Hier beginnt die Hinfahrt!

P O L E N

2016-07-01 – Breslau

(GPS PP hinter Lidl: N 51°08'50.6“ / E 16°51'47.7“)

Nachdem uns Kurt ausgiebig Senftenberg und Umgebung gezeigt hatte und mein Mobil aus der Werkstatt kam (das linke Radlager musste ausgewechselt werden), nahmen wir uns Breslau als erstes Ziel vor.

 

Ich wollte mal sehen, welche Möglichkeiten sich bieten, mit einer größeren Gruppe die Stadt zu besichtigen.

 

Wir fanden zunächst einen Parkplatz vor Breslau, weil wir einkaufen wollten. 300 m waren es bis zur Bahnstation, um ins Zentrum zu fahren.

 

Der Parkplatz war leicht verwildert und befand sich hinter Lidl und der Polizei. Er ist allerdings nicht geeignet, mit einer größeren Gruppe dort zu stationieren.

2016-07-02 – Lodz (Lodsch)

(GPS: N 51°43'33.1“ / E 19°28'50.8“)

Wir überlegten uns, am nächsten Tag mit allen Fahrzeugen ins Zentrum zu fahren, weil auf der Übersichtskarte mehrere Parkplätze eingezeichnet waren. Wir fanden eine kleine Nebenstraße und konnten für einen kurzen Cityrundgang prima stehen. Wir standen auf der Lica Prosta, Nähe Bahnhof, sind von der Hauptstraße Marsz. Jozefa Pilsudskiego abgebogen und konnten mit drei Wohnmobilen am Strassenrand parken (GPS: N 51°06'08.6“ / E 17°01'13.1“).

 

Trotzdem haben wir noch einen Schlenker zum ausgesuchten Campingplatz gemacht und dabei festgestellt, dass er für 20 Wohnmobile zu klein ist.

 

Eine Übernachtungsmöglichkeit fanden wir bei Lodz an einem Container-Umschlagshafen.

 

2016-07-03 – Olszanka

(GPS: N 53°58'23.0“ / E 22°57'17.8“)

Wir waren von der Grenze nach Litauen nicht mehr weit entfernt und ca. 15 km vor Suwalki bot sich uns ein Stellplatz an einer Pizzeria an. Obwohl wir dort eine gute Pizza gegessen und Bier getrunken haben, mussten wir 10 € für den Stellplatz bezahlen. Er hatte ein WC und wir konnten etwas Wasser nachtanken. Beide Hunde konnten frei umherlaufen!

 

 

L I T A U E N

2016-07-04 – Druskininkai

(GPS: N 54°01'02.0“ / E 24°00'24.6“)

Über unser Forum erfuhren wir, dass eine „Sternin“ aus unserem Forum in Litauen ins Krankenhaus gekommen ist und da wir auf dem Weg dorthin waren, war es unser Bestreben, nach ihrem Befinden zu sehen, denn es fördert immer wieder den Genesungsprozess, wenn man die eigene Sprache mal wieder sprechen und sich unterhalten kann.

 

Wir fanden hinter der UPA Rehabilitacijos Centras-Klinik in Druskininkai an einem nicht mehr genutzten Gebäude einen super tollen ruhigen Platz zum Übernachten und waren direkt beim Spazierengehen im Wald mit vielen Wanderwegen.

 

2016-07-05 – Grutas Park

(GPS: N 54°01'28.7“ / E 24°04'41.0“)

Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Wohnmobil zum Grutas Park, ein kombinierter Tiergarten und mit vielen Monu- menten und Denkmälern die Erzählung der ge- schichtlichen Ereignisse.

 

Der Eintritt betrug 6 €, es ist keine Übernachtung auf dem Parkplatz mehr erlaubt, also fuhren wir zurück zu unseren Wohnmobilen. Wir hätten sonst überlegt, am nächsten Tag dort noch eine Nacht zu verbringen.

2016-07-06 – Birstonas

(GPS: N 54°36'36.8“ / E 24°00'44.8“)

Unsere Tagesetappen waren größer als ich sie gewohnt war. Meine beiden Mitfahrer hatten sich zum Ziel gesetzt, auf jeden Fall in der Kürze unserer Zeitvorgabe noch bis Tallinn zu kommen.

 

So fanden wir nach vielen gefahrenen Kilometern einen sehr idyllischen Platz an einem See.

Am Abend konnten wir noch zusehen, wie Balloons aufgeheizt und vielleicht in die Lüfte aufsteigen sollten, jedoch kam es nicht dazu, weil es vermutlich zu windig war.

L E T T L A N D - L A T V I A

2016-07-07 – Kekava

(GPS: N 56°50'30“ / E 24°13'22“)

Ca. 15 km vor Riga sollte es einen Stellplatz geben, um von dort mit dem öffentlichen Bus ins Zentrum zu kommen. Leider gab es diesen Platz nicht mehr und auch keine Alternative, die wir spontan nehmen konnten.

 

Statt dessen begrüßte uns ein sympathischer Anwohner und bot uns sofort an, in seinem Hof und davor stehen bleiben zu können. Er hieß Martin und stellte seinen eigenen Pkw weg und so konnten zwei von uns im Hof und eine blieb vor dem Hof stehen bleiben.

 

Mit Hilfe von englischen, deutschen und russischen Sprachkenntnissen haben wir uns verständigt.

 

Er bot uns an, am nächsten Tag mit dem Bus in die Stadt zu fahren und uns Riga zu zeigen. Das nahmen wir dankend an.

 

Bilder aus Riga findet Ihr in der Fotogalerie!

2016-07-08 – Otepää-Vald

(GPS: N 58°02'48.6“ / E 26°28'08.2“)

Am nächsten Tag fuhren wir bereits um 10 Uhr mit dem Bus in die Stadt und ließen uns von Martin alles Wissenswerte zeigen. Danach taten uns die Füße weh und wir waren froh, gegen Mittag nach einem Essen in einem guten Selbstbedienungsres- taurant wieder zurück fahren zu können.

 

Wir beschlossen übereinstimmend, am selben Nachmittag noch ein Stück weiter zu fahren und machten eine Zwischenstation in Otepää, einem Naturschutzgebiet ebenfalls wieder an einem See gelegen. Der Parkplatz lag an einer Durchgangsstrasse, war aber in der Nacht ruhig und wenig befahren.

 

E S T L A N D

2016-07-09 – Tallinn

(GPS: Bootssporthafen N 59°28'04.0“ / E 24°49'27.1“)

Heute fuhren wir durch bis Tallinn und dort gibt es nicht viele Möglichkeiten stehen zu bleiben bzw. zu übernachten. Also fährt man zielstrebig zu den vorgegebenen Stellplätzen oder Campingplätzen.

 

Wir standen am Bootshafen auf Beton, Übernachtung für 20 €, hatten hinter uns eine kleine Grünfläche mit Tischen und Bänken, mehrere Wasserhähne an den Plätzen, ein Bistro, und für die Dusche braucht man lediglich 2 €. Damit öffnet sich die Türe und mit zwei Personen kann geduscht werden.

 

Die Dusche liegt außerhalb des Stellplatzgeländes und kann von jedermann genutzt werden. Es gibt in der Nähe weitere große Parkplätze, haben es aber nicht ausprobiert, dort zu übernachten. Sie dienen sicherlich den Bade- und Hotelgästen.

Hier beginnt unsere Rückreise!

2016-07-10 – Haapsalu

(GPS: N 58°56'44.8“ / E 23°32'23.6“)

Zunächst fuhren wir am Vormittag mit dem Bus in die Stadt Tallinn. Für eine längere Stadtbesichtigung war es zu heiß und wir kürzten unser Vorhaben ab. Wir hatten unser nördlichstes Ziel erreicht und wollten jetzt an der Küste Polens zurück fahren.

 

Das hieß zunächst, wieder quer durch die drei Länder, um Kaliningrad zu umrunden. Dabei fanden wir einen netten kleinen Ort mit großer Festungsanlage, viele Restaurants, in der Nähe einer Meeresbucht mit ausgiebigen Spazierwegen.

L E T T L A N D

2016-07-11 – Ainazi

(GPS: N 57°52'00.7“ / E 24°21'25.0“)

Bei unserer Rücktour kamen wir diesmal an den Grenzübergang bei Ainazi.

 

Dort wurde das alte Gebäude der Grenz- kontrolle umgestaltet als Alkohol-Shop mit vielen preiswerten Getränken aller Art.

 

Im Ort selber gibt es einen wunderschönen Parkplatz mit nur 100 m bis zum Strand. Es zog uns allerdings noch ein bißchen weiter.

 

2016-07-11 – Tura 3

(GPS: 57°31'10.5“ / E 24°22'45.1“)

Dadurch kamen wir nach Tura. Der Zufahrtsweg war über eine Strecke von fast 6 km nur holprig, hat sich aber gelohnt, denn der Platz aus ausgesprochen idyllisch.

 

Hier konnte ich meine beiden Mitfahrer dazu überreden, mal zwei Tage stehen zu bleiben. Es gab einen tollen Blick aufs Meer, WC und Müllcontainer.

 

2016-07-13 – Kryzio Kalnas (Berg der Kreuze)

(GPS: N 56°00'50.9“ / E 23°24'33.3“)

Nach einem Tag des Ausruhens machten wir einen Abstecher in die inzwischen schon fast zu einem Wallfahrtsort einge- richteten Touristenat- traktion.

 

Die Gebühr für den Parkplatz betrug 2,90 € und bot sich nicht an zum Übernachten.

 

300 m weiter sollte es ein Lokal geben mit Übernachtungsmöglichkeit, hatte aber geschlossen und zum Übernachten auf der Wiese hätten wir 15 € zahlen sollen, obwohl niemand da war.

 

Das Risiko, nachts gestört zu werden, wollten wir nicht eingehen und fuhren weiter.

L I T A U E N

2016-07-13 – Raseiniv (Hotel Kyranka)

(GPS: N 55°05'52.4“ / E 22°59'31.3“)

Der nächste angesteuerte Stellplatz war ein Hotel mit Parkplatz, verglichen mit dem Haslinger Hof, und zum übernachten hätten wir auch 15 € Parkplatz-Gebühr zahlen sollen. In der Nähe gab es zwar einen großen abgelegenen Parkplatz mit Zufahrt zu einer Tankstelle, aber wohlgefühlt haben wir uns hier alle nicht.

2016-07-13 – Skirsnumunes

(GPS: N 55°05'52.4“ / E 22°59'31.3“)

 

Beim Weiterfahren fanden wir dann mehr durch Zufall diesen herrlichen Picknickplatz direkt am Flusslauf gelegen mit Tischen und Bänken und Mülleimer.

2016-07-14 – Marijampole

(GPS: N 54°33'23.0“ / E 23°21'19.7“)

Unsere Route führte uns in Marijampole vorbei und Kurt hatte noch etwas in einem Reisebüro zu erledigen. Er hatte dort eine Bekannte und so standen wir nur kurz an einem Parkplatz bei Lidl und Maxima, ganz in Zentrum- Nähe. Die Stadt machte einen hektischen Eindruck, obwohl sie sicherlich sehenswert ist. Aber diese Zeit nahmen wir uns jetzt nicht, es fing an zu regnen.

 

2016-07-14 – Milki

(GPS: N 53°58'34.3“ / E 21°50'32.7“)

Wir wollten noch eine größere Etappe fahren und suchten einen geeigneten Parkplatz für eine Kaffeepause. Laut Beschilderung fuhren wir auf den Parkplatz und fanden einen ehemaligen Campingplatz. Die Nischen waren noch erkennbar und ebenso auch die Stromsäulen.

Es gab dort ein Bistro mit einem kleinen Parkplatz. Wir sind essen gegangen und durften stehen bleiben. Der Platz liegt direkt an der 63.

 

 

Dann passierte das, was man eigentlich nicht einkalkuliert.

 

Kurt rutschte auf nassem Gras aus und musste sich erstmal hinlegen und abwarten, wie es am nächsten Tag aussieht.

2016-07-15 – Frankfurt an der Oder - Markendorf

(GPS: N 52°18'01.5“ / E 14°28'41.9“)

Am nächsten Tag konnte Kurt nicht mehr auftreten, geschweige denn sein Wohnmobil fahren. Er versuchte über den ADAC Hilfe zu erhalten und nach über einer Stunde Wartezeit ohne die Möglichkeit, das sich etwas tat, haben wir entschlossen, alles selbst in die Hand zu nehmen.

 

Dazu war es sinnvoll, allein der Sprache wegen, Kurt in ein deutsches Krankenhaus zu bringen. Es bot sich Frankfurt an der Oder an, das lag 630 km entfernt. Also umgeräumt, ausgeräumt und alles Wichtige eingepackt nahmen wir Fahrt auf, um Kurt nach Frankfurt zu bringen.

 

Spät am Abend gut angekommen, hatten wir das Glück, dass es direkt am Klinikum einen großen Parkplatz mit einer Tagesgebühr von 3 € gab, auf dem wir gut und ruhig übernachten konnten. Es wurde Mitternacht, bis wir wussten, was mit Kurt geschah und konnten uns zur Ruhe begeben.

 

Dieser Parkplatz bietet sich auch an für eine Stadtbesichtigung. Vor dem Krankenhaus gibt es eine Bahnhaltestelle.

 

 

Kurt wurde im Krankenhaus in Markendorf gut behandelt. Ich konnte nach zwei Tagen beruhigt weiter fahren. Inzwischen weiß ich, dass er nach 14 Tagen entlassen und vom ADAC nach Hause gefahren wird. Sein Wohnmobil wird ebenfalls vom ADAC in Milki/Polen abgeholt.

 

Ich wünsche ihm alles Gute und dass er bald wieder reisen kann.

 

Das Resümee dieser Reise: Alles ging zu schnell, die Tagesetappen waren viel zu lang und wir haben uns keine Zeit genommen, Land und Leute richtig kennen zu lernen. Das werde ich im nächsten Jahr erneut planen. In der Kürze der Zeit hätten wir uns auf ein Land konzentrieren sollen.

 

Daher bezeichne ich diese Reise als Minitour, auch wenn wir insgesamt 4.500 km gefahren sind.