2021-03-07 – Roquetas del Mar

Heute ist der 7. März. Seit einer Woche steht Moni neben mir. Sie hat extra aus Portugal ihren Weg über Spanien-Ostküste gewählt, um mit mir am Dienstag meinen Geburtstag zu feiern. Das finde ich toll!

 

Auch sie ist begeistert von der Tapas-Bar, so daß wir beide das Kochen auf später verschieben. Wir lassen uns nach wie vor täglich bedienen, das Bier schmeckt, die Tapas noch mehr! Und auch Sunny fühlt sich im Blumenbeet wohl! Besuch bekamen wir dann noch von Evelin und Marlies. Wir hatten täglich Spaß miteinander!

 

Seit heute regnet es unaufhörlich und nach meiner Wetter-App soll es noch bis Dienstag anhalten. Am letzten Donnerstag war ich zum Gas tanken (Repsol-Tankstelle N 36°49'09.07“ / W 02°35'51.01“). Solche Einkäufe oder Erledigungen mache ich immer dann, wenn die Tapas-Bar ihren Ruhetag hat.

 

So langsam geht der Aufenthalt in Roquetas seinem Ende zu. So richtig, was ich machen will, weiß ich noch nicht. Aber es wird Zeit, mal wieder was anderes zu sehen und auch die Möglichkeit, wieder selber zu kochen, spornt mich an. Die letzten Bastelarbeiten sind fertig geworden, mein Poncho noch nicht!

 

Der Regen hat nach einem Tag schon aufgehört und die Sonne kam zum Vorschein.

 

Ich bestellte einen Käsekuchen in der Tapas-Bar und die Paella für sechs Personen.

 

Die Sonne war warm, trotzdem saßen wir vorsichtshalber unter der Markise. Aber es blieb beide Tage sonnig und heiß.

 

 

In der Nacht zu meinem Geburtstag wurde ich direkt nach Mitternacht von Horst mit einem eigenen Lied per WhatsApp begrüßt.

 

Danach gingen noch ein paar Glückwünsche von den Nachteulen ein, dann ging ich zu Bett.

 

Der Geburtstag kristallisierte sich als ein angenehmer Überraschungstag aus.

 

Die Paella hat fantastisch geschmeckt und als am Nachmittag die anderen Gäste zu Käsekuchen und Kaffee kamen, war der Tag perfekt.

Am nächsten Tag habe ich mit Moni, Evelin und Marlies noch ein Abschiedessen genossen, denn die Weiterfahrt fällt leichter, wenn die Tapas-Bar ihren Ruhetag hat.

 

Noch ein kurzer Streifzug durch Roquetas als Erinnerung, bevor ich mich auf den weiteren Weg mache.

2021-03-11 – Nerja

(N 36°44'56.5“ / W 03°48'20.3“)

So ging es denn heute weiter.

 

Ich habe mir ein Ziel gesetzt, ich möchte gerne die Nerja-Höhle besichtigen.

 

Wenn man von Roquetas wieder wegfährt, wird einem erst richtig bewußt, dass die ganze Gegend ein weit verbreitetes Plantagen-Gebiet ist. Es sind rechts und links nur weiß abgedeckte Plantagenfelder zu sehen. Von Romantik keine Spur!

 

Bequem und problemlos bin ich an der Höhle angekommen.

 

Es gibt sowohl einen Bus- als auch einen Pkw-Parkplatz, auf den man durch eine automatische Schranke gut einfahren kann.

 

Es war mir auch sofort klar, daß ich hier nicht übernachten möchte und vielleicht auch nicht kann.

 

Also habe ich es auch nicht versucht. Bei der Ausfahrt aus dem Parkplatz benötigt man eine 1-€-Münze, damit sich die Schranke öffnet

(Cueva de Nerja N 36°45'41.5“ / W 03°48'20.3“).

 

Die Nerja-Höhle (Spanisch: Cueva de Nerja) ist eine im Januar 1959 von fünf Freunden zufällig entdeckte Tropfsteinhöhle in Spanien. Sie drangen durch einen schmalen Schacht ein.

 

Die Höhe besteht aus einer Reihe von Höhlengalerien, die sich über eine Länge von fast 5 km erstrecken. 2006 wurde sie zum geschützten Kulturgut erklärt. Es gibt zwei natürliche Eingänge zum Höhlensystem. Ein dritter Eingang wurde im Jahr 1960 künstlich angelegt, um einen einfachen Zugang für Touristen zu ermöglichen.

 

2012 wurden in der Nerja-Höhle Malereien entdeckt, die Seehunde darstellen.

In den Höhlen erfährt man mehr über ihre Geschichte und Nutzung als eine neolithische Grabstätte, eine Hyänenbehausung, eine Speisekammer (oder ein Kühlraum, wegen ihrer durchweg kühlen Temperaturen), für die Lagerung von landwirtschaftlichen Produkten, als ein Unterschlupf für Tiere und ein Zuhause für Menschen.

 

Ich habe es nicht bereut, mir die Höhle anzusehen. Man bezahlt einen Eintrittspreis in Höhe von 14 €, der sich lohnt. Es ist gewaltig und für mich bis jetzt die größte Höhle, die ich gesehen habe. Man kann insgesamt circa 2.500 m durch Gänge und Stufen laufen.

 

Bedingt dadurch, daß der Parkplatz nur aus Beton und kaum grüner Fläsche bestand und durch eine Schranke abgeteilt war, bin ich davon ausgegangen, daß man dort nicht übernachten darf und fuhr 3,5 km zurück bis zu einem Parkplatz.

 

Hier stehen mehrere Wohnmobile verteilt an verschiedenen Parkplätzen. Es geht über Trampelpfade steil hinab zum Strand.

 

2021-03-15 – El Morche

(N 36°44'24.0“ / W 03°59'40.9“)

Auf dem Parkplatz, der zwischen Maro und Nerja liegt, bin ich übers Wochenende stehen geblieben. Erst am Montag machte ich mich auf den weiteren Weg.

 

Zunächst mußte ich dringend Lebensmittel und Bier einkaufen, also versuchte ich, Mercadona anzufahren. Doch nach drei vergeblichen Versuchen, bei Mercadona parken zu können, gab ich auf, entweder Höhenbegrenzung oder zu eng.

 

Inzwischen war ich schon fast in Velez-Malaga und ging bei Lidl einkaufen. Leicht frustriert fuhr ich dann noch die Straße nach Frigiliana, um eventuell dort übernachten zu können. Es erhöhte meinen Frust noch mehr, denn auch hier gab es keine Parkmöglichkeit. Unterhalb des Ortes hätte ich kurz stehen können, um zu Fuß hinauf zu gehen, aber dafür war es jetzt zu spät. Also wieder runter in Richtung Nerja und einen Platz in El Morche gefunden. Jetzt erst mal ein Bierchen und Essen kochen. Der Tag ist gelaufen!

 

Der Platz in El Morche ist nicht besonders schön, aber zweckmäßig. Man war sofort an der Strandpromenade. Nach dem Essen machte ich noch einen ausgiebigen Spaziergang!

 

2021-03-16 – Nerja

(N 36°44'51.2“ / W 03°52'22.0“)

Ich habe gut geschlafen. Die Straße hat mich nicht gestört. Heute wollte ich zuerst mein Wohnmobil waschen und tanken mußte ich auch.

 

Das bot sich an bei der Cepsa-Tankstelle an der A7 (N 36°45'42.7“ /

W 03°53'17.1“).

 

Dort gibt es eine Anlage, wo man auf der ersten Etage rund ums Wohnmobil gehen kann. Super und praktisch! Es gibt dort ebenfalls Waschmaschinen!

 

Danach zog es mich nach Nerja. Zielstrebig steuerte ich direkt den großen gemischten gebühren-pflichtigen Parkplatz in der Nähe des Balcon de Europa an.

 

Er kostet für 24 Std. 12 € oder stündlich je 1,80 €. Um in Ruhe durch die City zu gehen, entschloss ich mich, über Nacht zu bleiben. In den kleinen mit Blumen geschmückten Gassen war reges Treiben, viele Geschäfte hatten geöffnet, ebenso viele Restaurants.

 

2021-03-17 – Guardias Viejas

(N 36°42'04“ / W 02°51'06.8“)

Nach einer sehr schönen Fahrt durch die Berge bis auf eine Höhe von 900 m am südlichen Rand der Sierra Nevada bin ich wieder zurück bis El Ejido, habe mich schließlich am Castello de Guardias Viejas hingestellt.

 

Unterwegs bin ich durch mehrere Orte mit schmalen Gassen gekommen. Dort wollte ich nirgends übernachten. Ich kam mir eingeengt vor. So schön, wie diese kleinen Orte auch sind, sie sind bunt und romantisch, aber wenn man einen Hund hat, braucht man auch noch etwas Natur dazu.

 

Hier am Castello wäre ich gerne 2-3 Tage stehen geblieben, doch der Wind war tagsüber so heftig, daß ich noch nicht einmal meine Türe auflassen konnte. Alles flog durcheinander.

 

Um 20 Uhr war es plötzlich windstill, so daß ich meinen dritten Teil des Films „Die Toten von Marnow“ noch sehen konnte.

 

2021-03-18 – Tabernas

(N 37°03'27.6“ / W 02°23'19.7“)

Heute plane ich eine neue Route. Ich möchte jetzt mal ein paar schöne Strecken nördlich um die Sierra Nevada abfahren.

 

Mein erster Anlaufpunkt gezielt ohne Autobahn zu erreichen scheiterte kurz hinter Almeria.

 

Dort war die Strasse gesperrt. Also fuhr ich zurück und nahm die Autobahn.

 

Die Strecke verlief durch eine extrem kahle Berglandschaft und es war interessant, wie die Felsen wegen des Autobahnbaus in gerader Linie abgefräst wurden.

 

Am Ziel angekommen, konnte ich noch rechtzeitig mit Sunny einen Rundgang machen, bevor es um 15:15 Uhr anfing zu regnen. Hoffentlich ist es nur ein Schauer, denn morgen will ich eine landschaftlich schöne kurvenreiche Strecke fahren, allerdings nicht bei Regen.

 

2021-03-19 – Cuevas del Campo

(N 37°33'58.1“ / W 02°57'01.6“)

Der Regen war nach kurzer Zeit beendet, am nächsten Morgen schien die Sonne frisch vom Himmel.

 

Es war die ideale Voraussetzung für meine Fahrt. Zuvor schaute ich mir noch das von Ingrid angepriesene Lokal

„Route 66“ an, das circa 3,5 km entfernt liegt.

 

Es hat einen super Stellplatz und beim nächsten Stopp werde ich es besuchen (Restaurant „Route 66“ N 37°04'22.9“ /W 02°21'32.9“).

 

Heute führte mich die Strecke komplett durch eine andere Vegetation. Pflanzen und Bäume waren bis zur Höhe von 1250 m in sattem Grün zu finden. Leuchtend gelb finden sich immer wieder Ginstersträucher. Die Sierra Nevada war nur im Hintergrund zu sehen.

 

Weit vor Baza gab es ausgedehnte bewirtschaftete Felder und Obstplantagen. Dieses Gebiet liegt vor der Flusslandschaft des Almanzoras.

 

Dort ist ebenfalls das zweitgrößte Marmor-Abbaugebiet der Welt mit einer Fläche von 228 qkm und umschließt die Orte Macael, Olula de Rio, Fines, Cantoria und Purchena.

 

Unter dem Handelsnamen MACAEL wird der Marmor bzw. Dolomit-Marmor vermarktet und hier seit Jahrtausenden abgebaut. Nur Carrara in Italien ist größer!

 

In Olula de Rio gibt es ein Museum mit der Entwicklung und Geschichte des Marmors und bekannt für die Weiterentwicklung der Steinindustriebetriebe ist die ebenfalls ansässige Andalusische Marmorschule in Fines.

 

Sie wurde 1994 gegründet, befindet sich auf einem Grundstückvon 8.400 qm mit vier Werkstätten und 13 Theorieräumen. Der Lehr-Steinbruch erstreckt sich über 37.000 qm.

 

Der erste Platz, den ich in Baza angesteuert habe, war der sogenannte Messeplatz.

 

Er war groß und bestand nur aus Betonplatten und großen Kabelmasten, weit und breit kein bißchen grüne Zone.

 

Die nächste Möglichkeit bot sich hinter einer Repsol-Tankstelle am Straßenrand. Auch das war keine Option für mich. Also habe ich mich kurz für eine Weiterfahrt zum Stausee entschlossen.

 

Hier stand ich zunächst am Cafe-Bar des Club Nautico, trank ein Bier und aß eine Kleinigkeit, ging mal den Berg hinab zum Wasser und schaute mich ein bißchen in der Umgebung um.

 

Der Pächter des Cafes gab mir glücklicherweise noch vor der Dunkelheit zu verstehen, daß ich hier nicht übernachten kann, weil es ein Privatgelände ist und durch eine Kette abgesperrt wird. Ich könnte 100 m weiter hinter dem Hügel gut stehen. Ich zog schnell um!

 

2021-03-20 – Baza

(N 37°30'18.8“ / W 02°47'10.1“)

Ich habe am Stausee gut geschlafen und hatte auch keine Bedenken, dort stehen zu bleiben. Aber um das Wochenende hier zu verbringen, bot mir der Platz zu wenig Möglichkeiten zum Spazierengehen. Außerdem war es in der Nacht stockdunkel, fast schon gespenstig.

 

Da ich sowie für meine weitere Route zurück nach Baza muss, steuerte ich heute zunächst die Tankstelle an. Dann wollte ich mir mal den Platz am Friedhof ansehen, den ich oben von der Straße her einsehen konnte.

 

Es gibt als Zufahrt nur eine schmale Einbahnstraße. Der Platz ist groß, hat keine Laternen und ich laß mich überrachen, wie ich hier schlafen werde und ob die Nacht auch wieder so schwarz wird. Die Temperaturen sind heute den zweiten Tag leicht gesunken, aber es ist trocken geblieben.

 

Ich habe in der Nacht gut geschlafen. Der zunehmende Mond stand mit seiner Sichel über meinem Wohnmobil und so hatte ich es nicht mehr ganz so düster. Hier boten sich viele Wege zum Wandern an, die allerdings alle in der Sonne liegen und keine Bäume beherbergen.

 

Neben dem Parkplatz wird eine kleine Gartenschule für Familien mit Kindern eingerichtet. Dafür müssen sie mit Harken den schweren Felsboden bearbeiten. Ich fühlte mich hier sehr wohl, es war ruhig und ich blieb noch einen Tag.

 

2021-03-22 – Gorafe

(N 37°26'56.1“ / W 03°01'10“)

 

Mein heutiges Ziel war Gorafe, das Dorf, das versteckt in einem Tal liegt und zu den wenigen Orten zählt, in denen viele Familien noch immer in den von den Mauren in die Berge und Hügel geschlagenen Wohnhöhlen wohnen.

Rund um das Dorf in der sogenannten Wüste finden sich viele Dolmen, Grabbauten aus der Bronzezeit.

 

Es ist in ihrer Art die größte archäologische Fundstätte Europas.

 

Über den Megalithenpark lassen sich viele dieser Gräber bequem ablaufen und man hat einen tollen Blick auf die steile zerklüftete Landschaft, den „Grand Canyon von Andalusien“.

 

Andere Gräber können nur über unbequeme Wander- und holprige Wege erklettert werden.

 

Am Rand der Schlucht erstrecken sich bis zum Bachlauf Baul in Los Balcones große Weideflächen auf einer weiten Ebene, die Llanos de los Olivares, mit dem Anbau von Obst- und Olivenplantagen.

 

Innerhalb weniger Minuten veränderte sich am Abend der Himmel in den Farben!

2021-03-23 – Guadix

(N 37°18'14.6“ / W 03°08'00.7“)

Bevor ich am nächsten Tag meine neue Etappe ansteuerte, fuhr ich die 5,5 km bis zum Ortszentrum von Gorafe und entdeckte vereinzelt unterwegs tatsächlich noch bewohnte Höhlen.

 

Leider kommt man an diese nicht näher heran, sie haben nur einen geschotterten Zugang für ihre eigenen kleinen Fahrzeuge und auch auf der serpentinenähnlichen Straße läßt sich kaum parken, eher nur mal kurz zum Fotografieren anhalten, weil dort wenig gefahren wird.

 

Ich fuhr wieder zurück und weiter in Richtung Guadix. Zuerst sah ich mir den Parkplatz rund um die „Zuckerdose“ an. Es ist ein Gebiet mit Straßeninfrastruktur, aber nicht urbanisiert. Eine sehr ruhige und Alternative zum Festplatz! Von hier hat man einen herrlichen Blick auf Guadix und die Sierra Nevada (N 37°18'39.7“ / W 03°07'28.8“).

 

Dann kam ich zum Festplatz, der zentrumsnah liegt. Im Moment wird hier gebaut, also etwas unruhig, aber immer noch genügend und ausreichend Platz vorhanden. Die Ver- und Entsorgungsstelle liegt im vorderen Bereich der Straße und ist einwandfrei zu erreichen.

 

Ich machte noch zu Fuß einen ersten weitläufigen Rundgang um die Kathedrale. Umgehauen hat mich die Stadt nicht, für mich hat sie keine Atmosphäre. Viele leerstehende, zerfallene graue Häuser laden nicht zum Bummeln ein. Es gibt auch keine direkte Einkaufsmeile, sondern die einzelnen Geschäfte sind in Nebenstraßen verteilt anzutreffen, ebenso kleine Kneipen und Restaurants befinden sich in dunklen Gassen.

 

Bevor ich über die Brücke zum Wohnmobil kam, blieb ich an einem Bistro hängen. Mit bunten Stühlen lockte es mich zum Bierchen mit Tapas. Man bestellt keine Tapas, man bekommt sie dazu.

 

Bei drei Bier, die ich getrunken habe, habe ich auch drei verschiedene Tapas bekommen. Die Brücke geht über den Rio Guadix, der Fluss, der eigentlich hier vorbei fließen sollte, ist total ausgetrocknet.

 

Am nächsten Tag wollte ich mir ohne Sunny mal eben nur die Kathedrale ansehen. Ich hatte Glück, daß fünf Minuten später das Touristenbähnchen mit 3 Spaniern fuhr. Die Fahrt dauert 60 Minuten. Ich schloss mich spontan an und so kam ich doch noch zu den Höhlenwohnungen von Guadix. Die Fahrt kostet 6 € und geht von der Kathedrale ab.

 

Es ist eine eigene Welt unter der Erde. Ein separates Stadtviertel von Guadix mit über 2.000 Höhlenwohnungen, wo heute noch rund 4.500 Menschen leben. Man schaut auf ockerfarbene Kegeln und weiße Schornsteine in bizarren Tuffkegeln.

 

Hier gibt es Weinkeller, Backöfen und Töpfereien. Guadix ist bekannt für seine schönen Töpferwaren. Sie haben eine eigene Kirche und eine eigene Schule. Neben der Kirche gibt es ein Museum, wo man ein traditionelles Höhlenhaus mit der typischen Architektur und Aufteilung einer Höhlenwohnung sehen kann. Die Musterwohnung war leider wegen der Corona-Pandemie geschlossen und Wache hielt ein großer Schäferhund!

 

Heute wird das Moderne mit den Annehmlichkeiten einer natürlichen Umgebung geschätzt. Die jeweiligen Raumtemperaturen beispielsweise sind konstant zwischen 18° und 20°, d.h. im Sommer angenehm kühl und im Winter warm.

 

Da ich noch nicht genau wußte, wohin ich weiter fahren wollte, blieb ich erstmal noch einen Tag stehen und überlege morgen beim Kaffee, wohin es mich zieht.

 

2021-03-25 – Ubeda

(N 38°00'23.0“ / W 03°22'46.9“)

Ich überlegte heute, nur einen kleinen Schlenker noch zu machen und fuhr mal in nördliche Richtung.

 

Den Platz, den ich mir rausgesucht hatte, war in Guadahortuna

(N 37°33'29.9“ /

W 03°24'04.7“) am Friedhof.

 

Die Strecke bis dahin war einzigartig, weite Felder in hügeliger Landschaft. Durch den unterschied-lichen Anbau hatte jedes Feld seine eigene Farbe, die von ganz hell über gelb bis hin zum satten Grün. Dazwischen immer wieder junge Oliven- oder Obstplantagen.

 

Leider gefiel mir der Platz nicht so richtig. Er lag oberhalb des Ortes, wo kein Leben stattfand.

 

Man schaute nur auf die Dächer des Ortes. Zum Gassi gehen blieb Sunny eine Grünfläche, mehr aber auch nicht.

 

Ohne lange zu überlegen startete ich direkt weiter und fuhr noch weiter in den Norden, was ich eigentlich nicht wollte.

 

So landete ich in Ubeda. Hier darf ich maximal 48 Stunden stehen, der Platz ist sehr gepflegt und hat eine Ver- und Entsorgung. Er liegt direkt neben einem geschlossenen Schwimmbad und gegenüber die Polizei-Akademie.

 

Zum Ortskern zu gehen sind es vielleicht circa 800 m und ich war froh, in einer Bar ein frisch gezapftes Bier trinken zu können, da ich nicht zum einkaufen gekommen bin.

 

2021-03-26 – El Tranco (Villanueva del Arzobispo)

(N 38°10'21.2“ / W 02°47'31.3“)

Am Nachmittag des 25. bekam ich von Klaus eine Nachricht, daß er auf dem Weg nach Ubeda wäre.

 

Am nächsten Morgen teilte er mir mit, daß er einen schönen alternativen Platz gefunden hat.

 

So fuhr ich spontan nach einem kurzen Bummel zum neuen Ziel und war begeistert von der kurvenreichen Strecke entlang des Flusses bis zum Stausee des Rio Guadalquivir durch ein Naturschutzgebiet.

 

Klaus und Didier, ein belgischer Alleinfahrer, warteten bereits im Restaurant auf mich. Wir haben sehr gut gegessen und einen angenehmen Nachmittag verbracht. Morgen geht es wieder zurück nach Ubeda.

 

2021-03-27 - Ubeda

(N 38°00'23.0“ / W 03°22'46.9“)

Heute wieder zurück nach Ubeda mit einem kurzen Schlenker nach Villanueva del Arzobispo, um eventuell in der Cooperativen Olivenöl zu kaufen.

 

Leider gibt es an der mir mitgeteilten Adresse keine Cooperative mehr.

 

Vielleicht sind sie auch umgesiedelt, weil dort massive Bauarbeiten stattfinden, denn die N332 wird vierspurig zu einer Autovia ausgebaut.

 

Die Fahrt zurück war genau so beeindruckend wie auf der Hinfahrt. Weit und breit sieht man nur Olivenplantagen auf den weithin sichtbaren Hügeln. Da fragt man sich, wie sie geerntet werden in diesen schwindelnden Höhen.

 

Wir blieben einen Tag stehen, Didier machte sich auf den Weg, mit dem e-Bike die Stadt zu sehen und kam trotz e-Bike erschöpft zurück, denn es geht nur bergauf und bergab.

 

2021-03-28 – Cazorla – La Iruela

(N 37°55'17.0“ / W 02°59'55.3“)

Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem geeigneten Plätzchen, um die Ostertage ruhig verbringen zu können, evtl. mal draußen grillen oder vielleicht sogar abends am Lagerfeuer zu sitzen.

 

Deshalb suchten wir keine Stellplätze in den Ortschaften, sondern immer außerhalb. So kamen wir nach La Iruela, ein schönes Plätzchen, auch wieder mit Ver- und Entsorgung, eigentlich ideal zum Verweilen, grillen und mit der Feuerschale ein Lagerfeuer machen zu können. Leider stand sehr deutlich auf der Informationstafel geschrieben, daß genau das alles nicht erlaubt sei. Schade!

 

Ich habe inzwischen den Eindruck gewonnen, daß es immer schwieriger wird, mit dem Wohnmobil frei und ohne Verbote irgendwo stehen zu können.

 

2021-03-29 – Baza

(N 37°30'18.8“ / W 02°47'10.1“)

Auf unserer weiteren Fahrt und immer noch auf der Suche nach einem Plätzchen für die Ostertage kamen wir nach Queseda (PP N 37°50'25.4“ /

W 03°03'57.8“).

 

Ein sehr großer betonierter Platz (s. Foto) am Rande der Ortschaft in zwei Etagen.

 

Durch den angrenzenden SPAR-Laden war immer Betrieb. Wir kauften uns dort noch Grillgut ein und entschieden uns nach einer kurzen Überlegung für eine Weiterfahrt. Der SPAR-Laden hatte ein großes Sortiment und wir wurden ausgesprochen freundlich bedient.

 

Jetzt wollten wir mal das südliche Ufer des Embalse de Negratin bei Zujar

(N 37°35'53.5“ /

W 02°48'48.8“) ansehen.

 

Dort hat vor einiger Zeit Sabine mal gestanden.

 

Zunächst fährt man ca.

8 km von der Hauptstraße weg am Stausee entlang, die sich noch gut fahren lassen.

 

Die letzten 300 m allerdings gab es einen Schotterweg, der so ausgewaschen war, daß wir diesen Weg unseren Wohnmobilen nicht zutrauen wollten.

 

Es gibt auf dem Weg dorthin zwar immer mal wieder kleine Eckchen zum Stehenbleiben, aber nicht für drei Wohnmobile, höchstens für einen Kastenwagen. Also nicht lange überlegt und zurück. Jetzt war der nächste Anlaufpunkt Baza, den Platz am Friedhof, den ich schon kannte.

 

 

 

Um hier über die Ostertage stehen bleiben zu wollen, gefiel er uns nicht wirklich.

 

Also was machen wir.

Wir fahren morgen zurück nach Roquetas.