2018-11-09 – Guarda

(N 40°32'57.0“ / W 07°14'34.6“)

Noch in der Nacht hörte es wieder auf zu regnen und unsere Fahrt ging über die kaum befahrene mautfreie Autobahn. Kurz vor der Grenze tankten wir nochmal Diesel nach, weil dieser in Portugal vergleichbar mit den Preisen in Deutschland teurer ist.

 

Am Nachmittag fing es wieder zu regnen an, so dass wir keine Lust mehr hatten, durch Guarda zu laufen. Wir standen an einem großen Freizeitpark auf festem Untergrund und machten es uns in unseren Wohnmobilen gemütlich.

 

Gefahren: 219 km

 

2018-11-10 – Cordinha – Cantanhede

(N 40°20'26.6“ / W 08°32'20.8“)

Die ganze Nacht hatte es unaufhörlich geregnet und auch am Morgen fuhren wir im Regen weiter.

 

Unsere Strecke führte uns am Nationalpark vorbei und wir streiften viele Ecken, wo es vor nicht allzu langer Zeit wegen der Hitze noch gebrannt hatte.

Wir hatten uns für den Mittag mit Carlos verabredet und trafen uns bei Lidl auf dem Parkplatz (Lidl Cantanhede N 40°20'52.1“ /

W 08°35'02.5“).

 

Von dort ging es nur wenige Kilometer bis zum Restaurant eines Freundes mit sehr guter und preiswerter Küche (Restaurant Pedreira N 40°18'27.4“ / W 08°32'48.8“).

Nach langer Zeit habe ich mal wieder Fisch gegessen, und zwar Stachelrochen mit Gemüse und Kartoffeln. Dazu gab es vorher eine Suppe und zum Nachtisch einen Schokoladenkuchen.

 

Serviert wurde Weißwein und zum Abschluss außer einem Espresso für die Freunde seines Restaurants einen selbst aufgesetzten Muscatelwein mit frischen heißen Maronen als zusätzliche Delikatesse.

Als wir von Lidl wegfuhren, bemerkte ich plötzlich, dass es an meinen Beinen kalt wurde und ach je, die Fahrertüre ließ sich nicht mehr schließen. Ich mußte sie festhalten und habe jetzt provisorisch beide Türen mit der Stange verschlossen.

Am Montagfrüh kann ich zu dem hiesigen Kfz-Service fahren und hoffen, dass es schnell repariert werden kann. So bleiben wir zunächst privat am Straßenrand bei Maria und Carlos stehen und genießen den Duft der Eukalyptusbäume.

 

Es bot sich an, dass wir sonntags den nahegelegenen Markt in Freres besuchen konnten.

 

Gefahren: 172 km

 

2018-11-16 – Coimbra

(N 40°11'58.5“ / W 08°25'44.4“)

Am Montag bin ich früh zur Iveco-Service-Werkstatt gefahren. Dort hat sich ein Mechaniker meine Türe angeschaut und festgestellt, dass ein Teil gebrochen und bestellt werden muss.

 

Das könnte 2-3 Tage dauern (Iveco-Service Cantanhede

N 40°19'02.4“ / W 08°33'33.2“).

Bis zum Wochenende haben wir keine positive Nachricht erhalten.

So überlegten wir uns, nach Coimbra zu fahren, um uns die älteste Universitätsstadt Portugals anzusehen. Im XII. Jh. war Coimbra die Hauptstadt des neuen Portugiesischen Königreiches.

 

Die Stadt liegt nur 26 km entfernt und bietet einen kostenlosen Stellplatz mit V+E direkt am Rio Mondego mit Blick auf die grandiosen Universitätsgebäude.

 

Der Weg dorthin war zwar nur 2 km weit, aber es ging steil bergauf über kleine enge Gassen oder Treppenstufen.

Auf dem Rückweg hatte Dieter das Pech, daß ihm sein Handy auf den Boden fiel und die Scheibe kaputt war. Spontan entdeckten wir einen Handyladen in der Fußgängerzone und hatten das Glück, daß es noch am selben Tage repariert werden konnte (Handy-Laden:

N 40°12'33.6“ / W 08°25'45.0“).

Zum Abholen mußten wir am späten Nachmittag noch mal in die Stadt laufen, was wir ohne Sunny gemacht haben, denn jetzt war das Leben erwacht und es herrschte eine ziemliche Unruhe.

Den sicherlich sehenswerten Botanischen Garten ebenso wie den exotischen Park, wo sich eine tragische Liebesgeschichte abgespielt hat, wollten wir uns am Sonntag ansehen.

 

Leider fing es vormittags an zu regnen, so dass wir den Besuch des Gartens und des Parks auf einen späteren Zeitpunkt verschoben haben.

 

Wir müssen heute zurück nach Cantanhede: Wir sind zum Grillen eingeladen worden und am Montagmorgen will ich zur Iveco-Werkstatt fahren.

 

Gefahren: 26 km

 

Weitere Bilder findet Ihr in der Fotogalerie!

2018-11-18 – Cordinha

Der Grillabend bei Maria und Carlos war super gut mit verschiedenen Fleischsorten, Salaten, Chips und natürlich seinem eigenen Rotwein, der richtig süffig ist und keine Nachwirkungen hat.

 

Gefahren: 24 km

 

2018-11-19 – Coimbra

Am nächsten Morgen fuhren wir erneut zur Iveco-Werkstatt. Das Ersatzteil war noch nicht da. Ich ließ meinen linken Scheibenwischer auswechseln, denn er war ausgeleihert. Wir vereinbarten sowohl mit dem Monteur wie auch mit meinem Arbeitskollen, wir kämen von Coimbra am nächsten Tag noch mal zurück, wenn das Teil heute noch kommt.

 

Am Nachmittag machten wir uns mal auf den Weg zu Aldi, um noch etwas Bier nachzukaufen, denn der Kiosk am Stellplatz hatte nur am Wochenende geöffnet. Der Weg dorthin war nicht so weit, wie wir zunächst angenommen hatten. Dabei kamen wir an der Miniaturstadt vorbei, die sicherlich nicht nur für Kinder interessant ist. Leider war das Wetter nicht einladend genug!

 

Wir warteten noch den Tag ab. Am späten Nachmittag erhielt ich die Nachricht, dass das Ersatzteil angekommen ist. Wunderbar! Am nächsten Morgen konnte ich um 9:30 Uhr in der Werkstatt sein. Das war eine gute Nachricht.

 

Gefahren: 24 km

 

2018-11-21 – Batalha

(N 39°39'37.8“ / W 08°49'31.5“)

Wir kalkulierten am nächsten Morgen eine Stunde Fahrtzeit ein und waren pünktlich bei Iveco. Es dauerte nicht lange und der Monteur fing an, meine Türverkleidung abzunehmen. Da sah nicht nur nach viel Arbeit aus, es war ausgesprochen umständlich. Es dauerte eine geraume Zeit, bis alle Einzelteile der Verkleidung abgeschraubt waren und das defekte Türschloss entfernt werden konnte.

 

Nach meinen Angaben, ich hätte keine Zentralverriegelung, ist auch das Schloss bestellt worden. Für mich ist eine Zentralverriegelung, wenn sich alle Türen einschl. der Wohnraumtüre gemeinsam verschließen lassen.

 

Dem ist nicht so! Bei meinen Fahrzeug gilt es schon, wenn Fahrer- und Beifahrertüre sich mit einem Schloss verschließen lassen. So mußte denn der Monteur tricksen, um das untere Teil zuständig für die Zentralverriegelung, was nicht mitbestellt wurde, vom alten in das neue zu setzen. Es hat geklappt und alles funktioniert wieder so, wie es sein soll.

 

Noch vor der Mittagspause konnten wir weiter fahren und schafften es bis Batalha. Durch die Reparaturen an meinem Wohnmobil sind uns leider circa 10 Tage „verloren“ gegangen. Ich hätte mir gerne noch ein paar „fremde“ Ecken angesehen. So blieb uns nichts anderes übrig, ohne Stress doch zügig weiter zu ziehen.

 

Den schönsten Kirchenbau Portugals mußte ich Dieter zeigen: Mosteiro de Santa Maria da Vitoria = Batalha, ein Kloster mit einem gewaltigen Dombau, das König Joao I. im 14. Jh. als Sieg für die Unabhängigkeit Portugals bei der entscheidenden Schlacht gegen das spanische Heer zu Ehren der Heiligen Jungfrau gestiftet hat und vom Baumeister Afonso Domingues gebaut wurde.

 

Gefahren: 122 km

 

2018-11-22 – Barragem de Pego do Altar

(N 38°25'08.9“ / W 08°23'31.0“)

Auf dem Weg nach Olhao, wo ich mir zu Freunden einen Brief von Deutschland schicken ließ, machten wir einen Zwischenstopp und wollten zunächst in Coruche N 38°57'40“ / W 08°31'09“ stehen bleiben.

 

Der Stellplatz liegt direkt neben Lidl, was eigentlich kein Problem gewesen wäre, doch rundherum war der Platz eingezäunt und bestand nur aus Beton. Weit und breit kein grünes Fleckchen für Sunny! Wir gingen zur kurz einkaufen und fuhren dann weiter bis zu einem Stausee. Als wir dort ankamen, sah ich sofort, hier war ich schonmal.

 

Aber überall merkt man, dass es in den letzten Wochen heftige Regenfälle und Sturm gegeben hat. Viele Plätze sind matschig, Felder stehen noch unter Wasser und entwurzelte Bäume liegen an den Straßenrändern.

 

Gefahren: 184 km

 

                 Alle paar Minuten änderte sich der Himmel!

 

2018-11-23 – Olhao

(CP Olhao N 37°02'05.8“ / W 07°49'19.7“)

Die Strecke, die wir uns heute vorgenommen haben, war sehr gut zu fahren, teils über gut ausgebaute Nationalstraßen, teils über mautfreie Autovias. Ein landschaftlich schönes Gebiet mit den ersten großen Oliven- oder Orangenplantagen in leicht hügeliger Umgebung und wenig Verkehr.

 

Der Aufenthalt auf dem Campingplatz in Olhao diente uns in erster Linie zum Wäsche waschen, Wohnmobil waschen und ich hoffte, daß der erwartete Brief angekommen ist. Es waren jetzt schon sieben Tage, die er unterwegs war. Samstags kommt hier keine Post an, d.h. also den Montag noch abwarten.

 

Gefahren: 226 km

 

2018-11-26 Tavira

(N 37°07'20.1“ / W 07°38'34.9“)

Montagvormittag beschäftigten wir uns ausgiebig mit dem Waschen unserer Wohnmobile. Bis wir dann ausgecheckt haben, war es Mittag und angeblich war die Post schon durch.

 

Da mir die Atmosphäre auf einem Campingplatz meistens nicht gefällt, zogen wir weiter und wollten in der Nähe bleiben. Heidi sollte mich per WhatsApp informieren, falls der Brief noch kommt.

 

Wir waren gerade mal 15 km weiter gefahren, als der Anruf kam, der Brief wäre gekommen. Wir fuhren direkt zurück, holten den Brief ab und fuhren dadurch nur noch bis Tavira.

 

Hinter der Markthalle liegt sowohl ein großer asphaltierter Parkplatz und weiter durch ein mit Schlaglöchern und Wasserpfützen nicht sehr einladender Platz zum Übernachten. Kleine Bäume und Grasflächen zieren den offiziellen Parkplatz.

 

Gefahren: 49 km

 

                               S P A N I E N

2018-11-27 – La Palma del Condado

(N 37°23'28.0“ / W 06°32'46.6“)

Auf dem Weg nach Algeciras hatten wir jetzt noch ein bißchen Zeit und erhofften uns einen Platz, wo man eventuell mal zwei Tage stehen bleiben könnte. Das heißt, dazu müssten einige Komponenten passen, wie z.B. trockener Boden, SAT-Empfang, Möglichkeit zum Gassi gehen und eine ruhige Umgebung.

 

Das bot der offizielle Stellplatz N 37°22'53.2“ / W 06°33'09.8“ nicht, der hinter einem Einfahrtstor an einem Restaurant lag, was umgebaut wurde. Der Platz war leicht schräg und nicht befestigt.

 

Wir kurvten im Ort herum und fanden am Ortsausgang an einer Bahnlinie bequeme Parknischen, wo wir ungestört stehen bleiben konnten.

 

Es war eine Sackgasse und wir standen vor einer großen Halle mit Tierbedarf. Größere Wiesen boten Sunny ausreichend Auslauf. In der Halle konnte ich am Nachmittag Hundefutter erwerben, denn ich brauchte wieder Nachschub.

 

Gefahren: 119 km

 

2018-11-28 – El Coronil

(N 37°04'52.3“ / W 05°38'17.2“)

Um hier zwei Tage stehen zu bleiben, war der Platz nicht ruhig genug, denn die Eisenbahn, vor allem, wenn es sich um einen Güterzug handelte, war schon ziemlich laut, auch wenn sie nicht oft vorbeifuhr.

 

Wir steuerten am nächsten Tag Marchena an N 37°19'43“ /

W 05°25'26“. Platz und Ort wären einladend gewesen, wenn nicht durch die letzten Regenfälle viele Schlaglöcher und Wasserpfützen diesen Platz sowohl zum Laufen als auch zum Fahren kaum begehbar gemacht hätten.

 

Es standen bereits zwei spanische Wohnmobile auf einem kleinen asphaltierten Platz so breitflächig und mit Stromaggregaten versehen, dass wir es vorzogen, weiter zu fahren.

 

Nach nur 46 km weiter fanden wir in El Coronil einen ruhigen, sonnigen Platz an einem Sportplatz und überlegten, hier bleiben wir zwei Tage stehen. Zum Spazierengehen mit Sunny hatten wir einen langen Feldweg und Wiesenflächen.

 

Gefahren: 176 km

 

2018-11-30 – Castellar de la Frontera

(N 36°17'00.5“ / W 05°25'16.0“)

Unsere letzte Route bis zu unserem Treffpunkt verlief angenehm über eine mautfreie Autobahn, eine Gegend mit dem Duft von kräftigen Thymianfeldern.

 

In Castellar konnten wir am Samstagabend den alljährlich statt-findenden 1. Advent mit Musik und Gesang eines Kinderchores sowie aufgeblasenen kleinen Hütten und einer Kugel mit dem Weihnachts-bild miterleben.

 

Alle Weihnachtsdekorationen wurden aus Plastikmüll hergestellt. Gratis gab es dazu gebrannte Kastanien und einen Schnaps nach Wunsch.

 

Gefahren: 177 km

 

2018-12-03 – Algeciras

(N 36°10'45.1“ / W 05°26'19.4“)

Am Montagmorgen machten wir uns gemeinsam auf den Weg, um in Algeciras bei Carlos die Tickets zu kaufen (Büro GPS:

N 36°10'45.8“ / W 05°26'28.5“). Danach hatten wir genügend Zeit, um noch mal zur Repsol-Tankstelle in Los Barrios zu fahren, um LPG nachzutanken (GPS: 36°11'59.0“ / W 05°30'52.3“).

 

Jetzt konnten wir unsere Vorräte auffüllen, sprich eigentlich nur die alkoholischen Getränke, denn alles andere gibt es in Marokko auch. Kaffee habe ich mir besorgt, er ist in Marokko nicht so gut und Serrano-Schinken, der bis Februar haltbar ist sowie Leberwurst in Dosen.

 

Danach machten wir es uns auf dem nahegelegenen Parkplatz gemütlich, der inzwischen betoniert wurde und nicht mehr aus Schotter besteht. Unsere Fähre geht morgen um 12 Uhr, d.h. kurz vor 10 Uhr Abfahrt.

 

Gefahren: 37 km