zum nächsten nehmen, sind nicht der Rede wert. Manchmal sind es gerade mal 15 km. Und ich kann mich nicht entscheiden, welcher Strand bzw.
welche Felsenformation am schönsten ist. Es gibt in jeder Ecke immer wieder neue Eindrücke.
Aljezur ist ein kleiner niedlicher Ort. Direkt am Parkplatz gibt es ein kleines Lokal. Heute war die Sonne so angenehm, dass ich eine Strandwanderung machte und durchs Wasser watete.
06.01.2011 - Carrapateira - bekannt für Surfer und Windsurfer
Bevor wir, noch war ich mit Rolf gemeinsam unterwegs, zu diesem Stellplatz kamen, wollte Rolf unbedingt Muscheln sammeln. Dazu hatte er in einem Nachschlagewerk gelesen, eine bestimmte Stelle
anfahren zu müssen, die zwar befahrbar, aber holprig wäre.
In der Nacht hatte es geregnet und wenn Rolf vorher gewusst hätte, auf was wir uns da einlassen, hätte er diese Strecke nicht genommen.
Er fand sowieso keine Muscheln bzw. nur sehr kleine. Die Portugiesen bzw. Hobbytaucher gingen mit Taucheranzügen ins Wasser. Im Nachhinein können wir von Glück reden, dass wir nicht in einem der
voll Wasser gestandenen Löcher stecken geblieben sind. Wir waren froh, als wir wieder auf normal befestigten Strassen fahren konnten.
Diese Ecke der Westküste ist bekannt und beliebt für Surfer und Windsurfer. An mehreren Stellen gibt es Aussichtsplattformen, die über Holzstege und Treppen erreichbar sind.
Manchmal kann von hier aus auch Delphine zu Gesicht bekommen.
07.01.2011 - Vila do Bispo - Praia da Cordoamo und Praia do Castelejo
Bevor wir zur Südspitze gelangen, haben wir noch mal übernachtet und Sonne, Strand und Felsen sowie lange Spaziergänge in den Dünen genossen.
08.01.2011 - Sagres
Inzwischen an der Südspitze angekommen, standen wir auf dem großen Parkplatz kurz vor den Mauern der Festung. Hinter den Mauern befindet sich ein kleines Museum und man könnte von dort noch bis
zur Spitze laufen. Das Museum war früher eine Seefahrtschule und heute kann man die damals bekannten Navigationstechniken für die hohe See begutachten.
09.01.2011 - Lagos
Am nächsten Morgen fuhren wir noch zur südwestlichsten Küste vorbei am Praia de Beliche bis zum Leuchtturm. Bevor wir in Lagos ankamen, füllten wir kurz hinter Vila do Bispo, von der N 125 rechts
zur M 1257, unsere Wassertanks und noch alle leeren 5-l-Flaschen mit frischem Quellwasser auf. Zwei weitere Strände haben wir uns noch angesehen, wollten aber bis Lagos durchfahren. Auf einem
stadtnahen Parkplatz war ein Übernachten nicht erlaubt, so dass wir in den Abendstunden hinter den Bahnhof an die Bootswerft fuhren.
Auf dem stadtnahen Parkplatz traf ich den Schweizer wieder. Diesmal war er in seinem Wohnmobil und wollte gerade in die City gehen. Wir verabredeten uns für den Abend und hatten sehr nette
Gespräche bei einem Gläschen Weinbrand. Diesmal tauschten wir Adressen und Telefonnummern aus. Mal sehen, ob und wann wir uns Wiedersehen! Er war in Sagres zwei Tage krank und lag im Bett.
Von Lagos aus lohnt es sich, mal eine Grottenfahrt mitzumachen. Wir erkundigten uns nach Preis und Uhrzeit und buchten für den Nachmittag. Mit noch einem deutschen Pärchen ging es mit einem kleinen, 8 Personen fassenden 60-PS-Motorboot, vorbei am Palmen verzierten Leuchtturm am Ponte da Piedade zu den Naturwundern der Algarve.
Das Meer hat die Steilküste nach und nach in Ritzen und Spalten, bizarren Torbögen und Grotten ausgewaschen. Das Wasser schimmert in den Farben blau, grün und türkis und hebt sich deutlich von den gelben und ocker- bis rötlich färbenden Felsgestalten ab. An manchen Stellen wurden Treppen gebaut, um die einsamen Strände nutzen zu können. Mancher Angler klettert unter lebensgefährlichen Bedingungen über die Felsenklippen, nur um einen idealen Angelplatz zu kriegen.
10.01.2011 - Portimao
So langsam hatte ich das Bedürfnis, einen Stick fürs Internet haben zu wollen. Solange ich noch in Milfontes war, war es kein Problem. Dort hatte ich kostenloses Internet. Vom letzten Aufenthalt
in Portugal hatte ich zwar noch einen Stick von TMN, der aber wohl nach Volumen abrechnet und meine seinerzeit investierten 20 € waren ziemlich schnell weg, für meine Begriffe zu schnell. Von Hella,
Renate und Hans hatte ich gehört, dass in Portugal auch Vodafone erhältlich ist. Dazu mussten wir jetzt nach Portimao. Citynah parkten wir am Rio Arade. Von hier war es nicht weit bis zur
Fußgängerzone.
Portimao, eine interessante Stadt, die ich mir sicherlich alleine noch mal in Ruhe ansehen werde. Insgesamt sind wir drei Tage dort geblieben, zum Übernachten fuhren wir etwas außerhalb zum Praia da
Rocha. Wir mussten dreimal zu Vodafone, beim ersten Mal fehlte mir auf meinem Mac wohl die Grundsoftware, beim zweiten Mal hatte Vodafone die SIM-Kartennummer verwechselt und beim dritten Mal fehlte
das von mir bereits bezahlte zusätzliche Guthaben.
Hier ist mir dann zum ersten Mal aufgefallen, dass mein Kühlschrank auf Gas nicht richtig funktioniert, d.h. er kühlte nicht mehr. Rolf, der Alles- und Besserwisser, meinte, die Düse müsse
ausgeblasen werden und half mir, indem er sie ausbaute. Nach dem Wiedereinbau funktionierte gar nichts mehr. Die Flamme zündete nicht mehr und wenn sie dann mal anging, war sie zu groß. Sie ließ sich
nicht mehr einstellen. Ein Dometic-Service gibt es in Portimao nicht mehr, der nächste wäre entweder in Lissabon oder Faro, ca. 70 km weiter östlich.
Um mein Problem vernünftig erklären zu können, bat ich Carlos von Deutschland aus zu telefonieren und dem Service entsprechend meine Situation zu schildern. Er vereinbarte einen Termin für
mich.
14.01.2011 - Alvor
Weil wir bis zu dem vereinbarten Termin noch ein paar Tage Zeit hatten, fuhren wir ca. 8 km zurück nach Alvor. Im Gegensatz zu Portimao gibt es hier keine Hochhäuser und die Preise in den
Restaurants sind dadurch leicht angehoben. Es ist ein schnuckeliges kleines Städtchen.
In Portimao hat sich uns noch Henning, ein Wohnmobil-Solist, angeschlossen, der mit nach Alvor gekommen ist. Obwohl er mit Rolf nicht so klar kam, blieb er mir zu Liebe noch einen Tag bei uns. Er
wurde von Rolf mehrmals gedemütigt. Ich wollte mir nach dem Besuch beim Service-Händler etwas einfallen lassen, ihn los zu werden.
Auch ich hatte langsam das Bedürfnis, ohne Rolf weiterfahren zu wollen. Seine Gedanken kreisen nur ums Essen. Er kocht für sein Leben gern. Ich habe mich gerne ein paar Tage verwöhnen lassen, aber
Vorwürfe, dass ich falsch, zuviel und nicht zu den richtigen Zeiten essen würde, muss ich mir nicht ständig vorhalten lassen. Er wollte sogar Sunny "richtig" erziehen und wenn wir durch die Stadt
gingen, mussten alle Speisekarten inspiziert werden, welches Restaurant wohl am billigsten und besten wäre. Bei Schuhgeschäften wollte er eine Bestätigung von mir, dass ein von ihm ausgesuchter Schuh
gut aussieht.
Erholen konnte ich mich ein wenig bei den langen Spaziergängen mit Sunny. Dann hatten wir beide unseren Spass.
16.01.2011 - Alvor - Portimao
Am Sonntagnachmittag wurde der Parkplatz am Hafen, wo wir standen, immer belebter und auch ein Polizeiwagen fuhr vorbei. Das machte Rolf nervös und bevor er weggeschickt wird, wollte er sich woanders hinstellen. Er hatte wohl damit schonmal schlechte Erfahrungen gemacht, weggeschickt und ein paar Meter weiter angehalten zu werden und wegen Alkohol Strafe zahlen. Da wir sowieso noch mal nach Portimao wollten, fuhren wir zurück zu unserem Platz, der noch frei war.
Kunst in Alvor am Hafen
17.01.2011 - Albufeira
Gegen Mittag sind wir das letzte Mal bei Vodafone vorbei gegangen und haben das fehlende Guthaben reklamiert. Der Termin beim Service wurde auf Mittwoch verschoben, so dass wir noch eine Gelegenheit hatten, bei Albufeira einen sehr abseits gelegenen Platz, der nur über einen ziemlich holprigen Weg zu erreichen war, zu suchen. Auch wenn die Zufahrt nicht ganz einfach war, der Platz bot einen herrlichen Ausblick auf die felsige Küste. Rolf wird immer bestimmender.
18.01.2011 - Faro
Wir hatten die Daten vom Service-Dienst in unser Navigationsgerät eingegeben und wollten heute schonmal vorab sehen, wo die Werkstatt liegt. Das war auch gut so. Denn es ist eine kleine bis
kleinste Gasse, kaum Parkmöglichkeiten und eine kleine Ecke zum Wenden. Nachdem wir uns diese Örtlichkeit angesehen hatten, sind wir zurück gefahren und haben uns auf einen großen Parkplatz an der
Stadtmauer direkt an der Bahnlinie gestellt zum Übernachten.
Hier platzte mir an diesem Abend der Kragen. Rolf plante mal wieder ein Essen für den anderen Tag und wollte mir zu diesem Zweck ein Rezept vorlesen. Dazu hatte ich jetzt absolut keine Lust mehr und
sagte ihm meine Meinung. Dass ihm das nicht gepasst hatte, merkte ich am nächsten Morgen.
19.01.2011 Faro - beim Dometic-Service
Am nächsten Morgen sollte ich Rolf wecken, wenn ich mit Sunny Gassi gehe. Ich war überrascht, dass seine Fenster nicht verhangen waren. Sein Wohnmobil sah so aus, als wäre er nicht daheim. Ich
klopfte rundherum und rief, keine Reaktion. Also ging ich mit Sunny Gassi und als ich zurück kam, sah ich einen Spickzettel an meiner Windschutzscheibe.
Er hatte wohl meine Äußerungen am Abend zuvor nicht verstanden, war nicht bereit, sich einer Diskussion zu stellen und teilte mir schriftlich mit, dass ich wohl auf ihn verzichten könnte. Und ob ich
das konnte.
Der Besuch beim Service verlief mit Hilfe von Carlos und seiner Übersetzung problemlos. Es fehlte ein kleines "Käppchen" vor der Zündung, weil ich GPL-Gas tanke.
Danach fuhr ich weiter nach Olhao zum Campingplatz. Wollte mich jetzt mal wieder entspannen und auf mich konzentrieren. Hier habe ich Heidi und Dieter getroffen, mich in ihre Nähe gestellt und mit
beiden über Rolf diskutiert. Sie kannten ihn wohl etwas näher aus dem Forum und aufgrund meiner Erzählungen über sein Verhalten, meinten beide, das sind typische Anzeichen eines Alkoholikers.
24.01.2011 - Olhao
Seit dem 20.01. stehe ich auf dem Campingplatz in Olhao. Nach dem Einchecken hatte ich zuerst gedacht, hier bleibe ich nicht lange, weil der Platz absolut voll ist. Lediglich in der Mitte des
Platzes, umrahmt von Bäumen und schattig gelegen, sind noch einige freie Plätze. Diese Plätze sind natürlich im Sommer beliebter denn je, aber in den Wintermonaten meidet man diese Plätze.
So war ich froh, etwas außerhalb und in einer Sackgasse eine freie Lücke neben Heidi und Dieter gefunden zu haben. Inzwischen gefällt mir der Ort so gut, dass ich voraussichtlich doch
beabsichtige, länger zu bleiben. Es lassen sich alle Einkäufe zu Fuss erreichen, mit Sunny kann ich wunderbar in der Natur laufen. Es fährt direkt vom Campingplatz ein sog. "Circuit-Bus" ab, eine
Linie mit kurzem Umlauf, ein anderer mit großem Umlauf, der auch an allen Supermärkten vorbei fährt. Und solange man im Bus sitzen bleibt, kostet die Fahrt 0,50 €. Hat man bei Regenwetter nichts
anderes zu tun, macht man den ganzen Tag eine "Sightseeing-Tour" für 0,50 €.
Jetzt stehe ich schon mehrere Tage auf dem Campingplatz in Olhao. Man kann hier so tolle Rundwanderwege durch Naturschutzgebiete machen, dass es mich noch nicht von hier wegzieht. Sobald dann die
Sonne weg ist, wird es merklich kühler und ich beschäftige mich mit Handarbeiten im Wohnmobil. Von Heidy habe ich mal wieder etwas Neues gelernt, nämlich aus Plastiktüten gehäkelte Körbchen zu
machen.
Mein erster Prototyp ist super gelungen und im Moment mache ich für jede Gelegenheit ein neues Körbchen. Wenn sie nicht gebraucht werden, knuddelt man sie zusammen in eine Ecke, ansonsten sind sie
bei Verschmutzung einfach abzuwaschen und in der Sonne zu trocknen und beweglich noch dazu, also keine starre Kiste.
09.02.2011 - Olhao
Länger als gedacht blieb ich in Olhao auf dem Campingplatz. Es war eine sehr angenehme Art, die Zeit zu verbringen. Durch das angrenzende Vogelschutzgebiet und den Naturpark konnte ich wunderbar
mit Sunny spazieren gehen und lange Wege zurücklegen.
Was natürlich nicht fehlen durfte, mir das Museum von Joao Lucia anzusehen. Die Geschichte berichtet, dass Joao Lucia sein gesamtes Vermögen, u.a. dieses Gebäude und auch der Naturpark, der Stadt
Olhao vermacht hat mit der Auflage, diese Anlagen zu pflegen und nichts weiter hinzu zu bauen. Aus seinem Wohnhaus wurde ein Museum eingerichtet und ist umgeben vom Campingplatz.
Im Museum "Joao Lucio"
Im Naturschutzpark
10.02.2011 - Monte Gordo - Castro Marim - Altura
Für den 10.2. war ein Solistentreffen in Silves geplant. Weil Heidy sich den Campingplatz in Monte Gordo gerne mal angesehen hätte und ich noch bis zur spanischen Grenze fahren wollte, habe ich an diesem Vormittag meine Route so gelegt, dass wir "mal eben" bis dorthin fahren.
In Castro Marin sollte es eine "Cooperative" geben, die Schnäpse herstellt. Von den Ortsansässigen habe ich erfahren, dass es diese Schnäpse nur in Monte Gordo gibt. Zurück gefahren nach Monte
Gordo sind wir aber nicht mehr. Wir haben uns noch den Stellplatz in Altura angesehen und ich hatte gehofft, evtl. noch Gabi und Oliver anzutreffen. Auf dem Rückweg brachte ich Heidy wieder bis nach
Olhao und fuhr weiter nach Silves.
11.02.2011 - Silves
Über das Forum haben sich einige Solisten zu einem Treffen im Süden Portugals verabredet. Insgesamt waren wir 12 Wohnmobile und wir standen zwei Tage in Silves auf dem Parkplatz unmittelbar am Schwimmbad. Zu Mittag gingen wir gemeinsam in ein uriges Restaurant, wo ich eine große Portion Tintenfische gegessen habe. Super lecker!!!
Abends saßen wir dann gemeinsam zwischen den Wohnmobilen und probierten mitgebrachte Schnäpse.
12.02.2011 - Alvor
Weil einige von den Sternen Alvor und seine Stellplätze noch nicht kannten, fuhren wir für zwei Tage in das nur 8 km entfernte Alvor an den Strand und gingen dort am Abend gegrillte Sardinen essen. Geschmacklich waren sie sehr gut, doch ich bleibe lieber bei meinenTintenfischen oder eine selbstgebratene Dourade.
14.02.2011 - Alte
Nachdem sich die Gruppe vom Solistensterne-Treffen in Alvor aufgelöst hat, fuhren Lynne und ich nach Santa Catarina, um Olivenoel und Feigenschnaps zu kaufen. Die Cooperative hatte noch geöffnet,
wir waren die letzten Kunden.
Nach einem kurzen Ortsrundgang fuhr Lynne wieder nach Olhao zum Campingplatz und ich machte mich auf den Weg in Richtung Silves. Mein Weg führte mich bis nach Alte, wo ich stehen blieb. Der Ort
bekannt durch seine vielen Quellen ist wunderschön. Ich habe ein Geschäft mit Azujelos und diversen Souvenirs gefunden, ebenso den Künstler, der die Fliesen handbemalt. Ein Souvenir musste ich mir
mitnehmen, nämlich einen Löffel zum Ablegen von Besteck beim Kochen.
15.02.2011 - Silves
Gegen Mittag bin ich dann von Alte aus weitergefahren. Die ganze Nacht und den Vormittag hat es unermüdlich geregnet. Ich machte mich auf den Weg direkt nach Silves, wo ich mit Renate und Hans verabredet war.
Für kurze Zeit wurde es hell und sonnig, was mich veranlasste, einen Abstecher zum Barragem de Arade zu machen. Ich muss sagen, der Weg hat sich gelohnt. Eine schmale Strasse führt in langen
Kurven hinauf zur Staumauer. Dort gibt es auch einen Stellplatz, der wunderschön gelegen ist, nur müsste es trocken und sonnig sein, um angenehm dort stehen zu können.
Nach dem Abstecher bin ich dann im Trockenen noch in Silves angekommen und habe auch in der Nähe von Renate und Hans ein Plätzchen gefunden. Zwischendurch gibt es immer wieder Regenschauer und auch in den nächsten Tagen ist Regen angesagt.
27.02.2011 - Silves
Noch immer stehe ich in Silves. Das Wetter hat sich gravierend verändert. Tagsüber so starke Sonneneinwirkung, dass es schon für den ersten Sonnenbrand reicht. Nach langem Überlegen habe ich mich
entschlossen, Sunny hier in Silves sterilisieren zu lassen. Von der Zeit her passt es ideal. Bis ich nach Hause komme, ist die Zeit vor der nächsten Hitze zu kurz.
Ich habe mir die Ärztin und die Praxis angesehen und fühle mich und Sunny gut aufgehoben. Weil Sunny danach ca. 10 Tage zur Erholung braucht, bietet sich der Platz hier in Silves sehr gut an.
Lediglich die Rückfahrt wird dann entgegen einer Planung etwas kürzer ausfallen.
01.03.2011 - Sunny's OP
Heute ist der Termin der OP. Ich bin nicht aufgeregt. Alles läuft wie geplant. Sunny schläft in meinen Armen ein. Dann überlasse ich sie der Ärztin.
Gegen Mittag komme ich kurz vorbei. Sunny liegt noch warm eingepackt in ihrem Käfig, freut sich aber schon mich zu sehen, ist aber noch zu schwach zum Aufstehen. Erst am Nachmittag gehe ich sie
holen. Auch dann läuft sie noch etwas ruhig, bleibt ab und zu mal stehen. Das letzte Stück kurz vor unserem Stellplatz nehme ich sie auf den Arm und trage sie ins Wohnmobil.
03.03.2011 - Kontrolle
Ein kurzer Kontrollbesuch bei der Ärztin, ob der Verband richtig hält und die Wunde heilt. Der Verband hat nicht richtig gehalten, weil Sunny hinten ziemlich schmal ist und jeder Verband nach hinten wegrutscht.
Ein speziell für ihren Körper angepasstes "Jäckchen", was ich noch in derselben Nacht gehäkelt habe, hat sie dreimal durchgebissen. Danach habe ich dann nur noch aufgepasst, dass kein Schmutz an die
Wunde kommt und Sunny nicht daran leckt, was in der Nacht ziemlich schwierig war.
10.03.2011 - Geburtstage
Weil ich jetzt bedingt durch die OP noch in Silves stand und erst am 14.03. zur Nachuntersuchung kommen musste, habe ich mich entschlossen, nach Olhao zurück zu fahren, um mit Heidy und Dieter,
evtl. sogar Axel, meinen Geburtstag bei einem Essen zu feiern. Sergio hatte am 09.03. geschlossen, deshalb haben wir das Abendessen auf den 10.03. gelegt.
Wir hatten unser Essen schon bezahlt, als ganz überraschend doch noch Axel mit einem Blumentopf ins Lokal kam. Er hat dann zum Abschluss mit mir im Wohnmobil noch Figo (Feigenschnaps) getrunken.
12.03.2010 - Noch ein Geburtstag
Heute hat Heidy Geburtstag und dafür gehen wir zur Markthalle, um dort Kaffee und Kuchen zu essen. Auch hier haben wir Axel wieder getroffen und er trank noch ein paar Biere mit uns.
13.03.2011 - So langsam fertig machen
Heute regnet es und auch ein Gewitter war zu hören. Ich habe mich morgens noch geduscht, Haare gewaschen, mein Geschirr gespült und war für die Heimreise vorbereitet.
14.03.2011 - Beja
Nach dem Arztbesuch mit Sunny, wo die Fäden gezogen wurden, machte ich mich Richtung Norden auf den Weg. Mein Weg führte durch Castro Verde, habe dort schon nach einem Platz gesucht, weil der Ort
sehr schön war. Die Strassen waren ziemlich eng und die Parkplätze alle belegt. Am Friedhof hätte ich stehen bleiben können, aber der Platz war mir zu schräg und ich wollte keine Keile
ausräumen.
15.03.2011 - Guarda - Vilar Formoso
Während der Weiterfahrt hatte ich wunderschönes Wetter, Pause gemacht habe ich auf einem Parkplatz, der 24 km vor Guarda an der IP 2/E 802 bei km 195 liegt. Bis nach Vilar Formoso waren es noch 246 km.
Der Parkplatz bot sich ebenfalls zum Übernachten an, trotzdem bin ich weitergefahren bis zur Grenze nach Vilar Formoso. Der Stellplatz direkt an der Grenze und kostet 5 € incl. Strom und Ver- und Entsorgung.
16.03.2011 - Pampliega am Rio Arlanzon
Am nächsten Tag fuhr ich zielstrebig zu einem angegebenen Stellplatz bis nach Pampliega. Der Ort liegt etwas ausserhalb von der Hauptverbindungsstrasse und wirkt eher ausgestorben. Der Fluss hatte leichtes Hochwasser, der Stellplatz lag direkt am Ufer und ich hatte die Möglichkeit, über eine schlechte Wegstrecke ca. 50 m bis zu einer betonierten Plattform zu gelangen. Auf dieser Plattform hatte ich gerade noch die Möglichkeit, mich wieder in Fahrtrichtung zu drehen.
Der Fluss strömte heftig. Hinter mir war ein Steg und ein Ablauf für hochkommendes Wasser. In den frühen Morgenstunden wurde ich wach und musste zur Toilette. Ich schaute mal durch das Fenster, wie die Situation mit dem Wasser war und war überrascht, dass ich mein Plateau nicht mehr sehen konnte, stattdessen nur strömendes Wasser. Ich öffnete mal kurz meine Türe und sah, dass zwei Zentimeter unterhalb meiner Türe das Wasser durchrauschte..
Ich zog sofort meinen Trainingsanzug an und machte mich abfahrbereit. Meinen Weg, den ich fahren musste, um die Schlaglöcher zu meiden, wußte ich noch genau. Einige Meter weiter war das Wasser
noch nicht und ich konnte beruhigend stehen bleiben, um erstmal in Ruhe zu frühstücken.
Einem anderen Wohnmobil, das abends eine Stunde später kam, gab ich kurz durch Hupen zu verstehen, dass sie auch schon im Wasser standen. Sie machten sich sofort fertig und zogen von dannen.
17.03.2011 - Belin-Beliet
Während der Fahrt heute regnete es viel und meist war es neblig. Am Spätnachmittag bin ich jedoch trocken auf dem Wiesengelände der "Eglise de Mons" in Belin-Beliet angekommen. Ein großräumiges Wiesengelände direkt am Friedhof mit einer Kapelle und viel Auslauf für Sunny. Ein bewohntes Haus stand in der Nähe, sonst war es absolut ruhig.
18.03.2011 - Saint-Loubes
Vor ein paar Tagen hatte ich von Charlotte eine SMS bekommen, dass sie unterwegs wären von Wuppertal nach Marokko und in diesen Tagen durch Frankreich kämen. Heute haben wir uns verständigt, dass
wir uns in St. Loubet auf dem Weingut von Thomas Fabian, einem Bremer, der seit über 30 Jahren dort biologisch Wein anbaut, treffen und übernachten könnten.
Das war eine gute Idee. Ich hatte zwar nur 80 km bis dorthin zu fahren, aber es passte mir ausgezeichnet. Der Ort liegt vom Süden kommend ca. 40 km hinter Bordeaux. Nach den eingegebenen Koordinaten
landete ich erstmal im Niemandsland, dann orientierten wir uns anhand der Adresse und hatten es beide schliesslich mit Mühe gefunden.
Thomas Fabian hat offiziell einen Stellplatz mit Strom, Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten, und im Sommer sogar eine Dusche, die jetzt allerdings noch geschlossen war. Der Platz kostet 7 €, wenn
man nur übernachten will.
Wir wollten natürlich an dem Abend eine Weinprobe machen, haben auch Wein gekauft und brauchten deshalb keine Stellplatzgebühr zu zahlen. Im Laufe des Abends kamen noch weitere vier Wohnmobile, wovon
ich bereits zwei schon mal gesehen habe, u.a. das Wohnmobil, das mit mir am überschwemmten Arlanzon gestanden hatte.
19.03.2011 - Moulins - Montbeugny
Relativ spät sind wir von St. Louise weggefahren. Alle anderen waren schon unterwegs. Das Wetter war wieder gut. Unterwegs kam ich auf meiner Strecke an einem Wohnmobil vorbei, was ich bereits
kannte. Es waren die Paderborner vom Hochwasser und vom Weingut. Sie hatten eine Panne und mussten wohl abgeschleppt werden. Ich hielt kurz an, konnte aber nicht weiter helfen.
Kurz hinter Moulins ging es ab nach Montbeugny und am Ortende konnte man am stillgelegten Bahnhof sehr ruhig stehen. Nachts fuhren keine Züge. Der Platz war nicht groß, ein abgestellter Aufleger
stand am Rand und trotzdem hätten noch zwei bis drei Wohnmobile stehen können. Auch hier konnte ich mit Sunny in die Natur gehen.
20.03.2011 - Emmendingen
Die Fahrt bis hierher verlief ruhig, das Wetter war nach wie vor gut, nachts ging die Temperatur bis 0° runter. Der Stellplatz war schön und eben und hatte auch eine Ver- und Entsorgung. Von hier habe ich noch ca. 400 km bis zu meinem Ziel nach Muhr am See, um meinen Vater abzuholen und beschloss, noch mal eine Zwischenstation zu machen.
A = Longuisch - B = Torvilliers - C = Bougon - D = Soustons -
E = Miranda do Douro - F = Braganca.
A = Olhao - B = Beja - C = Guarda - D = Vilar Formoso - E = Pampliega -
F = Belin-Beliet - G = Saint-Loubes - H = Moulins - I = Montbeugny -
J = Emmendingen