03.01.2012 - Vila Nova de Milfontes

Aus solchen Einzelteilen besteht das sogenannte Meeresgott-Denkmal

 

Inzwischen stehe ich seit über 4 Wochen hier, habe meine Zeit sehr sinnvoll genutzt mit der Neuauflage bzw. Fertigstellung meiner Homepage, habe Bilder auf dem Laptop sortiert, meine geplanten 65 Stück Häkelpüppchen weiter gestrickt (es fehlen jetzt noch 10 Stück) und ausgiebige Wanderungen mit Sunny durch die Dünen gemacht.

Zum Malen bin ich allerdings immer noch nicht gekommen. Der Tag hat keine 24 Stunden mehr, wenn man so gemütlich das Leben genießt, sondern nur noch höchstens 10 Stunden. Ich schlafe lange, frühstücke gemütlich und überlege dann erst, was mache ich heute.

So vergeht die Zeit wie im Fluge. Ab und zu hatten wir mal Regen, aber hauptsächlich schien die Sonne und tagsüber war es zeitweise bis 28°, nachts sanken die Temperaturen bis auf 10° und wenn die Sonne am frühen Nachmittag hinter den Bäumen verschwand, wurde es kühler. Also sitze ich über Mittag in der Sonne oder bin mit Sunny unterwegs. Sobald es kühler geworden ist, lässt sich am besten im Wohnmobil arbeiten, sei es, mal "Hausputz" zu halten oder auch den Innenbereich umsortieren.

So vergeht die Zeit und ich bin damit sehr zufrieden: keinen Stress, weil ich nur das tue, was ich will, keinen beruflichen Druck mehr durch Aufstehen nach dem Klingeln des Weckers.

15.01.2012 - Vila Nova de Milfontes

Die Vielfalt der Natur und den jeweilig erkennbaren Wechsel der Jahreszeiten zu genießen birgt schon seine Geheimnisse.
Die ersten Blüten sind verblüht und schon sind neue Knospen für neue Blüten erkennbar. Die Farben der einzelnen Gewächse werden intensiver und bringen ein ganz anderes Farbenspiel ins Licht.

Alles dies sind Gründe, weshalb ich hier noch immer in Vila Nova de Milfontes verweile. Die ausgiebigen Spaziergänge durch die Dünen sind nicht nur erholsam, sondern lassen viele Gedanken durch den Kopf gehen, auch wenn man keine Sorgen hat, sondern nur die Ruhe genießen will.

In all dieser friedlichen Miteinander-auskommen-Welt passieren dann Zwischenfälle, die vermeidbar gewesen wären, wenn die Menschen mit ihren Hunden umgehen könnten.

Auf dem Campingplatz steht in zweiter Reihe ein Holländer mit seinem Irish-Setter-Mix, den er im letzten Jahr schon hatte. In diesem Jahr habe ich dann durch Zufall erfahren, dass er ihn seit 3 Jahren auch von Portugal mitgenommen hat. Er ist gegen alle Rüden aggressiv, nicht nur auf dem Platz hier, sondern auch in der Stadt, wenn er Rüden begegnet. Sein "Herrchen" hat ihn nicht im Griff.

"Bobby", so habe ich den Freund von Sunny genannt, ist seit unserem Dasein stets in unserer Nähe und begleitet uns auch bei unseren Spaziergängen. Er "bewacht" nachts unser Wohnmobil und freut sich morgens, wenn wir zum Gassi gehen rauskommen.

Auf diesen Bobby war der Irish-Setter-Mix von dem Holländer eifersüchtig. Er riss sich zweimal los und stürmte auf Bobby. Dieser lag bereits auf dem Rücken und trotzdem biss er Bobby ins Bein. Gott sei Dank war die Verletzung nicht so schlimm, einen Tag humpelte Bobby auf drei Beinen, danach wurde es wieder besser. Seitdem kommt Bobby aber nicht mehr zu uns ans Wohnmobil.

Er ist zwar noch einmal mit uns durch die Dünen gewandert, blieb aber auf dem Rückweg bei seinen neuen Freunden, ca. 500 m entfernt vom Campingplatz. Danach habe ich ihn nicht mehr gesehen.

30.01.2012 - Vila Nova de Milfontes

Gestern war ein besonderer Tag. Nachdem mir Doris signalisierte, dass sie sich auf den Weg nach Portugal macht, hatte ich mir ausgerechnet, sie könnte in 5-6 Tagen hier sein. Und tatsächlich, einen Tag zuvor schrieb sie mir per Mail, dass sie sich in Spanien befindet und noch eine Zwischenübernachtung macht.

Und gestern war es soweit. Sie kam von Caceres/Spanien nach Milfontes auf den Campingplatz. Als sie sich "sesshaft" gemacht hatte, kam sie spontan auf die Idee, essen zu gehen. Wir hatten uns dann beide dazu entschlossen, vorher noch zu duschen und ich wollte mir die Haare waschen. Gesagt - getan!

Danach haben wir uns den Abend richtig gemütlich gemacht, gut gegessen und einen Liter Rotwein geteilt. Es schläft sich danach so gut.

Bei strahlender Sonne habe ich ihr heute die ersten Wege durch die Dünen gezeigt. Sie war das Laufen nicht mehr so richtig gewöhnt und hatte in paar Nachwirkungen vom gestrigen Abend, so dass wir auch nur etwas mehr als eine Stunde unterwegs waren.

Sie verwöhnte mich dann mit Kaffee und ihren selbst gebackenen mitgebrachten Brownies. Sehr lecker!

01.02.2012 - Vila Nova de Milfontes

Karte aus Wetter-Europa entnommen: Man sieht sehr deutlich, wo die Erde warm bleibt.

 

 

Die Eisluft aus Sibirien und Russland, die ganz Mitteleuropa bedecken soll, hat auch uns in Portugal insofern erwischt, als es etwas kühler geworden ist und die Temperatur nachts ebenfalls einige Grade gesunken ist. Tagsüber jedoch wird das alles wieder wett gemacht durch strahlende Sonne und 24°. Ein wenig Wind veranlasst manche, dann doch noch ein Jäckchen anzuziehen, nicht jedoch die Portugiesen, die haben schon von November an Winterpullover an.



03.02.2012 - Vila Nova de Milfontes

Am Tag war der Himmel leicht bewölkt und die Temperaturen steigen nachts wieder an, in der Nacht sind keine Sterne zu sehen, dafür hat es geregnet.


12.02.2012 - Vila Nova de Mifontes

Ich denke, die sibirische Kälte hat Portugal jetzt wieder verlassen, die Temperaturen steigen an. Nachts sind es "nur" noch 4° und tagsüber erstrahlt die Sonne und heizt schnell wieder auf. Außerdem ist es wieder windstill geworden. Der Frühling zieht ein.

Gestern Nachmittag sind Jutta und Ursula hier auf dem Platz eingetroffen. Jutta kannte ich noch nicht, wir haben uns alle Vier auf Anhieb gut verstanden. Bei einem ausgiebigen Abendessen hatten wir uns viel zu erzählen. Bis Dienstag wollen sie sich hier ausruhen und dann weiter nach Sagres. Das könnte auch für Doris und mich der Auftakt sein, weiter zu fahren, da Doris sich noch etwas die Westküste ansehen will. Dazu nehmen wir uns ein paar Tage Zeit, bevor wir nach Silves zum Treffen fahren.

 

 

Jutta und ich mit Sunny und Kira von Ursula beim Strandspaziergang

17.02.2012 - Carvalhal

Eine runde Mimosenblüte direkt aus der Nähe betrachtet

An diesem Tage machten wir uns auf den Weg zur Weiterfahrt nach Silves. Doris wollte noch etwas von der Westküste sehen. So sind wir vorab mal auf die andere Seite des Flusses Mira gefahren und haben uns dort Vila Nova de Milfontes von der Rückseite angesehen.

 

Oft haben hier auch Wohnmobile gestanden, aber in letzter Zeit wurden sie jedesmal weg geschickt. Der Platz an dem Restaurant bietet sich natürlich an, hier frei zu stehen.

18.02.2012 - Cabo de Sao Vicente - Sagres

Auf dem Weg dorthin haben wir diese fantastischen runden Mimosenblüten gesehen!

Am nächsten Tag fuhren wir bis Sagres und haben uns auch hier den Cabo de Sao Vicente angesehen, blieben noch mal kurz in Beliche stehen, um die Wellen an den Steilküsten zu fotografieren.

 

Aufgefallen ist mir, dass in diesem Jahr wieder mehr Störche für die Überwinterung hier geblieben sind.


Wir machten noch einen Spaziergang durch Sagres und auf dem Stellplatz schliefen wir ruhig.

19.02.2012 - Silves

Unser Erkennungszeichen: Smilie-Flagge mit Sternen!

 

Sonntags sind wir in Silves angekommen, kurze Zeit später trafen Gisela, Lynne, Jutta, Ursula, Rosemarie, Karin, Georg und Angelika ein. Wir beschlossen, gemeinsam zum Abendessen zu gehen und suchten unser Lokal aus, wo wir auch im letzten Jahr sehr gut gegessen haben. Leider waren wir etwas zu früh, das Lokal hatte noch nicht geöffnet.


Also machten wir uns auf den Weg in die Stadt und suchten spontan nach einem Restaurant mit guter Küche. Das haben wir gefunden und alle waren begeistert.



Alle, die sonntags eingetroffen sind, auf dem Weg zum Restaurant

21.02.2012 - Silves

Am Dienstag wollten wir grillen und nach einigen Diskussionen, ob es auf dem Parkplatz möglich ist, ob vielleicht die Gasflamme bei Wind ausgeht oder ob wir die Anwohner stören würden, stellten wir einen Holzkohle-Grill zwischen die Wohnmobile und fingen an zu grillen.

 

Wir blieben sitzen, bis es dunkel wurde und hatten danach noch ein tolles Erlebnis. Unser Nachbar, Ted, ein Ire, hatte seine Gitarre mit und sang für uns an diesem Abend noch irische Volkslieder und Oldies.

Es war also eine Fügung, dass wir in Silves stehen geblieben sind zum Grillen, obwohl einige meinten, wir könnten zum Strand fahren, um ungestörter zu grillen. Dazu waren wir letztendlich zu bequem, weil einige auch die Stadt noch nicht gesehen haben.



23.02.2012 - Silves

 

 

Am letzten gemeinsamen Abend gingen wir noch mal zusammen in eine Kneipe und am nächsten Morgen frühstückten wir ebenfalls gemeinsam vor unseren Wohnmobilen. Jeder brachte seinen Tisch und seine Stühle mit. Mit Ted hatten wir uns alle gut verstanden und er brachte uns zum Frühstück ein Abschiedsständchen.


24.02.2012 - Caceres

Serpa mit Blick auf den Campingplatz

Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück habe ich mich auf den Rückweg gemacht.

Karin hat sich mir angeschlossen, weil sie nicht allein zurück fahren wollte.

 

Von Silves aus sind wir erst noch bis Bouliqueme gefahren, um alle Gastankflaschen zu füllen.

Dort gibt es eine Gasfüllstation und der Besitzer hat sämtliche Adapter für Gasflaschen. Ich brauchte das nicht, weil ich Tankflaschen mit einer Außenbefüllung habe.

 

Von dort ging unsere Route zielstrebig Richtung Norden. Wir hatten uns mit Gisela in Serpa verabredet. Leider haben wir sie nicht angetroffen und der Campingplatz hat uns beiden nicht gefallen, so dass wir beschlossen, unsere Reise fortzusetzen.

 

Wir fuhren bis Caceres in Spanien, haben dort allerdings nicht den Stellplatz benutzt, weil er mit Schranken geschlossen war und wir uns nicht sicher waren, ob wir am anderen Morgen wieder rauskommen.

 

Etwas außerhalb der Stadt standen wir ruhig und bequem am Straßenrand.

 

 



25.02.2012 – Miranda do Ebro

Unsere Tagesetappen lagen im Durchschnitt bei ca. 400 – 500 km. Das war von Anfang an so geplant. Die Strecken ließen sich gut fahren. Wir hatten bei Ankunft am Zielort immer noch Gelegenheit, uns in der Umgebung umzusehen und mit Sunny spazieren zu gehen.

 

Der Stellplatz liegt direkt am Ebro, ist nicht besonders schön, aber für eine Übernachtung absolut ausreichend, außerdem gab es dort eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit, und wir haben ausgezeichnet und ruhig geschlafen.



26.02.2012 – Saint-Loubes beim Chateau D’Esther

Einen idealen Stellplatz in der Nähe von Bordeaux nutze ich gerne bei Thomas Fabian, dem Weingut an der Dordogne. Ich wollte sowieso noch Wein von ihm mitnehmen, weil ich beim letzten Mal schon davon begeistert war.





27.02.2012 – Moulins - Montbeugny

Nach einem gemütlichen Frühstück und dem Verstauen von Wein haben wir uns auf den Weg nach Moulins gemacht. Dort haben wir den Stellplatz nicht gefunden und ich erinnerte mich, dass ich ca. 8 km weiter in Montbeugny schon mal übernachtet habe. Damals habe ich an dem alten Bahnhof gestanden. Dort war allerdings diesmal der Untergrund so uneben, weil vermutlich mehrere Lkw diesen Platz zum Wenden nutzen. Also fuhren wir 300 m zurück und haben uns auf den Parkplatz am Sportplatz direkt an der Gemeindeverwaltung hingestellt und sehr gut und ruhig geschlafen.



28.02.2012 – Müllheim

Die letzte Etappe bis hinter die deutsche Grenze war absehbar. Danach sollten die Tagesetappen wieder kürzer werden. Trotzdem war die komplette Rückreise weder anstrengend noch ermüdend, sie war sogar sehr angenehm zu fahren.



29.02.2012 – Therme Erding

Von Müllheim aus sind Karin und ich noch eine Weile zusammen gefahren. Mein Weg führte mich nach München und Karin wollte nach Reutlingen nach Hause fahren. Unser Weg führte uns am Feldberg vorbei, wo immer noch viel Schnee lag. Am Straßenrand parkten viele Pkw und es war eine Menge los.

 

Wieder im Tal angekommen, spürte man deutlich, dass der Winter vorbei sein musste. Die ersten Knospen waren überall zu sehen. In Donaueschingen machten wir eine kurze Rast. Von dort trennten sich unsere Wege.

 

Ich rief von dort bei meinem Funkspezialisten an, mein Funkgerät musste überprüft werden. Er hatte Zeit für mich, so dass ich erst zu ihm hinfuhr. Das Gerät war in Ordnung. Ich fuhr zur Therme nach Erding, wo ich schon häufiger gestanden habe.

 

Dort wurde total umgebaut: Es gibt jetzt zu Beginn der Thermenallee auf der rechten Seite Parkplätze für Wohnmobile, weiter rechts einen komplett neuen Stellplatz, der richtig teuer ist, und die dritte Möglichkeit, an der alten unbefestigten Stelle kann man während des Aufenthaltes in der Therme mit Übernachtung stehen bleiben, wenn man die Eintrittskarte am Abend hinter die Windschutzscheibe legt.

 

Ich habe auf der rechten Seite kostenfrei übernachtet und gut geschlafen.



01.03.2012 – Ottobrunn

Da ich bei meinem jetzigen Besuch keine größeren technischen Änderungen am Laptop vornehmen musste, sondern lediglich im Hintergrund neue Software aufspielen ließ, war der Abend bei ihm ruhig und ohne Stress.



Frühstück bei Uschi mit Elvira und Sylvia und ich

02.03.2012 – Nürnberg

Heute musste ich mir den Wecker stellen, weil ich um 9:00 Uhr bei Uschi zum Frühstück verabredet war. Sie hatte noch zwei weitere Sterne eingeladen und wir verbrachten den Vormittag damit zu frühstücken, einen Spaziergang zu machen und zum Mittag Kaffee und Kuchen zu genießen.

 

Weil ich an diesem Abend in Nürnberg noch mit Margot verabredet war, machte ich mich nach Mittag auf den Weg.

 

Margot kam mit dem Pkw zu mir und wir tranken eine Flasche Rotwein zusammen.



03.03.2012 – Babenhausen

Da ich bis zum letzten Ziel meiner Etappe noch einmal eine Zwischenstation machen wollte, kam mir der Gedanke, diese bei Elvira, meiner 92-jährigen Freundin, einzulegen. Sie hat sich riesig gefreut und war auch am nächsten Tag wieder sehr traurig, dass ich nicht länger bleiben konnte.



04.03.2012 – Viersen-Dülken

Am nächsten Tag wollte ich in Willich mein bei e-Bay ersteigertes Fahrrad abholen. Das hatte ich bereits in Portugal mit dem Verkäufer so vereinbart. Es klappte alles auf Anhieb.

 

Danach fuhr ich bis Dülken zum Stellplatz und übernachtete dort, weil ich am nächsten Tag über Wuppertal nach Greven fahren wollte. In Wuppertal konnte ich erst um 13:00 Uhr mein per online bestelltes Hundefutter abholen.



05.03.2012 – Greven

Ganz in der Nähe des Stellplatzes unser erstes Lokal, was wir besucht haben.

 

Heute bin ich vorerst an meinem Ziel angekommen. Ich bin von Portugal so früh zurück gekommen, weil ich mich hier mit Freunden treffen wollte.

 

 



Hier habe ich am 9. März 2012 meinen 65. Geburtstag gefeiert.