Unser Aufenthalt in Tinerhir auf dem CP "Le Soleil" bis zum 03.02.2019

 

2019-02-03 – Tazarine

(N 30°46'40.3“ / W 05°34'06.6“)

Nach dem Essen in Taghrot bei den Musikanten sind wir wieder zurückgefahren, zumal die Brüder von ihm unterwegs waren. Wir blieben dann noch drei Tage in Tinerhir, weil wir uns hier mit Michael und Beate getroffen haben.

 

Nach zwei gemütlichen Abendessen und einem gemeinsamen Abend mit Kaiserschmarrn von Michael frisch zubereitet, mit Beilagen wie Äpfeln, Kirschen und kandierten Früchten sowie das nötige Flüssige haben sich am nächsten Morgen unsere Wege getrennt.

 

Unser Weg führte über Alnif weiter nach Tazarine. Bis kurz vor Alnif blieben wir in einer öden Berglandschaft, es gab keine Ansiedlungen.

 

Erst später gab es wieder Ortschaften, die ihre Felder bewirt-schafteten. In der Luft lag ein gewisser Dunst und wir fragten uns mehrmals, woher das kommen konnte. Die Berge hatten einen moosartigen Belag und vielleicht sondert diese Flechte Feuchtigkeit ab.

 

Unser Übernachtungsplatz war kombiniert mit einem Hotel-Restaurant „Bougafer“, eine ziemlich große Anlage mit Swimming-pool und Gärten. Die Wohnmobile standen abseits auf einem mit einem großen Tor getrennten Schotterplatz.

 

Es gab keine Ver- und Entsorgung und auch die Dusche war nicht zu benutzen, sie war in einem dunklen kleinen Raum ohne Licht. Für die Übernachtung kassierten sie sofort 70 DH und wollten zum Duschen nochmal 20 DH haben. Das nächste Mal passieren wir diesen Ort nur zum Durchfahren.

 

Gefahren: 136 km

 

2019-02-04 – Agdz

(Cafe N 30°41'41.4“ / W 06°27'23.8“)

Am nächsten Morgen machte sich Dieter früh auf den Weg, um sein Internet aufzuladen. Dazu mußte er kurz zurück in den Ort und kam dann zurück. Als er feststellte, dass es nicht funktionierte, fuhren wir anschließend gemeinsam die zwei Kilometer zurück und versuchten mit dem Translater, das Problem zu lösen.

 

Nach einigem Hin und Her war das Problem gelöst. Die alte SIM-Karte hatte ihre Gültigkeit verloren, Dieter musste eine neue kaufen. Kurz bevor wir alles geregelt hatten, kamen durch Zufall Margrit und Hans-Werner vorbei. Margrit half uns noch mit ihrer französischen Sprache die letzten Bedenken auszuräumen.

 

Die Bergwelt blieb uns erhalten mit ihren grauen tristen Felsen.

Erst nach der Abzweigung Richtung Ouarzazate wurden die Felder großzügig bewirtschaftet.

 

Unser Cafe lag zwar an der Hauptstraße, wir standen aber im Hof weit zurück. Hier gab es auch einen großen Swimmingpool, der aber schon über Jahre nicht benutzt war und kein Wasser enthielt.

 

Auch die Duschen sahen nicht einladend aus. Das Restaurant machte einen sehr sympathischen Eindruck, so dass wir unser Abendessen orderten.

 

Gefahren: 102 km

 

2019-02-06 – Barage Taghaddoute

(N 30°37'30.7“ / W 07°18'00.3“)

Die Verbindungsstraße von Agdz nach Tazenakht verlief in der Ebene und war neu geteert. Die Berghügel an beiden Seiten waren grau in grau und teilweise mit Moosflechten bedeckt.

 

Es gab keine Ansiedlungen, nur zwischendurch Ziegen- und Schafherden. Der Ort bleibt einem gerne in Erinnerung, weil er auffallend schöne Straßenlaternen hat.

 

Wir kamen auf den großen gemischten Parkplatz direkt am Polizeigebäude (Tazenakht PP Polizei N 30°34'44.7“ /

W 07°12'14.8“).

 

Grundsätzlich hätte man hier gut stehen können für eine Nacht. Aber lästig waren tatsächlich die neugierigen Kinder. So machten wir einen kurzen Einkaufsbummel, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen.

 

Ansehen wollten wir uns einen weiteren ca. 12 km entfernt liegenden Platz direkt am Stausee. Die Straße dorthin war gut zu fahren und so beschlossen wir, hier zu bleiben. Sollten wir wirklich in der Dunkelheit weggeschickt werden, wussten wir, dass wir nur bis zum Polizei-parkplatz zurück fahren brauchten.

 

Wir haben alle ruhig geschlafen und überlegten, einen weiteren Tag hier zu bleiben. Am nächsten Tag machten wir einen langen Spaziergang und immer wieder wurde uns bewußt, dass hier die Atmosphäre von einer „Totenstille“ beherrscht wird. Man hört keinen Muezin, keine fremden Stimmen, kein Straßenverkehr, nur gurrende Enten, quakende Frösche, surrende Hummel und Fliegen.

 

Diesen Platz müssen wir uns merken. Beim nächsten Mal vorher reichlich einkaufen, damit wir es hier länger aushalten können.

 

Gefahren: 98 km

 

2019-02-08 – Taliouine

(CP „Toubkal“ N 30°31'21.6“ / W 07°53'38.4“)

Nach zwei Übernachtungen haben wir uns von dem idyllischen Platz am See verabschiedet. Wir blieben in der Bergwelt, fuhren allerdings auf ebener Strecke.

 

Nur an beiden Seiten zogen sich die Berge in die Höhe. Wir passierten kaum Ortschaften und doch hatte ich das Gefühl, hier ist die Erde gut zu bewirtschaften, denn überall waren Felder und grüne Flächen zu sehen. Wir bewegen uns im fruchtbaren riesigen Tal in der Souss-Ebene.

 

Der Campingplatz lag vor dem Ort und es ist durchaus machbar, bei längerem Aufenthalt von hier mit dem Fahrrad in den Ort zu fahren. Wir waren rechtzeitig da, um das Essen für den Abend im Restaurant zu bestellen.

 

Gefahren: 91 km

 

2019-02-09 – Taroudant

(PP „Palais Salam“ N 30°28'24.0“ / W 08°52'14.7“)

Die Strecke am nächsten Tag brachte keine neuen Erkenntnisse. Die Asphaltstraße war gut zu befahren, es war wenig Betrieb, vielleicht auch, weil wir die P 1706 genommen haben, statt auf der N 10 zu fahren.

 

In Taroudant standen wir an der Mauer des Palais Salam, zahlten 20 DH für eine Übernachtung und wurden freundlich begrüßt von Kutschfahrern und Gewerbetreibenden.

 

Direkt gegenüber liegt der Park „Brahim Roudani“, ein sehr gepflegter Garten mit einem abgeteilten großen Kinderspielplatz.

 

Wir ließen uns von einem Kutscher für eine Rundfahrt überreden und waren froh, diese Strecke nicht laufen zu müssen, denn die Mauer mit einer Länge von 8 km umfaßt die ganze Medina und ist seit dem 18. Jh. unverändert.

Taroudant ist sehr viel älter und war schon immer Mittelpunkt im Tal des Qued Sousse, das zwischen dem Hohen Atlas und dem Antiatlas liegt.

 

Wir besuchten bei dieser Tour eine Gerberei und ich konnte es nicht lassen, ein Ziegenfell mitzunehmen, denn zwei Schaffelle hatte ich bereits. Wir konnten sogar unterwegs aussteigen und Lebensmittel einkaufen.

Hier probiert Sunny das neue Ziegenfell aus!

Am nächsten Tag fand der große Souk statt, den wir eigentlich nicht verpassen wollten. Er liegt weit außerhalb und weil die Kutschen wie Taxen benutzt werden, ließen wir uns wieder mit der Kutsche dorthin bringen und verabredeten einen Zeitpunkt, um wieder von unserem sehr freundlichen Kutscher abgeholt zu werden. Es war jedenfalls sehr viel bequemer als in einem Taxi.

 

Gefahren: 106 km

 

Weitere Bilder findet Ihr in der Fotogalerie!

von der Rundfahrt     -     vom Souk      -      vom Park    

2019-02-11 – Tafraoute

(N 29°42'43.3“ / W 08°59'24.4“)

Für den nächsten Tag hatten wir uns mal eben mit Freunden verabredet. Dafür mussten wir einen Abstecher nochmal nach Tafraoute machen. Wir ließen uns von unseren Navigationsgeräten inspirieren und nahmen eine Strecke, die zwar beschildert aber noch nicht auf der Landkarte zu erkennen war. Später stellten wir fest, dass es wohl drei neue unterschiedliche Asphalt-Strecken gibt.

 

Wir gingen gemeinsam zu „Chez Nadia“ essen und hatten einen gemütlichen Abend zum Klönen. Inzwischen ist auch der Platz in Tafraoute voller geworden und das Flair ist bei weitem nicht mehr so „freundlich“, so dass wir froh waren, nach nur einer Übernachtung wieder zu fahren.

 

Gefahren: 147 km

 

2019-02-12 – Aourir

(CP N 30°29'41.5“ / W 09°37'21.6“)

Unsere Route war heute etwas länger, denn wir wollten bis Aourir fahren. Dazu nahmen wir die Strecke auf der R 105. Sie war kurven-reich, ging wieder in Serpentinen auf eine Höhe von fast 1300 m und hat fantastische Eindrücke hinterlassen.

 

Nach dem Abzweig nach Ida Ougnidif sieht man gleich zwei Speicherburgen. Auf der rechten Seite ist sie fast total verfallen,

auf der linken Seite thront sie auf einem hohen Felskegel.

 

Es handelt sich um den Agadir Tizourgane und bestand ursprüng-lich aus kreisförmig angebauten Wohnhäusern. Heute ist er zu einer Herberge umgewandelt worden und der Aufstieg wurde durch eine Rampe erleichtert.

 

Bis Ait Baha sieht man sehr viele Früchte tragende Arganbäume, Ziegenherden, die darin hochklettern und die bitteren Früchte als Delikatesse abweiden. Außerdem wachsen überall Olivenbäume und Dattelpalmen.

 

Bevor wir zum Campingplatz kommen, haben wir unsere Vorräte an Lebensmitteln bei Marjane in Agadir N 30°23'39.3“ / W 09°34'51.7“ aufgefüllt. Für heute habe ich angeboten, für unsere Gruppe ein Chili-con-Carne zu machen.

 

In Aourir angekommen wurden wir begrüßt von einer ganzen Herde Dromedare, zuerst auf der anderen Straßenseite, danach kamen sie am Campingplatz vorbei. Es war eine Herde von mindestens Hundert Tieren mit einigen kleinen Nachkömmlingen.

 

Gefahren: 177 km

 

Weitere Bilder findet Ihr in der Fotogalerie!

2019-02-16 – Imesouane

(CP N 30°50'46.4“ / W 09°49'18.8“)

In Aourir haben wir vier Tage verweilt, weil wir mehrere Maschinen Wäsche machen wollten. Am letzten Tag gingen wir nochmal zum Abschied essen und ich schlug Dieter vor, doch mal zu den Kaskaden nach Immouzzer zu fahren. Es war eine gigantische Tour durch Schluchten, über Felsplateaus und schmale Gassen (Cascades d'Immouzzer N 30°40'41.7“ / W 09°28'52.2“).

 

Weitere Bilder findet Ihr in der Fotogalerie!

In Immouzzer parkten wir vor den Wasserfällen, wo im Moment kein Wasser kommt, aber ein Berber führte uns über Trampelpfade zu einer Stelle unterhalb des Wasserfalls. Einige Berber leben hier in Hütten und verdienen sich mit Souvenirs und Straßenküchen etwas Geld.

 

Bis hier hatten wir 47 km und bis Tamri war die Route weitere 59 km. Es waren asphaltierte P-Straßen und wenig belebt. In Tamri kamen wir leider hinter dem Ort aus, so dass ich keine Gelegenheit hatte, mir eine Bananenstaude zu kaufen. Unser angesteuerter Stellplatz befand sich an einem gut besuchten und wenig Platz bietenden Restaurant (Tamri Stp. am „Restaurant Imazighen“

N 30°42'30.8“ / W 09°50'11.8“).

 

Auf der anderen Straßenseite wäre zwar noch Platz gewesen, aber er war zu schräg zum Übernachten. Kurz entschlossen fuhren wir noch 33 km weiter bis zum nächsten Campingplatz. Es wurde ziemlich stürmisch und der Sand flog in alle Ritzen, so dass wir uns bei Ankunft nicht mehr in der Gegend umsehen konnten und froh waren, dass wir uns in unsere Gemächer zurück ziehen konnten.

 

Gefahren: 137 km

 

2019-02-17 – Sidi Kaoki Beach

(CP N 31°21'02.4“ / W 09°47'40.9“)

Am nächsten Morgen war es wieder windstill und wir konnten die Umgebung kurz entdecken. Es boten sich viele Wege an zum Wandern durch die Dünen und am Strand entlang. Der Platz war klein und hinterließ einen gemütlichen Eindruck und gut geschlafen haben wir ebenfalls, obwohl wilde Hunde zwischendurch schon lästig waren.

 

Zielstrebig fuhren wir weiter an der Küste entlang zum verabredeten Treffpunkt, wo bereits die anderen aus der Gruppe hingefahren sind. Heute ließ uns Ilka an ihrem Essen mit einem Hack-Gurkentopf und Salzkartoffeln teilnehmen. Sehr lecker!

 

Am nächsten Tag fing es überraschend an zu regnen, während Gaby und Ilka mit dem Bus nach Essaouira fuhren. Diese Gelegenheit muss ich ausnutzen, um endlich mal meine Berichte weiter zu schreiben. Auch in der Nacht fing es wieder an zu regnen und so überlegten wir, noch einen dritten Tag stehen zu bleiben.

 

Gefahren: 92 km

 

2019-02-20 – Oualidia

(N 32°43'55.9“ / W 09°02'34.7“)

Gesagt, getan, wir sind einen dritten Tag stehen geblieben.

 

Danach waren auch die Straßen wieder trocken und die Sonne schien.

 

Wir kamen schnell auf die N1, wollten in Essaouira zum Carrefour, um noch ein paar Flaschen Rotwein aus dem Gebiet von Meknes zu ordern.

 

Nach 25 km erreichten wir außerhalb von Essaouira Carrefour (N 31°29'49.4“ / W 09°45'07.9“).

Wir blieben auf der N1, bogen erst in Sebt-des-Gzoula ab auf die

P 2307, weil wir ab Safi weiter über die Küstenstraße fahren wollten.

 

Leider haben wir uns in Safi irgendwie verfranst, kamen nicht direkt auf die Küstenstraße, sondern fuhren eine Weile über eine asphal-tierte schmale Straße durch Gemüse- und Getreidefelder.

 

Erst beim Cap Beddouza erreichten wir die R301, die an der Küste entlang führt.

Oualidia ist bekannt für seinen guten Fischfang. Wir steuerten den Stellplatz an, weil wir das letzte Mal dort in einem Restaurant einen sehr leckeren Fisch gegessen haben.

 

Jetzt bot sich durch Zufall an, dass ein uns bekannter Einheimischer für uns Fisch grillen will. Das haben wir nicht bereut! Für jeden von uns gab es eine große Meeresche mit Salat und Brot für umgerechnet 10 €. Das war sehr lecker!

 

Gefahren: 247 km

 

2019-02-22 – Dar Bouazza

(CP „L'Oasis“ N 33°30'21.3“ / W 07°50'32.3“)

Von Oualidia aus fuhren wir weiter über die Küstenstraße entlang an vielen Gemüsefeldern. Die Straße hat allerdings in diesem Jahr mehr als genervt.

 

Sie war holprig und wir mussten höllisch auf Schlaglöcher aufpassen. Spaß gemacht hat das nicht! El Jadida haben wir weiträumig umfahren, aber auch die N 1 war auf dem letzten Stück nicht besser.

 

Der Campingplatz ist klein und gemütlich und bietet sich ideal an, wenn man am nächsten Tag einen Stopp in Casablanca machen will.

 

Gefahren: 163 km

 

2019-02-23 – Casablanca

(PP N 33°36'14.2“ / W 07°37'50.6“)

Vom Campingplatz weiter waren wir bereits auf der R 320. An den Straßenrändern standen auffallend viele Gemüse- und Obsthändler mit ihren Karren und Ständen, die ihre Erträge verkaufen wollen.

 

Wir fuhren diese Strecke immer geradeaus, wunderten uns über die angenehme Fahrt und mußten erst beim letzten Kilometer nach links abbiegen.

 

Der Parkplatz ist riesengroß und liegt direkt vor der Moschee-Anlage. Der Parkwächter sitzt vor der Einfahrt und nimmt 10 DH = 1 €. Das war ideal, um mehrmals zum Wohnmobil zurück zu gehen und zeitweise auch den Hund im Wohnmobil zu lassen, denn auf die große Plattform vor der Moschee dürfen keine Hunde!

 

 

 

 

Das Schild vor dem Büro zum Ticketverkauf war etwas unübersichtlich und wir erfuhren durch ein persönliches Gespräch, dass am Samstag die Führung um 15 Uhr stattfand.

 

Wir hatten also noch etwas Zeit, warteten auf die anderen aus der Gruppe, und gingen derweil in die nähere Umgebung.

Da die monumentale Moschee nicht ohne Führung besichtigt werden darf, warteten wir die Zeit ab.

 

In der Regel gibt es Führungen in allen Sprachen. Wir hatten einen sehr sympathischen Mann mit viel Humor. Was man wissen sollte, beim Betreten der Moschee läuft man teilweise über Teppiche und man muss vorher die Schuhe ausziehen, erhält einen Stoffbeutel, um seine Schuhe damit tragen zu können.

 

Die Hassan-II.-Moschee ist eine der größten Moscheen der Welt.

Das Minarett ist mit seiner Höhe von über 200 m das derzeit höchste Minarett und das höchste religiöse Bauwerk der Welt.

 

Sie wurde anlässlich des 60. Geburtstages des damaligen marok-kanischen Königs Hassan II. und zu Ehren des verstorbenen König Mohamed V. erbaut.

 

Die Bauzeit dauerte nur sechs Jahre und 1993 wurde sie eröffnet. Die drei Kugeln auf dem Minarett bedeuten Mond – Sonne – Erde.

 

Die Fläche der Gebetshalle umfasst 20.000 qm und somit können etwa 25.000 Menschen am Gebet teilnehmen. Die wunderschönen traditionell marokkanischen Mosaiken und den kunstvollen Holzschnitzereien und -malereien wurden von mehr als 6.000 Künstlern gearbeitet.

 

Die Säulen sind mit Marmor aus Carrara/Italien verkleidet. In der unteren Etage sind die Baderäume und Brunnen. Während des Ramada sind alle Brunnen in Betrieb, außerhalb dieser Zeit läuft das Wasser nur an den Wänden.

 

Die Waschungen sind rein symbolisch. Es können zum Gebet auch die teilnehmen, die sich symbolisch bereits zu Hause gereinigt haben. An diesen Tagen ist der Zugang für Nicht-Gläubige gesperrt.

 

Nach dreißig Minuten waren wir wieder aus der Moschee raus. Jetzt wollten wir uns noch Rick's Café nicht nur ansehen, sondern dort auch essen gehen.

 

Es war nur knapp 800 m entfernt und leicht zu Fuß erreichbar.

Leider war es geschlossen und öffnete erst wieder um 18 Uhr. Solange wollten wir nicht warten, haben uns aber vorgenommen, bei der nächsten Überwinterung diesen Teil einzuplanen, denn der Parkplatz ist ideal dafür.

 

Rick's Café ist ein Restaurant, eine Bar und ein Café und wurde entworfen, um die von Humphrey Bogart und Ingrid Bergman im Filmklassiker Casablanca berühmt gewordene Bar nachzubauen und existiert seit dem 1. März 2004 (N 33°36'17.9“ / W 07°37'13.4“).

 

Gefahren: 23 km

 

Weitere Bilder findet Ihr in der Fotogalerie!

2019-02-23 – Mohammedia

(CP „Ocean Blue“ N 33°44'12.4“ / W 07°19'23.7“)

Nach diesem sehr eindrucksvollen Nachmittag fuhren wir nur noch bis Mohammedia. Als wir das graue Industriegebiet von Casablanca hinter uns hatten, wurde es freundlich.

 

Der Campingplatz liegt direkt am Meer und wir genossen zum relaxen noch die frische Meeresbrise mit ihren tobenden Wellen und Sunny konnte sich nochmal austoben.

 

Gefahren: 35 km

 

2019-02-25 – Kenitra

(CP „La Chenaie“ N 34°15'24.2“ / W 06°34'03.9“)

Nach zwei Tagen fuhren wir weiter, denn langsam geht unsere Reise zu Ende.

 

Wir blieben auf der Küstenstraße und konnten bis Rabat die leuchtenden gelben Mimosenbäume an beiden Seiten der Straße bewundern.

 

Rabat ließen wir in diesem Jahr ausfallen. Später hörten wir, dass die großen Sehenswürdigkeiten geschlossen waren, weil heute Prinz Harry und Herzogin Meghan erwartet wurden.

 

Sie waren auf einer mehrtägigen Reise durch Marokko zu Besuch bei König Mohammed VI.

 

Der Campingplatz war relativ gut besetzt. Wir bekamen noch ein Plätzchen im hinteren Bereich und waren aufgrund der Hitze froh, uns jetzt ein Bierchen zu gönnen. Keiner hatte mehr Lust, ins Städtchen zu gehen.

 

Gefahren: 99 km

 

2019-02-26 – Moulay Bousselham

(CP „International“ N 34°52'30.3“ / W 06°17'11.9“)

Von Kenitra gibt es nur zwei Möglichkeiten, am Strand entlang zu fahren: entweder die Autobahn oder eine P-Straße.

 

Wenn wir vorher gewußt hätten, wie schlecht die P-Straße war, wären wir garantiert auf die Autobahn gegangen.

 

Nur vorbei zu fahren an Gewächshäusern mit Obst- und Gemüseanbau wäre nicht so schlimm gewesen, aber mehr als 30 km reine Pistenstraße zu fahren mit Schlaglöchern zum Aus-suchen, welches Loch am besten zu durchfahren ist, das war schon heftig und nicht wünschenswert.

 

Die Sonne brannte vom Himmel und auf dem Campingplatz angekommen, standen wir am Rand mit Blick auf die Lagune.

 

Gefahren: 94 km

 

2019-02-27 – Assilah

(N 35°28'01.1“ / W 06°02'13.4“)

Nach der Erfahrung von gestern haben wir uns heute dazu entschlossen, die Autobahn zu nehmen. Es war ein absolut entspanntes aber langweiliges Fahren. In Assilah standen wir wie auch schon vor 3 Jahren direkt am Hafengelände.

 

Vor drei Jahren gab es hier eine Baustelle und ich muss sagen, es wurde alles prima umgestaltet. Unterhalb der Mauer, die die Medina umgibt, stehen jetzt Skulpturen von einem Künstler-Symposium aus dem Jahre 2018.

 

In dem Restaurant direkt an der Ecke haben wir an diesem sozusagen letzten Abend gemeinsam gut gegessen.

 

Morgen sehen wir uns noch die Hercules-Grotten an und fahren dann weiter zum Hafen nach Tanger Med.

 

Gefahren: 84 km

 

Direkt gegenüber von unserem Parkplatz liegt das künstlerisch gestaltete Cafe!

2019-02-28 – Hercules-Grotten

(N 35°45'35.7“ / W 05°56'15.9“)

Von Assilah sind es eigentlich nur 45 Kilometer bis zu den Grotten. Ich bin aber noch ein paar Kilometer weiter gefahren bis zum nord-westlichsten Punkt von Afrika, dem Cap Spartel, ein wunderschönes landschaftlich reizvolles Fleckchen Erde mit teilweise atemberau-benden Blick auf die Straße von Gibraltar.

 

Dann ging es zurück zu den Grotten. Der Eingang liegt direkt am Verteiler und kurz vorher fährt man rechts zum Campingplatz rein, wo es auch einen größeren Parkplatz gibt. Der Campingplatz sieht recht einladend aus. Aber für heute haben wir hier keine Über-nachtung eingeplant, vielleicht beim nächsten Mal.

 

Die Grotten sind zum reinen Touristenmagnet eingerichtet worden. Man zahlt umgerechnet 0,50 € für die Besichtigung und wird ständig von allen Souvenirhändlern belagert.

 

Es hat nicht lange gedauert, bis wir uns alles angesehen haben und überlegten, zügig zum Hafen nach Tanger Med zu fahren. Plötzlich hatten es alle eilig, wieder nach Europa zu kommen und meinten, vielleicht kriegen wir heute noch eine Fähre.

 

Gesagt – getan! Die Abfahrt der nächsten Fähre war nicht klar erkennbar, aber irgendwie ging plötzlich alles ziemlich hektisch. Alle waren durch, ich war die letzte und wurde nach dem Scanner erstmal gestoppt. Als es dann weiter ging, fand ich niemanden mehr, denn sie waren alle bereits auf der Fähre, die ihre Klappe schon hochgezogen hat und abfahrbereit war. Also musste ich warten bis zur nächsten Fähre, die laut Plan um 18 Uhr fahren soll.

 

Ich vertrieb mir die Zeit (fast 2 Stunden) mit einer Mahlzeit und Zeitung lesen. Auf der Fähre später blieb ich im Wohnmobil und nahm mir die Zeit, meine letzten Gigabytes noch fürs Internet zu nutzen.

 

Gegen 21:30 Uhr war ich dann endlich mit leichtem Kopfschmerz bei den anderen auf dem Parkplatz bei Carlos zum Übernachten angekommen.

 

Gefahren: 142 km

 

FAZIT: Marokko ist immer wieder schön! Gesamt gefahren sind wir in Marokko 5.704 km in 86 Tagen. Ich freue mich schon auf die nächste Überwinterung, obwohl wir für das nächste Jahr mal Griechenland in Angriff nehmen wollen!

 

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