2016-02-11 – Aitolika

(GPS: N 38°26'03.2“ / E 21°21'07.1“)

(GPS: N 38°25'47.4“ / E 21°20'52.2“)

Unser Ziel, an der Paleros-Bucht (Paleros-Bucht (GPS: N 38°47'50.6“ / E 20°51'33.2“) übernachten zu wollen, erwies sich als unmöglich, denn überall waren Höhenbegrenzungen angebracht.

 

Das kleine, alte „Türkenbrückchen“ war immer noch vorhanden und lässt deutlich erkennen, wo früher die Strasse entlang führte. Ein Text! Sie können ihn mit Inhalt füllen, verschieben, kopieren oder löschen.

 

 

Wir nutzten die Regenphase aus und fuhren eine weitere Etappe. Auf dem Weg zur Insel Lefkos kamen wir durch eine Berggegend, die durch kleine Orte mit schmalen Strassen führte.

 

Ebenso fuhren wir kurz vor unserem Ziel an der im Jahre 1971 durch ein Erdbeben zerstörten Stadt Plagia vorbei. Im alten Teil sah man jetzt nur noch Ruinen. Etwas unterhalb des Berghangs wurde die Stadt neu aufgebaut.

Die Verbindungsstrasse nach Aitolika verlief über einen zweispurigen Damm. Die erste Stellplatzmöglichkeit war hinter einer Schule und viele neugierige Kinder fuhren auf ihren Fahrrädern direkt um uns herum.

 

 

Wir nahmen die zweite Möglichkeit, die erneut über einen Damm führte und sozusagen auf der anderen Wasserseite lag. Hier gab es einen großen Parkplatz an einem stillgelegten Restaurant.

 

Gefahren: 108 km

 

2016-02-12 – Vlycho bei Nidri

(GPS: N 38°41'04.3“ / E 20°41'54.1“)

Wir wollten die Insel umrunden und fuhren erneut am nächsten Tag über einen Damm. Zunächst blieben wir kurz an der Schwenkbrücke stehen und hatten Glück, dass zwei kleinere Schiffe bzw. ein Segelboot mit hohem Mast kamen. Dadurch brauchte die Brücke lediglich auf einer Seite aufgestellt zu werden.

 

Auf unsere Nachfrage, wann denn ein großes Schiff käme, weil dann die Brücke geschwenkt werden muss, wurde uns gesagt, dass es nicht mehr viele große Schiffe gibt, die diesen Weg nehmen.

Das zunächst angesteuerte Ziel erwies sich als ein geschlossener Campingplatz, dessen Zufahrtsweg schon problematisch war und uns einige Anstrengungen zum Wenden abverlangte. Wir fuhren ein kurzes Stück zurück und blieben am Ortsende am Straßenrand stehen.

 

Gefahren: 138 km

Wenn man bei dem letzten Bild genau hinsieht, kann man erkennen, dass dort ein Segelschiff gesunken ist!

 

2016-02-13 – Lefkada-Hexenberg

(GPS: N 38°48'35.1“ / E 20°38'35.5“)

ACHTUNG: Nicht empfehlenswert für Wohnmobile über 7,5 m und einer Höhe von über 3 m nachzufahren, da das letzte Stück der Strecke über schmale Schotterwege mit viel bewachsenen Hecken und Bäumen in geht.

 

Am nächsten Tag setzten wir unsere Rundfahrt auf der Insel Lefkos fort.

 

Es war beeindruckend, wie sauber und ein- ladend sich alles bietet. Alles sieht nach einer sehr beliebten Ferien- insel aus. Zwischen Agios und Petros bot sich eine weitere Übernachtungsmöglichkeit (GPS: N 38°39'19.0“ / E 20°36'03.2“).

Wir kamen auf eine Höhe von 550 m.

Nach weiteren 7 km könnte man ebenfalls an einer kleinen Kapelle zur Not übernachten (GPS: N 38°42'22.5“ / E 20°35'49.9“). Die Westseite zieht sich noch mal auf eine Höhe von 600 m.

Als wir die Rundfahrt beendet hatten, fuhren wir zuerst zum Lidl einkaufen. Er befand sich am Ortsausgang von Lefkada (Lidl GPS: N 38°48'57.1“ / E 20°42'42.0“).

Auf dem Parkplatz begrüßte ich eine Frau mit einem Transit mit einem Kfz-Kennzeichen aus dem Bonner Umland. Wir kamen direkt so nett ins Gespräch, dass sie uns spontan einlud, mit zu ihrem Grundstück zu kommen. Wir könnten dort stehen, Strom anschließen und duschen. Die anderen waren einverstanden und so fuhren wir alle hinter ihr her, denn alleine hätten wir das 9 km entfernte Grundstück nicht gefunden.

 

Es ging stetig bergauf, am Anfang war die Strasse noch asphaltiert, später nur noch Schotterweg, kurvenreich, steil und teilweise am Rande dichte Hecken und Bäume. Zwischendurch dachte ich nur mal kurz, hoffentlich weiß sie, was sie uns zumuten kann.

 

Nach kleinen Problemen gut oben angekommen, platzierten wir uns und waren bei dem Regentag froh, Strom nehmen zu können.

Es war ein 10.000 qm großes Grundstück, das von drei Frauen seit mehreren Jahren bewirtschaftet bzw. bebaut wird. Jede hat zunächst in einem Wohnwagen gewohnt und jede hat sich ein eigenes kleines Häuschen gebaut. Sie haben gemeinsam Strom und Wasser gelegt.

 

 

 

Alle sind Tierschützer, gemeinsam haben sie zur Zeit 18 Hunde, wovon die meisten vermittelt werden sollen und Bettina hat noch einen Esel, der sein Gnadenbrot verdient, drei tragende Ziegen und Hühner. Sie macht ihren Käse selbst, sobald die Ziegen wieder in der Lage sind, ihre Milch abzugeben.

 

Am Sonntag genossen wir alle zusammen einen ausgiebigen Sonntags- brunch. Wir bewunderten alle drei für ihren Einsatz für die Hunde und ihre Tätigkeiten auf dem „Hof“.

 

Am nächsten Tag brachte uns Bettina gerade frisch gelegte Eier zum Frühstück vorbei. Wir genossen die Frische, denn sie schmeckten wundervoll und waren nicht zu vergleichen mit den gekauften aus dem Supermarkt.

 

Wir waren froh, in diesen drei Tagen, wo es viel geregnet hat, hier stehen zu können. Ab Montag war es zwar trocken, aber es kam ein gewaltiger Sturm auf.

Im Laufe unserer Gespräche erfuhren wir von den Mädels, dass die Strasse, die um die Insel führt, auf einem Stück eigentlich gesperrt ist. Wir hatten so ein Stück Strasse, dort stand ein „Verbot der Einfahrt“, da Einbahnstrasse.

 

Andere Fahrzeuge passierten aber trotzdem den Bereich, also fuhren wir auch weiter und entdeckten den Grund der Sperrung: Es sind massive Brocken von Fels herabgestürzt und haben die Metallnetze durchbrochen. Teilweise lagen sogar Geröllmassen auf der Strasse.

 

Der Grund war: im November 2015 hat es dort ein Erdbeben mit der Stärke 4,7 gegeben und unterhalb der Straße ist ein Hohlraum entstanden. Generell ist die Insel stark erbebengefährdet. Als uns

die Mädels diese Nachricht gaben, wurde uns im Nachhinein noch ganz mulmig.

 

Es hat auch in der Zeit, wo wir auf dem Gelände des Velinohofes gestanden haben, mehrere Nachbeben gegeben, die man aber nur merkt, wenn man empfindlich ist und weiß, worauf man achten kann.

 

Gefahren: 72 km

 

Über diese Begegnung werde ich noch einen weiteren Bericht in die Rubrik "Besondere Begegnungen" einsetzen!

2016-02-17 – Igoumenitsa – Drepano-Beach

(GPS: N 39°30'54.8“ / E 20°12'40.6“)

Was hier aussieht wie ein totes Tier ist ein Baumstamm

Die Abfahrt vom Berg verlief ohne Zwi- schenfälle und war besser zu fahren als ursprünglich ange- nommen. Wir gingen noch kurz in Lefkada bei Carrefour einkaufen und ließen uns anschließend von unserem Navi- gationsgerät zum Ziel nach Igoumenitsa zur Drepano-Beach führen.

 

Dort wollten wir unsere letzten Vorbereitungen treffen für die Rückreise, denn dabei sollten die Streckenabschnitte wieder etwas größer ausfallen. Für einen Tag nahmen wir uns vor, mit einem Wohnmobil in die Stadt zu fahren, damit Heidrun und Ingrid zum Frisör gehen konnten. Anschließend trafen wir uns zum gemeinsam Essen.

 

Gefahren: 132 km

2016-02-20 – Sagiada

(GPS: N 39°37'32.7“ / E 20°10'49.7“)

Am geplanten Ab- fahrtstag wurde es Mittag, bis wir wegkamen, weil ich unbedingt noch ins Internet gehen wollte.

 

Aus diesem Grunde sind wir nur bis Sagiada gefahren und haben dort am Abend im Fisch-Restaurant sehr leckeren frischen Fisch gegessen. Ingrid ist für diesen Tag noch mit uns gefahren, obwohl sie bereits die Fähre für Montag gebucht hat. Es war ja nur ein kurzes Stück zum Zurückfahren und die Grenze zu Albanien war nur 8 km entfernt.

 

Gefahren: 29 km

2016-02-21 – Gjirokaster

(GPS: N 40°06'10.0“ / E 20°07'22.0“)

Am nächsten Tag wollte ich unbedingt die in den Büchern beschriebene Abenteuer-Fähre zum Übersetzen des Kanals bei Butrint kennen lernen.

 

Es war windstill und so waren Heidrun und Inge auch damit einver- standen. Wir fuhren der Straßenbeschilderung nach und standen irgendwann vor der Fähre.

 

Von Sarande kommend fuhren wir am Butrint-See vorbei und nach dem Übersetzen weiter östlich auf die Hauptverbindungsstrecke nach Gjirokaster. Diese Strasse war so gut ausgebaut, trotzdem mussten wir immer mal wieder mit tiefen Querrillen rechnen.

 

Am Ortsausgang von Gjirokaster fanden wir an einem kleinen Stausee ein idyllisches Plätzchen zum Übernachten. Hier kann man sich durchaus mal mehrere Tage aufhalten, da es viele Wanderwege gibt.

 

Einmal um den Stausee herum spaziert, hatten wir uns das Abendessen im direkt daneben liegenden Restaurant verdient. Es gab fantastische Lammkoteletts, nur das Bier schmeckte mir hier nicht.

 

Gefahren: 248 km

2016-02-22 – Shkoder

(GPS: CP Legjenda N 42°02'37.4“ / E 19°29'20.1“)

Eigentlich wollten wir am nächsten Tag nicht unbedingt bis Shkoder durchfahren, sondern hatten uns als Zwischenziel das Kloster Ardenica in Kolonja bei Fier (GPS: N 40°49'06.7“ / E 19°35'37.7“) vorgenommen.

 

Leider bietet dieser Parkplatz keine Möglichkeit zum Übernachten, da die ganze Gegend zu schräg war. Ein Fahrzeug hätte vielleicht ein Eckchen gefunden, aber wir waren ja noch zu dritt. Das einzig schöne, von hier oben hat man einen Panoramablick bis weit ins Land.

 

Insgesamt haben wir nur einen Umweg vom Verteiler an der Hauptstrasse von 10 km gemacht. Sollte jemand diese Strecke abfahren wollen, dann lasst euch nicht vom Navigationsgerät irritieren. Das Kloster ist einfach vom ersten Verteiler am Ortseingang geradeaus über die Strasse zu erreichen, sie geht steil in Serpentinen aufwärts.

 

Wir beschlossen, jetzt bis Shkoder zu unserem Campingplatz zu fahren und dort lieber zwei Tage stehen zu bleiben, denn bereits auf der Hinfahrt waren wir von der Freundlichkeit der Besitzer begeistert und eine gute Küche hatten sie auch.

 

Ich nutzte die Gelegenheit, Wäsche zu waschen und zu trocknen.

 

Gefahren: 290 km

 

2016-02-24 – Dubrovnik

(CP „Solitudo“ Babin Kuk GPS: N 42°39'42.8“ / E 18°04'13.8“)

In der Nacht hatte es mal wieder geregnet, am nächsten Morgen konnten wir alles im Trockenen wegräumen und auch den ganzen Tag regnete es nicht mehr. Wir fuhren eine neue Strecke über Bar an der Küste entlang und nahmen nicht die Strecke über Podgoriza.

 

In Dubrovnik hält man sich am besten an die Beschilderung, der Campingplatz ist relativ früh ausgeschildert. Wir wussten, dass der Campingplatz nicht geöffnet hatte und konnten so auf dem davor liegenden Parkplatz gut übernachten.

 

Von Arbeitern auf dem Campingplatz erfuhren wir, dass der bisherige sehr freundliche Pächter den Platz an einen jüngeren abgegeben hat. Mal sehen, was sich mit dem „Neuen“ in den Wintermonaten ändert.

 

Gefahren: 179 km

 

2016-02-25 – Murter

(GPS: N 43°47'49.0“ / E 15°36'38.8“)

Heute wollten wir eine größere Strecke zurücklegen. Wir kamen pünktlich um 10 Uhr weg, hatten unterwegs mehrmals Baustellen, die durch Ampelbetrieb geregelt wurden. Bis Split fuhr Heidrun mit uns, denn sie wollte noch eine Weile in der wärmeren Gegend bleiben. Wir waren froh, als wir am Ziel angekommen waren und die kurvenreiche Küstenstrecke hinter uns hatten.

 

Gefahren: 320 km

 

2016-02-26 – Doberdo del Lago

(GPS: N 45°51'35.2“ / E 13°30'52.3“)

Weil es laut Wetter- vorhersage am nächsten Tag regnen sollte, blie- ben wir keine zwei Tage auf der Insel Murter stehen, sondern fuhren zielstrebig weiter an der Küste entlang.

 

Der Regen blieb aus, im Gegenteil, wir hatten strahlende Sonne und das Fahren machte richtig Spaß, zumal das Meer sich in unter- schiedlichen Farben zeigte. Lediglich unsere Geschwindigkeit mussten wir streckenweise drastisch senken, da vom Osten her immer wieder starke Windböjen zu spüren waren.

Das Autocamp in Senj war verschlossen und am geplanten Restaurant, wo wir auf der Hinfahrt gestanden haben, wollten wir nicht bleiben. Es war noch zu früh. Also fuhren wir erstmal ohne Ziel weiter und weiter und weiter. Es lief alles super gut und wir fühlten uns fit.

Durch Triest haben wir die mautfreie Autobahn genommen und bei Udine hatten wir das Bedürfnis, eine Über- nachtungsmöglichkeit zu finden.

 

Ich suchte auf meinem Navigationsgerät nach einer Möglichkeit und fand sie in Sagrado mit einem kleinen Umweg von unserer Route, ca. 30 km vor Udine.

 

Die GPS-Daten gingen ursprünglich bis an ein Gestüt, wo wir aber nicht stehen bleiben wollten. 100 m zurück gab es eine Nische zum bequemen ruhigen Stehenbleiben.

 

Gefahren: 386 km

 

2016-02-27 – Gossensass

(GPS: N 46°57'06.2“ / E 11°23'22.6“)

Entgegen meiner Gewohnheit bin ich, seit dem wir aus Griechen- land zurück fahren, neuerdings um 7:45 Uhr wach und fit.

 

Ob das mit der Zeitverschiebung was zu tun hat, keine Ahnung, hatte bisher damit kein Problem. Aber es kann ja nicht schaden, mal früher auf den Beinen zu sein. Deshalb konnten wir auch die größeren Streckenabschnitte gut bewältigen.

Wir blieben auf den Hauptverbindungs- straßen, zunächst nach Tolmezzo und weil wir relativ früh dort waren, fuhren wir weiter über den Maurio-Paß mit einer Höhe von knapp 1300 m, durch das Pustertal an Sterzing vorbei bis nach Gossensass, denn dort gab es wieder eine leckere Pizza. Am Abend fing es leicht an zu schneien.

 

Gefahren: 328 km

 

2016-02-28 – Sulzemoos

(GPS: N 48°16'56.1“ / E 11°15'40.3“)

Am nächsten Morgen war genau das eingetroffen, womit wir gerechnet haben., Es gab mindestens 10 cm Neuschnee auf unseren Wohnmobilen und es schneite heftig weiter. Die Strassen wurden sofort freigeräumt und aus unserem Parkplatz kamen wir auch ohne Probleme raus.

 

Nach ein paar Kilometern waren wir wieder auf der Brennerstraße und es gab keinen Schnee mehr, die Sonne schien, die Strassen waren trocken. Es war ein herrliches Fahren und so kamen wir zufrieden in Sulzemoos an.

 

Gefahren: 276 km

 

FAZIT: Es war eine gelungene Überwinterung. Allen, die mit uns unterwegs waren – auch zeitweise – hier an dieser Stelle ein Dankeschön für viele neue Erkenntnisse!