Meine Route von Röllfeld bis Asolo

02.05.2012 - Eichstätt

Nach dem super gelungenen Sterne-Jahrestreffen in Röllfeld machten wir uns mit drei Wohnmobilen auf den Weg in die Toskana (Margot, Hardy und ich).

 

Meine ursprünglich geplante Tour am Rande des bayerischen Waldes vorbei habe ich geändert, nachdem Margot unbedingt an ihrer Werkstatt vorbei fahren mußte, weil ihr Fernsehen bzw. die Satellitenschüssel nicht ordnungsgemäß funktionierte.

 

Also fuhren wir über Röttenbach und machten unsere erste Station in Eichstatt auf dem Stellplatz.





03.05.2012 – Freising am Badesee „Stoibermühle“

Bedingt durch den Besuch beim Campinghändler in Röttenbach nahm ich die Gelegenheit, einen Besuch beim Apple Mac-Service, einen Gravis-Händler in Ingolstadt aufzusuchen. Leider bekam ich dort nicht die erforderliche Hilfe, so dass es mir immer noch nicht möglich ist, im Ausland regelmäßig ins Internet zu gehen.

 

Meine aufgespielte Software von Portugal wollte ich nicht deinstallieren, um möglicherweise eine von Italien aufzuspielen. Es muss doch möglich sein, in mehreren Ländern ins Internet gehen zu können.

 

Der See – auch zum Baden geeignet – ist ein idealer Platz zum Wandern und mit Hunden spazieren zu gehen.

 



04.05.2012 – Wasserburg am Inn

Die Stadt wollte ich mir unbedingt auf der Reise in die Toskana mal ansehen und vor allen Dingen auch die „Innschleife“. Der Stellplatz war nicht besonders einladend, aber sehr zweckmäßig, auch um in die Stadt zu kommen. Es geht auffallend bergab und wenn ich daran denke, dass ich die ganze Strecke auch wieder hochlaufen muss, na mal sehen! Es gibt auch eine Buslinie hier herauf. Denn hier oben ist direkt am Stellplatz ein Schwimmbad.

 

 



Wir sind hier zwei Tage stehen geblieben und haben am nächsten Tag eine Stadtbesichtigung ohne Hunde gemacht. Dabei liefen wir rund um die Stadt den Skulpturenweg ab. Eigentlich wäre dieser Weg auch ideal für unsere Hunde gewesen, nur durch die Stadt wollten wir sie nicht mitnehmen.

 

Es war ausgesprochen heiß und schwül an diesem Tage.



Diesen Herrn haben wir in der Innenstadt von Wasserburg kennen gelernt. Ich war neugierig und wollte wissen, was er "sammelt".

 

In seiner Freizeit geht er täglich durch die Stadt und hebt Glassplitter auf, um die Strassen davon zu befreien. Er macht dies ehrenamtlich ohne Entgelt, nur weil es ihm Spaß macht und er bei dieser Gelegenheit mit vielen Leuten ins Gespräch kommt, so wie mit uns jetzt auch!

 

Wir waren von seiner Einstellung und seinem Wissen begeistert!

Der Stellplatz hoch oben auf dem Berg am Schwimmbad

06.05.2012 – Bad Aibling

Am Abend fing es an zu regnen und wir beschlossen, den nächsten Stellplatz mit Stromanschluss zu suchen, weil der Wetterbericht nichts Besseres voraussagte.

Also fuhren wir bis nach Bad Aibling an die Therme. Wir hatten einen faulen Nachmittag und beschäftigten uns mal mit Lesen und sonstigen lapidaren Dingen wie Aufräumen, Sortieren o.ä.



07.05.2012 – Kolbermoor am Mangfall

Am nächsten Tag war das Wetter wieder so wie wir es brauchen. Bei der Weiterfahrt und der Suche nach dem Stellplatz in Kolbermoor bei der Firma Schrumpf & Lahm kamen wir u.a. bei Obi und A.T.U. vorbei. Der Platz bei der Firma Schrumpf & Lahm war belegt mit Neu- und Reparaturfahrzeugen, es war ein riesiger Campinghändler.

 

Margot holte sich bei Obi eine neue Gasflasche und ich wollte bei A.T.U. meine Reifen wechseln lassen. Dazu sollte ich am nächsten Morgen um 9:00 Uhr auf dem Gelände sein. Dort stellte sich dann nach der Auftragserteilung, die schon fast eine halbe Stunde dauerte, heraus, dass ich mindestens bis 14:00 Uhr Zeit haben müsste. Solange wollten wir nicht warten und weil das Wetter so gut war, gaben wir uns – Hardy und ich – selber daran, die Reifen zu wechseln.

 

Wir hatten einen super schönen Platz am Freibad direkt an der Mangfall gefunden und konnten dort ungestört stehen bleiben. Am Abend haben wir sogar direkt am Fluss gegrillt und Rotwein dazu getrunken.



08.05.2012 – Gossensass - Ladurns

Die Weiterfahrt verlief ruhig und gemütlich. Unsere Route führte uns über Kiefersfelden – Kufstein – Wörgl – Jenbach – Schwaz. Dort machten wir kurz Rast, um auch mit den Hunden Gassi zu gehen. Weiter ging die Fahrt über Lans – Patsch – Mühltal – Matrei am Brenner bis nach Gossensass – Ladurns. Das Wetter war herrlich sonnig und warm. Am Abend haben wir vor Ort eine Pizza gegessen, die sehr lecker war.





Kleiner Einblick ins Zentrum von Sterzing

09.05.2012 – Pragser Wildsee

Bevor wir zum Pragser Wildsee fuhren, haben wir uns Sterzing angesehen und einen italienischen Stick fürs Internet gekauft. Wir hatten Glück und für den Stadtbummel einen Parkplatz bei einem Supermarkt gefunden, weil der große Parkplatz am Ortseingang durch einen Zirkus belegt war.

 

Am frühen Nachmittag sind wir auf dem ersten Parkplatz am Pragser Wildsee angekommen und es war geplant, auf jeden Fall dort zwei Tage stehen zu bleiben.

 

Per Telefon und SMS haben wir Kontakt von Xaver erhalten und er war bereits vor Ort und hat auf uns gewertet.

 

Am nächsten Tag war eine Wanderung rund um den See geplant. Der Weg führte uns zweimal mit Stufen bergauf und bergab. Danach brauchten wir alle eine Dusche und bauten zu diesem Zweck unsere Außendusche auf.

 



Weitere Fotos findet Ihr in der Fotogalerie!

11.05.2012 – Asolo

Bis nach Asolo zu unserem Treffen mit den Sternen war es nicht mehr weit und wir konnten gemütlich dorthin fahren. Die anderen Gruppen war bereits vor Ort.

 

Am Abend haben wir gemeinsam gegrillt.


Gemeinsam gingen wir am nächsten Tag in die Altstadt und zurück durch die Unterstadt zum Einkaufen. Dort wurde gerade der Markt zusammen geräumt.

 

Die Gruppe, die nach Kroatien fahren wollte, machte sich am nächsten Morgen ziemlich früh auf den Weg.

 

Gegen Mittag fuhr Gisela mit ihrer Gruppe in Richtung Venedig.

 

Wir blieben noch eine Nacht länger dort stehen und haben uns zusammengesetzt, um unsere Route zu überlegen. Wir wollten noch den Antiquitätenmarkt in Asolo besuchen. Mit mir fuhren weiter Margot, Hardy und Xaver.

 

Für unsere Toskana-Tour habe ich keinen Plan ausgearbeitet, sondern wollte spontan dort stehen bleiben, wo es uns gefällt und uns das ansehen, was uns interessierte.



A = Start von Asolo

B = Stp Scardovari bei Porto Tolle            142 km

C = Parkplatz am Strand von Cervia           90 km

D = Stp Stia                                           113 km

14.05.2012 – Scardovari (Porto Tolle)

Der Antiquitätenmarkt in Asolo erfüllte nicht meine Vorstellung. Vielmehr gab es dort Artikel, die bereits auf Flohmärkten in Deutschland zu sehen sind und dort auch noch preiswerter angeboten werden.

 

Unsere Überlegung bzw. mein Wunsch war es, noch einmal bis nach Scardovari im Po-Delta zu fahren, wo ich bereits im Jahr zuvor mit einer anderen Gruppe war. Es hatte sich nichts geändert. Was wir im vorigen Jahr mit dem Fahrrad gemacht haben, sind wir jetzt am nächsten Tag mit dem Wohnmobil abgefahren, um wieder aus Porto Tolle rauszufahren.



15.05.2012 – Strand von Cervia

 

Das Wetter meinte es gut mit uns, wir hatten bis jetzt schwüles, sonniges Wetter, leichter Wind kam auf.

 

Wir ließen auf unserer Route Ravenna links liegen und fuhren an der Adria-Küste ca. 30 km weiter südlich, bis wir in Cervia eine Möglichkeit fanden, auf einem öffentlichen Parkplatz zu übernachten.

 



Hier am Strand war es etwas windiger, aber sehr angenehm. Die Stadt ist rein kommerziell aufgebaut und am Strand sieht man nur Hotels mit eigenen Strandkörben und abgeteilten Zonen. Trotzdem haben wir einen Weg zum Wasser gefunden. Es wird zurzeit noch alles für die Sommersaison hergerichtet.

Der Platz war ruhig. Am Abend fing es an zu regnen.



16.05.2012 – Stia

Nachts hatte es geregnet und wir sind am nächsten Morgen auch im Regen los gefahren. Unser Ziel war es, bis Stia zu fahren.

 

Unsere Route führte uns über Cesenatico – Cesena – Forlimpopoli – Meldola – Santa Sofia über den Passo della Calla. Der Pass liegt 1307 m hoch und auch hier kann man übernachten, es waren Stellplätze eingerichtet. Leider lag der Pass bei unserer Durchfahrt im grauen Dunst und es ist die Grenze von Emilia Romagna in die Toskana.

 

Kurz hinter dem Pass änderte das Wetter sich schlagartig, es wurde sonnig und warm, der Dunst und der Nebel waren wie verschluckt.

 

Den Stellplatz in Stia haben wir nicht auf Anhieb gefunden, es war eine etwas unübersichtliche steil abfallende Einfahrt. Der Platz selber war urig, hatte die Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung und der Strom war sogar gratis.



Passhöhe auf 1307 m - Grenze zwischen Emilia Romagna und der Beginn der Toskana

A = Ausgangspunkt Stia

B = Arezzo (keine Übernachtung)                                 46 km

C = Castiglione del Lago am Uer des Lago Trasimeno     45 km

D = Stp Castiglione d'Orcia                                          69 km

17.05.2012 - Arezzo - Castiglione del Lago am Lago Trasimeno

 

 

Von Stia aus wollten wir zwar nach Arezzo, waren aber nicht davon überzeugt, dort auch zu übernachten. Also machten wir lediglich Stopp und blieben auf dem Piazza Pietro beim Sportgelände unterhalb der Rolltreppen, die zur Stadt hinaufführen, stehen.

 

 

Es war ein Vergnügen, mit den Rolltreppen hinauf zu fahren, durch die Stadtmauer zu gehen und schon ist man in der Innenstadt am Dom. Da die Innenstadt ziemlich hoch auf dem Berg liegt, waren meine „Mitläufer“ nicht mehr begeistert, auf der anderen Seite wieder abzusteigen, um den Piazza Grande zu sehen, wo alljährlich im Herbst ein großes Schauspiel stattfindet, das Sarazenenturnier.

 

Dabei kämpfen aus den vier Stadtteilen 8 Reiter mit schweren Lanzen gegen hölzerne Puppen, die nach schlechten Treffern mit Bleikugeln zurückschlagen.

 

Arezzo ist eine belebte sympathische Stadt.

 

Zum Übernachten fuhren wir ein paar Kilometer weiter südlich bis zum Lago Trasimeno und fanden eine kleine Sackgasse direkt am Ufer, wild gewachsen und urig. Der Platz bot sich an, unseren Holzkohlengrill auszupacken und zu grillen. Dabei genossen wir die ersten italienischen Weine.







Castiglione del Lago am Lago Trasimeno

18.05.2012 – Castiglione d’Orcia

 

 

Ausgeschlafen fuhren wir am nächsten Morgen über Chiusi, Chianciano Terme, Montepulciano und San Quirico d’Orcia nach Castiglione d’Orcia, ein kleines romantisches Städtchen. Es ging ziemlich bergauf, teilweise waren die Straßen eng und der Platz zum Übernachten lag hinter einem kleinen Restaurant.

 

Vom Ort aus hatte man einen super tollen Blick in die Landschaft mit vielen Weinfeldern.



A = Ausgangspunkt Castiglione d'Orcia

B = Stp Montalcino                                  28 km

C = Stp San Galgano                             101 km

D = Siena (keine Übernachtung)               35 km

19.05.2012 – Montalcino

Wir versuchten in Anbetracht der Tatsache, dass wir nicht endlos Zeit hatten, die Route so zu wählen, dass wir einen Halbkreis ziehen, ohne im Zick-Zack zu fahren. Darauf hatten wir uns geeinigt.

 

Der Wetterbericht sagte uns für die nächsten Tage kein gutes Wetter voraus und so zogen wir es vor, für die nächste Übernachtung einen Platz zu finden, der Strom anbot. Nicht weit entfernt liegt Montalcino. Der vom Ort offiziell angegebene Stellplatz gefiel uns nicht und so fuhren wir zu einem 7 km entfernten Weingut mit privatem Stellplatz.

Der Platz war urig, wir hatten Strom und Wasser, nur keine Entsorgung, aber das wussten wir vorher und hatten deshalb auch leere Kassetten. Wir zahlten pro Tag 10 €. Der Besitzer war sehr freundlich, wir durften kostenlos die Waschmaschine nutzen. Weil es uns dort so gut gefiel und der Regen es uns leicht machte, blieben wir drei Tage stehen und nahmen die Gelegenheit wahr, seinen biologisch angebauten Wein zu probieren.

 

Die Gegend bot sich sehr gut für lange Spaziergänge an. Nur die Zufahrtsstraße war holprig und bestand überwiegend aus Schotter, dadurch kamen uns die 7 km endlos vor.



Weitere Fotos in der Fotogalerie

22.05.2012 – San Galgano

Die Wäsche, die wir gewaschen haben, wurde nur zum Teil trocken und den Rest habe ich dann im Wohnmobil getrocknet.

 

Am Abend zuvor war es bereits trocken, der Regen hatte nachgelassen und wir sind im Trockenen abgefahren. Zwischendurch gab es zwar nochmal Regenschauer, aber am Ziel in San Galgano angekommen war es trocken.

 

Zwischenzeitlich hatte sich Jutta gemeldet, die zu uns stoßen wollte. Ich gab ihr eine SMS von unserem Ziel und wir waren alle verwundert, dass sie bereits vor uns da war.

 

Interessant in San Galgano ist eine gewaltige gotische Kirchenruine auf freiem Feld. Die Fenster und das Dach fehlen. Angeblich mussten wohl die früheren Bewohner, die Zisterziensermönche aus Geldmangel diese verkaufen.



23.05.2012 – Siena

Von San Galgano fuhren wir zielstrebig nach Siena. Dort einen Parkplatz für vier Wohnmobile zu finden, ist schon fast unmöglich, zumal im Stadtkern auch noch ein großer Markt stattfand. Wir bekamen einen Tipp und fuhren etwas außerhalb eine Bergstraße hoch, die zu einem Hospital führte. Dort gab es am Straßenrand offiziell einen Parkstreifen und wir konnten alle vier hintereinander stehen bleiben.

 

Von dort hätte man sehr gut mit dem Bus in die City fahren können, doch laut Fahrplan sollte der Bus erst in 15 Minuten kommen und wir hatten Glück, einen sog. „Trampelpfad“ zu finden, der uns über Stufen und Wege direkt bis zum Markt und zur Stadtmauer führte. Wir gingen bis zum Dom und schauten uns den Plaza de Campo an, der angeblich einer der schönsten Plätze Italiens sein soll. Er ist muschelförmig und leicht schräg angebaut. Er zieht die Besucher magisch an. Viele sitzen auf den Steinen und halten Siesta.

 

Steht man selbst auf dem Platz, kann man nicht glauben, dass dort zweimal im Jahr ein „Pferderennen“ stattfindet. 10 Pferde, aus allen Stadtteilen ein Pferd, rennen dreimal um den Platz und das ganze dauert keine 2 Minuten. Ich glaube, auf so eine Attraktion, wo über 40.000 Besucher anwesend sind, kann ich gut und gerne verzichten.



Die gesamten Bilder von Siena sind in der Fotogalerie zu finden!

A = Ausgangspunkt Siena

B = Stp Monteriggioni                         15 km

C = Stp Greve in Chianti                     54 km

D = Stp Vinci                                     57 km

Nach der Stadtbesichtigung und einem kurzen Trip über den Markt, wo die beiden anderen Damen etwas gefunden haben, sind wir zurück zu unseren Wohnmobilen gegangen. Wir haben den Trampelpfad wieder gefunden und waren froh, dass alles so glatt lief.

 

Ein kurzes Gassi-Gehen mit unseren Hunden und wir konnten weiterfahren bis zum Stellplatz in Monteriggioni. Wir hatten Glück, noch rechtzeitig vor Ort zu sein, denn der Platz war recht belebt mit Reisebussen aus Deutschland, Polen und Großbritannien.



23.05.2012 – Monteriggioni

Es war ziemlich schwül an diesem Tage. Trotzdem machten wir uns auf den Weg in den Ort, was eigentlich kein Ort war. Es ging steil bergauf. Auf einem von Weinbergen und Olivenplantagen bedeckten „Hügel“ zog sich eine lange Mauer mit vielen Türmen und idyllischen Gassen. Gelohnt hat sich der Aufstieg, denn von oben hatte man einen weiten Blick aufs Tal. Wir gönnten uns eine kleine Erfrischung am einzigen Imbiss in der Nähe der Mauern.





24.05.2012 – Greve in Chianti

Bei der Fahrt nach Greve machten wir einen Abstecher nach Poggibonsi, um einen Supermarkt (Lidl) zu finden, leider vergeblich. In Greve gab es einen sehr schönen Stellplatz direkt am Schwimmbad, kostenlos und mit V+E. Sollte dieser Platz einmal belegt sein, besteht noch die Möglichkeit, auf der anderen Straßenseite auf dem großen Parkplatz stehen zu bleiben.





Chianti, ein großes Gebiet im Zeichen des schwarzen Hahns, hat mit Greve seinen Hauptort gefunden. Nicht weit entfernt vom Stellplatz liegt der zentrale Marktplatz, die Piazza Matteotti, wesentlich schöner ausgebaut und geschmückt als der Marktplatz von Siena. Man sollte es auch nicht versäumen, mal durch das Geschäft des so berühmten Metzgers FALORNI zu laufen. Es gibt dort so viele Köstlichkeiten, die einen verführen, auf jeden Fall etwas mitzunehmen und zu probieren. Es ist vergleichbar mit einem delikaten Feinkostladen.

Und direkt neben dem Stellplatz liegt die große dazugehörige Fabrik.



Hier wollten wir ein paar Tage stehen bleiben und an einem Tag eine größere Wanderung nach Montefioralle machen. Der Ort ist malerisch schön, aber der Anstieg dort hinauf war schon sehr mühselig (30 % Steigung). Dabei haben wir gesehen, dass es auf halber Höhe einen kleinen Stellplatz gibt, wo man gut und ruhig stehen kann. Allerdings wird dieser Platz an den Wochenenden sicherlich von Pkw zugeparkt sein. Denn in der unmittelbaren Nähe gibt es ein Weingut mit Probe-Ausschank, wo auch Busse ihre Gäste hinfahren.



Aus den zwei Tagen geplanten Tagen wurden drei. Am nächsten Tag wurde die Schwimmbad-Saison eröffnet und wir gingen schwimmen. Im Zentrum haben wir einen Waschsalon entdeckt, so dass ich auch noch „ein Büttchen Bunt“ durchlaufen ließ, was für Nichtkenner soviel heißt: Ich habe eine Maschine Wäsche waschen.



28.05.2012 - Vinci

Unser heutiges Ziel war Vinci. Unsere Route führte uns durch San Casciano in Val di Peso vorbei an Montelupo und Empoli. Auf dem Stellplatz angekommen, konnten wir unsere Hunde erst mal frei laufen lassen.

 

Sie nutzten die Gelegenheit, jedenfalls machte Paula es den anderen vor, direkt in den nahe gelegenen Bachlauf zu springen, der mehr als übelriechender Morast zu sehen war. Demensprechend sahen unsere Vierbeiner auch aus und stanken.



Paula wurde unter fließendem Wasser gereinigt, Sunny habe ich mit Wasser aus der Schüssel gesäubert.

Wettermäßig sah es nicht einladend aus, trotzdem wagten wir eine Wanderung durch die Weinberge bis zum Ortskern. Wir wurden natürlich richtig nass und hatten nicht die richtige Kleidung an, weil es schwül war. Für unsere Hunde war es jedenfalls mal wieder ein Erlebnis. Im Ort angekommen waren unsere Kleider trocken.

 

Der Ort lag wohl am Wochenende im Zeichen künstlerischen Treibens. Überall waren noch aufgestellte Skulpturen zu sehen und ein Plakat deutete auf das Museum von Leonardo da Vinci hin. Das Geburtshaus von Vinci liegt ca. 2 km entfernt. Diese malerische Gegend inspiriert zu Künsten jeder Art.



A = Ausgangspunkt Vinci

B = Stp Pistoia (keine Übernachtung)          28 km

C = Stp San Gennaro bei Collodi                 57 km

D = Viareggio                                            46 km

29.05.2012 – San Gennaro bei Collodi

Der Morgen fing heute nicht gut an. Paula hatte seit gestern irgendetwas im Ohr, was uns veranlasste, einen Tierarzt aufzusuchen. Margot konnte sich mit italienisch gut verständigen und so fuhren die beiden mit Hardy’s Wohnmobil erst ins Zentrum, bekamen dort die Nachricht, dass es einen Tierarzt in einem ca. 20 km entfernten Ort gibt.



So wurde es Mittag, bevor wir weiter fahren konnten. Ursprünglich wollten wir uns auf der Tour noch Pistoia ansehen, aber als wir dort waren, hatte keiner mehr die rechte Lust dazu. Also fuhren wir weiter, denn der Platz in Pistoia zum Übernachten war nicht einladend.



Mein Navigationsgerät führte mich nicht über die Strecke, die ich gerne gefahren wäre. Die Strecke über Lucca war absolut nicht schön, wir fanden keinen geeigneten Parkplatz, um mit unseren Hunden rauszugehen.

 

So gab ich denn die GPS-Daten von Collodi ein, um ein Ziel vor Augen zu haben. Hardy war allein schon wegen des Vormittags noch genervt und jetzt die Fahrerei gab ihm wohl den Rest, er kündigte an, am nächsten Tag alleine weiter fahren zu wollen.



Als Kind hatte mich das Abenteuer von „Pinocchio“ immer fasziniert und vor Jahren war ich auch schon mal mit dem Motorrad hier. Die Motorräder ließen sich einfacher mal eben auf einem Parkplatz unterbringen wie jetzt die Wohnmobile.

 

Dadurch sind wir nur durch Collodi gefahren und haben bergauf in dem Ort San Gennaro eine Über- nachtungsmöglichkeit gesucht und gefunden mit einem fantastischen Blick auf Collodi und den Park. Wir waren alle etwas müde, trotzdem machten wir einen kurzen Rundgang durch den kleinen Ort.



30.05.2012 – Viareggio

Am nächsten Morgen hatte Hardy seine Ankündigung wahr gemacht. Er war schon früh weg, ohne sich zu verabschieden. Schade! Geschlafen habe ich gut, denn es war sehr ruhig im Ort. Zwei jugendliche Mopedfahrer meinten zwar, uns mit ihrem Geknatter ärgern zu wollen, aber ein etwas lauterer Ton mit einer Art Beschimpfung vertrieb sie dann.

 

Da wir so langsam an die Westküste wollten, suchten wir uns zielstrebig Viareggio aus. Wir hatten keine Lust, irgendeinen Stellplatz oder Übernachtungsplatz zu suchen, sondern gingen auf einen Campingplatz (was eigentlich gegen meine Überzeugung war). Besonders schön war er auch nicht, kostete 16 € und zum Duschen benötigte man auch noch Münzen.

 

Der einzige Vorteil, den dieser CP für mich bot, war, dass ich hier problemlos über W-LAN (kostenpflichtig) ins Internet konnte. Wollte man vom CP aus im Meer schwimmen gehen, musste man über einen 1 km langen Weg zum Strand und dort nochmal 500 m bis zum Wasser laufen.



A = Ausgangspunkt Viareggio

B = Stp Berceto                        110 km

01.06.2012 - Berceto

Aufgrund der letzten Nachrichten von dem Erdbeben bei Parma überlegten wir mehrmals, welche Route wir wohl nehmen sollen. Es gab zwei kleinere Nachbeben, aber eine Strecke über die Schweiz zurück war uns effektiv zu umständlich und die Eingangsroute über die Brennerstraße wollten wir auch nicht fahren.

 

So entschlossen wir uns, schon die Richtung Parma zu nehmen, allerdings blieben wir ziemlich weit süd-westlich. Die Fahrt war sehr angenehm und durch schöne Gegenden, das Wetter war wieder sonnig und schwül.



Wir fanden in Berceto zwar den Stellplatz, aber alles war sehr merkwürdig. Der Platz mit Stromanschlüssen war durch Baumaßnahmen nicht zu befahren, weiter unten lag ein wohl neu errichteter Stellplatz mit V+E und auch Stromanschlüssen, allerdings durch eine Kette geschlossen. Das hielt uns nicht davon ab, im Ort stehen zu bleiben, denn 50 m oberhalb des neuen Stellplatzes gab es einen Parkplatz, der uns als Übernachtungsplatz ausreichte.

 

Wir haben später in Erfahrung gebracht, dass man sich einen Schlüssel gegen Pfand bei der Tourist-Info abholen kann, um auf dem Stellplatz stehen zu können. So haben wir gut und gebührenfrei gestanden.

 

Berceto, ein kleines unscheinbares Örtchen mit allem, was man braucht, und viele Möglichkeiten zum Wandern.

 

Interessant ist hier eine archäologische Ausgrabungsstätte.



A = Ausgangspunkt Berceto

B = Stp Soragna                                       71 km

C = Parkplatz in Lovere am Lago d'Iseo     154 km

D = Stp Tirano (nicht übernachtet)             93 km

E = Parkplatz in Surlej am L'da Silvaplauna 61 km

02.06.2012 - Soragna

Durch ein italienisches Stellplatz-Verzeichnis, welches wir von Italienern geschenkt bekamen, sind wir auf diese etwas abseits gelegene Strecke gefahren und in Soragna gelandet.

 

Der Ort wirkt im ersten Moment wie ausgestorben, das in der Nähe liegende Schwimmbad ist geschlossen. Um diese Zeit ist hier noch keine Saison, obwohl die Temperaturen schon sehr heißt sind. Direkt am Stellplatz gibt es außer einer großen Wiese, wo unsere Hunde sich austoben können, auch V+E. Spazierwege gibt es kaum, sie liegen direkt an der Straße.



03.06.2012 - Lovere am Lago d'Iseo

Wir sind immer noch zu dritt und wollten zum Lago d’Iseo. Leider habe ich auf der Schnellstraße die Ausfahrt nach Iseo verpasst bzw. ich bin davon ausgegangen, dass die Straße dorthin führt, was aber ein großer Irrtum war. Wir fuhren auf der Passstraße und nahmen dadurch die nächste Ausfahrt. In so einem Fall wäre es von Nutzen, wenn jeder ein Funkgerät hätte, um sich kurzfristig abzusprechen.



Jutta und Margot wollten unbedingt auf einen CP. Wir suchten und suchten, nicht dass es keine gibt, nein, es gibt sie alle paar Meter, nur nicht passend für uns, entweder durften keine Hunde rein, oder er war zu voll oder unpersönlich.



In Pisogne, nördlich am Lago d’Iseo, fanden die beiden einen Platz, der mir überhaupt nicht gefiel. Durch die vielen Bäume auf dem Platz kam ich mir vor wie in einem Verließ. Ich entschloss mich, hier nicht zu bleiben und so kam es, dass wir uns für diese Nacht erst mal getrennt haben.

 

Ich fuhr ein Stück weiter auf die andere Seite des Sees und fand einen großen Parkplatz in Lovere. Vom Ufer aus konnte ich auf die andere Seite Pisogne sehen. Die Parkgebühren waren billig (1,50 € bis zum nächsten Morgen) und der Kontrolleur bestätigte mir, dass ich über Nacht stehen bleiben konnte. Am Seeufer gab es mehrere Wasserzapfstellen, wo ich mir ohne Probleme einen 5-l-Kanister hätte vollmachen können.

 

Ich gab per SMS meine Nachricht an Margot und teilte mit, dass ich am nächsten Tag bis Tirano fahren will.



Tirano

Am Morgen erhielt ich von Margot eine SMS, daß sie weiter mit mir fahren möchte. Jutta wollte über die Autobahn nach Hause. Ich gab ihr die Nachricht, dass ich in Tirano warten würde.

 

In Tirano sah der Platz ziemlich neu aus, kostete 10 € und man konnte den Anwohnern direkt ins Wohnzimmer sehen. Ich machte einen kleinen Stadtbummel und es fiel auf, dass der Ort auf Tourismus eingestellt war.



Ich brauchte nicht allzu lange zu warten, bis Margot da war. Sie verzichtete auf einen Stadtbummel und wir waren uns einig, über den Bernina-Paß zu fahren.

Wir waren mehr als überrascht, als auf dem Bernina-Paß in einer Höhe von über

2.300 m noch Schnee lag und der See zugefroren war.

04.06.2012 - Surlej - Silvaplauna

 

Auf dem Paß war es zu kalt für eine Übernachtung, also fuhren wir durch St. Moritz bis Surlej zu einem kleinen See, dem Lago da Silvaplauna. Es gab hier keinen offiziellen Stellplatz, aber ein Parkstreifen, der in den Sommermonaten sicherlich überfüllt ist, bot sich ideal als Übernachtungsplatz an. Mit den Hunden sind wir eine weite Strecke am See entlang gelaufen. 

 

 



 

 

 

Schon nach kürzester Zeit gesellten sich drei weitere Wohnmobile zu uns und so verbrachten wir mit fünf Wohnmobilen eine angenehme Nachtruhe.

A = Ausgangspunkt Surlej bei St. Moritz

B = Fernsteinsee am Fernpaß (keine Übernachtung)               158 km

C = Stp Pfronten-Weißbach                                                    55 km

05.06.2012 - Pfronten-Weißbach

 

 

Auf dem Fernpaß schauten wir uns am Fernsteinsee mal den Campingplatz an. Er sagte uns aber nicht zu. So beschlossen wir, vorerst weiter zu fahren und wollten bis Nesselwang. Durch Zufall fanden wir in Pfronten-Weißbach den Stellplatz, direkt neben Trigema und Birkenstock mit Fabrikverkauf.



 

 

Mit der Stellplatzgebühr (8,50 € für SolofahrerInnen) bekamen wir einen Ausweis, mit dem wir kostenlos mit dem Linienbus in die Umgebung (Nesselwang und Füssen) fahren konnten. Das nutzten wir aus und machten am nächsten Tag eine Fahrt nach Füssen, eine schöne Stadt mit vielen Einkaufsmöglichkeiten.



06.06.2012 - Füssen

Maximilian I. lebte von 1459 bis 1519 und galt als "der letzte Ritter". Er war König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Humanist und Förderer der Wissenschaft und der Künste, ebenso ein bedeutender Mäzen der Stadt. Vielmals hielt er in Füssen Hof und führte von hier aus seine Regierungsgeschäfte.

 

Hotel Sonne mit dem gemalten Fenster wurde zu seinem Denkmal gesetzt.

Weitere Bilder von der Stadtbesichtigung in der Fotogalerie!

07.06.2012 - Bad Waldsee

Bei strahlender Sonne und Schwüle fuhren wir quer durchs Land bis nach Bad Waldsee. Der Stellplatz war voll, trotzdem fanden wir noch zwei Stellplätze. Für Thermenbesucher bietet sich der Platz als ideal an. Mit den Hunden konnten wir auch gut laufen, aber ansonsten ist mir der Platz zu eng, um ihn noch mal zu besuchen.



08.06.2012 - Balingen

Heute regnet es und unsere Route führt uns über Sigmaringen bis nach Balingen. Der vorgesehene Stellplatz hat vier Plätze, ist leicht schräg und durch Bäume so zu, dass man aufpassen muss, keine Äste zu streifen. SAT Empfang ist auch nicht möglich.

 

Direkt daneben liegt ein großer Parkplatz für Freibadbenutzer. Bei diesem Wetter kann man davon ausgehen, dass dieser Platz heute nicht gebraucht wird und wir entschließen uns, dorthin zu fahren und unsere Kabel zur Stromversorgung durch die Hecke zu schieben. Hier stehen wir gerade und können auch fernsehen.

 

Nachmittags wird es trocken und wir gehen in die Stadt, essen ein Stück Kuchen und ich trinke mein geliebtes Schwarzbier. Am Abend fängt es wieder an zu regnen.



09.06.2012 - Calw

Das Wetter hat sich gebessert, es gibt wieder mehr Sonnenstrahlen. In Calw steht man am alten Bahnhof, auf den ersten Blick nicht besonders einladend, aber zweckmäßig.

 

Der Platz hat V+E und nur vier Stromsäulen. An diesen vier Plätzen kriegt man keinen SAT-Empfang. Von einer anderen Wohnmobilistin, die häufiger hier steht, erfahren wir, wo wir uns hinstellen können, um SAT-Empfang zu haben, denn immerhin gibt es die ersten Europa-Meisterschaftsspiele, und der Platz ist groß genug.



 

 

Bei unserem Stadtbummel erkennen wir, das Calw die „Hermann-Hesse-Stadt“ ist. An vielen Schaufenstern hängen Plakate mit Gedichten von ihm aus.

 

Unmittelbar in der Nähe des Stellplatzes gibt es einen Supermarkt, trotzdem ist es dort ruhig und angenehm. Der alte Bahnhof und die dazugehörenden Wärterhäuschen werden von einer Gruppe von Idealisten restauriert und sollen später als Museum zugänglich gemacht werden. Das wird aber noch Jahre dauern, weil alles in Eigenregie und nur in der Freizeit gemacht wird.



Am Nachmittag kommt noch ein junges Pärchen mit einem älteren Wohnmobil und da alle Stromsäulen besetzt sind, sie aber unbedingt Strom benötigen, erklären wir uns bereit, mit einer Kabeltrommel den Strom zu verteilen, zumal die Stromsäule sowieso eine Macke hat und der Strom fast umsonst ist.

 

Das veranlasst uns auch, noch einen weiteren Tag hier stehen zu bleiben und unsere Arbeiten am PC nachzuholen.

 

Am 11. Juni endet unsere Toskana-Tour mit dem Regional-Treffen Süd in Bad Schönborn. Dieser Termin gab uns unsere Route durch die Toskana vor.

 

 

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