2022-04-12 – Segovia
(40.940748, -4.107866)
Weil ich im Navi noch „Autobahn vermeiden“ drin hatte, kamen wir nicht direkt auf die N 110, sondern zunächst auf die AV 500 und dann auf die AV 501, bevor uns das Navi auf die N 110 führte, weil das erste Stück nach Ávila über die Autobahn geht.
Interessant auf der AV 501 war die Gegend, wo ziemlich viel Erdbewegung stattfand. Zum einen wurden massiv Berge angehäuft und dann hatte ich den Eindruck, daß auch Material abgebaut wird, das für die Keramik-Industrie benötigt wird.
Bei Ankunft am Plaza de Toros war es wettermäßig nicht so einladend, daß wir unsere Wandertour vom Stellplatz vorbei am Aquädukt zur Catedrale und weiter bis zum Alcázar durchführen konnten.
Also haben wir dies zunächst auf den nächsten Tag verschoben.
Leider war es am nächsten Morgen sehr neblig und kühl, so daß meine Mitfahrer keine Lust zum Laufen hatten, zumal einer eine Wetter-App hatte, die Regen vorhersagte.
2022-04-13 – Peñafiel
(41.594501, -4.1158)
Wir sind wieder über kleine Nebenstraßen gefahren und haben eine Gegend kennen gelernt, wo es überwiegend Viehzucht gibt und neue weite Getreidefelder gedeihen.
Wir stehen unterhalb des Burgbergs auf einem großen betonierten Platz ohne alles.
Das Castillo de Peñafiel zählt zu den schönsten und ältesten Burgen in Kastilien, die so reich an mittelalterlichen Befestigungen ist.
Wegen ihrer charakteristischen Lage und des Grundrisses von 210 m Länge, aber nur 35 m Breite wird das Castillo auch "Schiff von Kastilien" bezeichnet.
Einen wunderbaren Blick auf das Castillo hat man auch vom gegenüberliegenden Berg, dem Pico de Santa Maria.
Ganz in unserer Nähe gibt es zwei Restaurants.
Wir sind zweimal zum „Meson El Corralillo“ gegangen. Von außen sieht es nicht besonders einladend aus, aber innen mit seinen Gewölbekellern und einer gemütlichen Atmosphäre genießt man das Ambiente und die Küche.
Bei unserem zweiten Besuch wurden wir schon mit einer Platte vorzüglichen Schinkens vom iberischen Schwein begrüßt.
Auch für das am Ostersonntag stattfindende Fest La Bajada del Angel („Die Herabkunft des Engels“) dient der Platz seit den 1960ern Jahren als Kulisse. Die umgebenden Gebäude stammen größtenteils aus dem 15.-18. Jh., sind meistens unbewohnt und werden nur noch während der Festveranstaltungen genutzt.
Die umliegenden Bürgerhäuser sind ausschließlich ehemalige Wohngebäude, deren hölzerne Balkone einerseits als Schattenspender für die jeweils unterhalb gelegenen Räume dienten, andererseits als Tribünen während des alljährlichen Stiertreibens genutzt wurden und werden.
2022-04-15 – Santo Domingo de Silos
(41.965099, -3.42057)
Eigentlich wollten wir am nächsten Tag in Hontario del Pinar (41.8438, -3.1652) bleiben.
Doch der Platz war voll bzw. das letzte Stück lag im Matsch.
Wir haben nur entsorgt und Wasser nachgetankt und sind ein kleines Stück zurück- und weitergefahren.
Er war nicht besonders groß, man steht direkt am Fluss hintereinander.
2022-04-16 – Canales de Sierra
(42.1386, -3.0219)
Heute hatten wir eine interessante Strecke, vorbei an seltsamen Felsen, Pinienwäldern und kleinen idyllischen Ortschaften mit freundlich winkenden Leuten.
Besonders auffallend waren die vielen Geier, die hinter und über den Felsen ihre Kreise ziehen.
Hier gibt es keine Zäune oder Abgrenzungen, hier dürfen sowohl Kühe als auch Schafe überall frei laufen.
Nur der Stellplatz ist mit stabilen Balken eingegrenzt, denn sonst würden hier auch die Kühle neugierig zu den Wohnmobilen kommen.
Hier gibt es ungeahnte Wandermöglichkeiten in die Berge, eine Kneipe und ein 250 Jahre altes Theater, das gerade wieder seine Bühne freigibt. Man sitzt zum Bier trinken am Straßenrand und erfährt von den Einheimischen immer mal nette Geschichten.
Wir bleiben hier zwei Tage, grillen am Abend und für den nächsten Tag wurde von Klaus eine Paella zubereitet. Dafür müssen wir unser nächstes Tages-Etappenziel überschlagen.
Die Erlebnisse hier im Landesinneren sind nicht zu vergleichen mit den touristischen Orten an der Küste.
2022-04-18 – Berriozar b. Pamplona
(42.840618, -1.665814)
Und wieder sind wir heute eine wunderschöne und faszinierende Strecke gefahren. Die ersten 10 km waren zwar schlechte Straßen sowie die letzten 20 km von vorgestern, aber die ganze Strecke begleitete uns der Rio Najerillo. Links gewaltige hohe Felsen und Felsblöcke in verschiedenen Gesteinsfarben, rechts unten im Tal der Flusslauf.
Alle Bäume zeigen ihr erstes helles Grün, ein fantastisches Farbenspiel. An den Felswänden wirkte das Gelb des Stechginsters umwerfend.
Hier in der Region ist heute noch ein Feiertag (Ostermontag), alle Lebensmittelgeschäfte und Restaurants sind geschlossen. Also selber kochen!
Morgen geht es über die französische Grenze und wir hoffen, weil Eric dann noch bei uns bleibt, daß wir ein Restaurant finden, wo wir unseren letzten gemeinsamen Abend genießen können.
2022-04-19 – Mont-de-Marsan
(43.890251, -0.475187)
Trotz schlechtem Wetter haben wir heute eine traumhaft schöne Strecke gefahren.
Der Regen war nicht soooo störend. Ein bißchen Nebel zwischendurch in den Berghöhen begleitete uns kurz. Erst in Frankreich musste ich den Scheibenwischer häufiger benutzen.
Unsere Route verlief folgendermaßen: Über die N 135 bis zur Grenze Améguy, dann weiter D 933 und bis ca. 40 km vor dem Ziel hieß sie D 933s.
Auf dem Stellplatz ging es durch eine Schranke, vorher muss am Automaten bezahlt werden. Es hat eine Weile gedauert, bis wir das System verstanden haben.
Abgefragt wird Dauer, Personen, Wasser, Strom, alles einzelne Preise, die „dazugekauft“ werden. Der Gesamtpreis kann dann mit EC-Karte bezahlt werden und man erhält eine Quittung mit einem Code. Dieser Code muss bei der Ausfahrt eingegeben werden.
Das macht dann besonderen Spaß, wenn man bei Regen in der Pfütze steht!
Bezahlt habe ich 7,50 € fürs Wohnmobil und 1 Person mit 0,45 € für 24 Std.
2022-04-20 – Figeac
(44.611948, 2.033277)
Heute wieder eine landschaftlich schöne Strecke gefahren über folgende Route:
D 933, D 8, hinter der Überquerung der Garonne D 642, D 666, D 811, D 620, D 653, D 13, D 802, D 813, D 811 bis zum Ziel.
Auf dem gemischten Parkplatz zahlt man für 24 Std. 3 €, die ebenfalls mit EC-Karte bezahlt werden können.
Klaus hat hier einen Altstadtbummel gemacht und uns mit seinen Bildern einen Eindruck gegeben.
2022-04-21 – Lapalisse
(46.24997, 3.63511)
Heute war die Strecke etwas länger, aber sehr gut zu fahren.
Bei Ankunft haben wir unser obligatorisches Bierchen getrunken.
Unterwegs sind mir die vielen blühenden Fliederbäume aufgefallen. Fast jedes Wohnhaus hat einen Fliederbaum im Garten.
Unsere Route: N 122, ab Murat Ri. A 75, Auffahrt bei Massiac auf die A 75, Ausfahrt 8, D 797, über den Fluss Allier D 229 Ri.Billom, D 229, D 212, D 2089, D 906. In Vichy gab es eine Umleitung. Unsere Navis haben sich sehr schnell umgestellt und es ging weiter über die D 906B, D 490, D 907 bis zum Ziel.
2022-04-22 – Vesoul
(47.629581, 6.12667)
Heute eine größere Strecke bei Sonnenschein gefahren, die aber nicht so anstrengend war, weil wir überwiegend über Schnellstraßen bzw. vierspurigen Nationalstraßen gefahren sind. Sehr erfrischend wirkten die vielen gelb-leuchtenden Rapsfelder.
Morgen trennen sich unsere Wege, Klaus fährt in die Pfalz. Dieter und ich trennen uns dann übermorgen. Heute haben wir zum Abschied nochmal ein gemütliches Abendessen mit Spezialitäten aus Frankreich und Rotwein aus der Region zu uns genommen.
Route: D 990, 994, N 79, 70, 80, D 673, 905, 475, D 12 bis zum Ziel.
Der Stellplatz liegt an einem See, der sicher außerhalb des Wochenendes für Radtouren und Wanderungen einlädt.
2022-04-23 – Karlsruhe-Maxau
(49.03734, 8.305912)
Heute sind wir bei Regen weggefahren und haben nochmal eine Mammuttour gemacht mit 300 km. Unsere Fahrt haben wir über die Autobahnen genommen. Im Laufe der Fahrt wurde der Regen weniger und später kam die Sonne zum Vorschein.
Am Ziel angekommen haben wir direkt gesehen, daß das Restaurant geöffnet hat. Zuerst eine Runde mit Sunny gemacht und dann konnten wir zum Essen gehen. Es ist der letzte gemeinsame Abend mit Dieter, denn morgen fährt jeder seine eigene Route.
Wir haben vorzüglich und reichlich gegessen: Tomaten- bzw. Tagessuppe, Fischplatte mit Riesling-Dill-Sauce, mit Gemüse und Djuvec-Reis, dazu ein großes Exportbier und zum Schluss 1 Willi!
Hier endet die Überwinterung im Süden. Es war in diesem Jahr insgesamt etwas kälter in Spanien als im vorigen Jahr. Aber allein schon wegen der Corona-Krise ist es sehr viel angenehmer und entspannter in Spanien!
Ich freue mich schon jetzt darauf, spätestens im Oktober wieder loszufahren!