2018-06-08 – Laagna

(N 59°23'46.3“ / E 27°58'11.3“)

Wir hatten soviel unterschiedliche Meinungen gehört und gelesen, was den Grenzübergang Narva betrifft, dass wir beschlossen, schon einen Tag früher unser Glück zu versuchen, damit wir möglicherweise nicht im Dunkeln in St. Petersburg unser Ziel suchen mußten, denn die Zielangaben waren sowohl als Adresse wie auch mit GPS-Daten nicht eindeutig zu definieren.

 

Später stellte sich heraus, dass die GPS-Daten falsch geschrieben waren und Glück hatten wir, dass Dieter auf seinem Navigationsgerät kyrillische Buchstaben hatte und dadurch die Adresse eingeben konnte.

 

Wir suchten uns ca. 15 km vor der Grenze einen Stell- bzw. Campingplatz aus. Er lag an einem Hotel etwas abseits der Haupt-straße. Trotz Eingabe, weil wir alleine fahren und keinen Strom benötigten, ließ die Dame an der Rezeption nicht mit sich reden.

Wir zahlten 15 € und stellten fest, der Platz war es wert. Wir hatten super Duschen, ein Schwimmbad, standen an einem See und konnten die Hunde frei laufen lassen.

 

Wir waren früh vor Ort und nutzten die Gelegenheit, unsere Fahrzeuge und die Solarplatten zu reinigen, die es bitter nötig hatten.

 

Gefahren: 204 km

2018-06-10 – Tuutari-Park / Retselya

(N 59°41'17.2“ / E 30°10'44.3“)

Wir machten uns mal wieder früh auf den Weg zur Grenze. Aus den Nachschlagewerken wußten wir, dass wir zunächst bis zum Warte- und Registrierungsparkplatz (N 59°22'39.6“ / E 28°09'17.6“), der in 19 km erreicht wird, fahren müssen.

 

Bei der Einfahrt holt man sich eine „Borderkarte“, zahlt 4,50 € Gebühr und wartet dann, bis wir auf einer großen digitalen Tafel mit unserer Kfz-Nummer aufgerufen werden. Danach dürfen wir 3 km bis zur Grenze fahren, sollte sich nach den Wegweisern Piiripunkt und Borderstation richten, damit man in die richtige Straße kommt, wo man durch eine Ampelführung zum abgesperrten Grenzübergang einzeln eingelassen wird.

 

Die Pass- und Wohnmobil-Kontrollen liefen relativ zügig ab. Wir waren angenehm überrascht und froh, dass wir unser Ziel heute doch noch erreichen konnten.

Der Platz liegt unmittelbar an den Skiliften im Tuutori-Park mit großen weiten Wiesen, keine Infrastruktur, dafür umso mehr Ruhe und Erholungsmöglichkeit.

 

Bis nach St. Petersburg waren es ca. 35 km. Es fährt zwar ein Bus in der Nähe ab, aber das bedeutet dreimal umsteigen, also etwas zeitaufwendig und umständlich.

 

Wir erhielten einen Hinweis auf einen großen Parkplatz im Zentrum von St. Petersburg für 500 Rubel und beschlossen, dort mit zwei Wohnmobilen hinzufahren, damit unsere Hunde im Wohnmobil bleiben können.

 

Wir bleiben hier fünf Tage stehen und genießen in der uns verbleibenden Zeit die sonnige Ruhe. Ein Bistro vor Ort erspart uns das eigene Kochen, denn die Küche ist sehr gut.

 

Gefahren: 153 km

2018-06-11 – St. Petersburg

(Hotel „Elizar“ N 59°53'57.4“ / E 30°25'41.6“)

Die geplanten fünf Tage, im Tuutori-Park stehen zu bleiben, waren kein guter Gedanke. Um ins Zentrum von St. Petersburg zu kommen, ist eine Fahrt mit Bus, Bahn und Metro erforderlich und sehr umständlich und zeitlich nicht einkalkulierbar. Man verschwendet mindestens eine Fahrzeit von fast 3 Stunden, um in die Stadt zu kommen.

Auch mit dem eigenen Fahrzeug in die Stadt zu fahren, erfordert Geduld und mehr Zeit als nötig.

 

Wir erfuhren durch Gespräche mit anderen Wohnmobilfahrern vom Hotel Elizar, das nur drei Metro-Stationen vom Mittelpunkt der Stadt entfernt liegt.

 

Also zogen wir nach zwei Tagen um. Es war wohl kein unbekanntes Hotel, denn dort standen bereits drei deutsche, ein französisches und ein holländisches Wohnmobil.

 

Nur die Anfahrt bzw. Einfahrt zum Hof des Hotels war ein Abenteuer. Erst nach zweimaligem Umfahren und dem Hinweis von Jugendlichen wußten wir, durch welches Tor wir fahren mußten. Danach klingelt man am Tor und schon öffnet es sich.

Nur 300 m entfernt liegt die Metro-Station, mit der wir direkt ins Zentrum gelangen.

 

Sankt Petersburg, die ehemalige Hauptstadt des russischen Zarenreiches, eine alte, glanzvolle moderne internationale Stadt mit freundlichen und hilfsbereiten Menschen.

 

Sie ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern vielmehr eine der bedeutendsten Kulturmetropolen des Landes. Die Stadt liegt unmittelbar an der Neva mit ihren Seitenarmen, Kanälen und Brücken.

 

Trotz des chaotischen und turbulenten Verkehrsaufkommens spiegelt sich eine gewisse romantische Atmosphäre wider.

Wir waren durch Zufall zur selben Zeit wie im letzten Jahr in Russland und haben auch in Sankt Petersburg wieder den sogenannten „Russentag“ erlebt, der jährlich am 2. Wochenende im Juni stattfindet.

 

Überall werden Bühnen für Musikkonzerte und Gauklerstände aufgebaut. Drei Tage dauert das Fest und der Höhepunkt findet am letzten Tag im Zentrum statt.

 

Gefahren: 50 km

Unsere Toreinfahrt zum Hotel Elizar, erkennbar an dem aus alten Metallteilen gebasteltes "Männchen"!

Weitere Bilder findet Ihr in der Fotogalerie!

In den Nächten zwischen 1:00 Uhr und 2:30 Uhr werden in

St. Petersburg verschiedene Brücken geöffnet, damit für die großen Schiffe ihre Durchfahrt ermöglicht werden kann.

 

Zu diesem „Schauspiel“ werden Bootsfahrten angeboten.

An dieser wollten wir teilnehmen und begaben uns gegen 23:00 Uhr mit der Metro in die Stadt und zu Fuß weiter bis zum Neva-Ufer, wo die Boote alle auf Kundschaft warten.

 

Wir bekamen ein super Angebot und konnten für 800 Rubel (=11 €) bei einer fast 2-stündigen Bootsfahrt das Spektakel erleben. Es war gigantisch! Danach mussten wir mit dem Taxi zurückfahren, da ab 00:00 Uhr keine Metro mehr fährt.

 

Hier kann ich nur den Tipp geben, vorher den Preis auzuhandeln!

Wir hatten bei Ankunft leichte Probleme und nach einer einstündigen Diskussion und der Ankündigung, die Polizei zu rufen, sind wir einigermaßen befriedigend auseinander gegangen.

 

Man muss sich immer vor Augen halten, es gibt hier zwei verschiedene Preise: einmal für die Einheimischen und einmal für Touristen. Es ist so!

 

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Panoramabild von der Sommerresidenz des Zaren Peter I.

2018-06-14 – Peterhof

(N 59°53'05.3“ / E 29°54'04.7“)

Bevor wir von St. Petersburg mit dem Boot nach Peterhof fahren, wollten wir zu dritt mit den Wohnmobilen versuchen, dort einen Parkplatz zu finden. Es gibt dort drei große Parkplätze, wobei wir auf dem letzten Parkplatz sogar übernachten durften für 1.000 Ruben (=14 €).

 

Peterhof, die Sommerresidenz des Zaren Peter I., ist eine imposante Parkanlage mit vielen Wasserspielen, Kaskaden und Springbrunnen. Der weltweit schönste Schlosspark der Welt beeindruckt mit den Fontänen und goldenen Skulpturen.

 

Gefahren: 38 km

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2018-06-15 – Lappeenranta (Finnland)

(N 61°04'02.3“ / E 28°10'39.9“)

Zunächst wollten wir am nächsten Morgen bis kurz vor die Grenze fahren und noch eine Zwischenstation einlegen. In Vyborg fanden wir keinen geeigneten Platz, dort waren mehrere Umleitungen und Bau-stellen. Nach 200 km waren wir bereits an der Grenze zu Finnland und nach der Grenze hatten wir uns bereits ein Plätzchen ausgesucht.

 

Mehr als überrascht waren wir bei der Abwicklung an der Grenze. Die russische Kontrolle lief ganz normal ab, zweimalige Passkontrolle, Kontrolle des Fahrzeugs mit Öffnen aller Klappen und Schränke, Abstempeln des Ausreiseformulars und schon durften wir fahren. Danach kam nur noch eine weitere Passkontrolle und das Öffnen der Schranke und schon waren wir in Finnland. Ob da nicht was vergessen wurde? Na vorsichtshalber hatten wir vorher unsere Kühlschränke geplündert. Hätten wir das gewußt..., na ja!

 

Unser Platz in Lappeenranta gefiel uns so gut, dass wir dort drei Tage stehen geblieben sind. Es gibt viele Wandermöglichkeiten, ideal für Hunde, einen Supermarkt in der Nähe und bei Bedarf auch Restaurants im Hafen. Wir holten für einen Tag unsere Fahrräder vom Träger und erkundeten die Umgebung. Der Ort hinterläßt den Eindruck eines kreativen Künstlerdorfes.

 

Gefahren: 234 km

 

2018-06-18 – Kerimäki

(N 61°54'29.8“ / E 29°17'10.0“)

Wir wollten nur eine kleine Strecke fahren und steuerten

Ruokolahti (N 61°17'05.5“ / E 28°49'40.6“) an, das nur 55 km entfernt liegt. Dort gefiel es uns nicht so wirklich, der Platz war leicht schräg und lag am Waldrand, der aber keine Wege aufweiste.

 

Unser Weg ging weiter durch die Seenplatte, bis wir ein Plätzchen direkt am Wasser fanden. Lange Wege lassen sich am See entlang laufen, ein Supermarkt ist fußläufig erreichbar. Es gibt Toiletten und Frischwasser für den Tank.

 

Gefahren: 150 km

 

2018-06-20 – Heinävesi

(N 62°33'33.8“ / E 28°47'11.9“)

Hier hatte es in der Nacht angefangen zu regnen. Am Morgen waren große Wasserfützen auf dem Platz, die Temperatur ging leicht zurück. Wir zogen weiter und waren wie bereits in den letzten beiden Strecken von der Gegend angetan. Seen an Seen, teilweise von den Straßen getrennt und immer wieder Wälder bestehend aus Kiefern, Fichten, Tannen und Birken, in denen versteckt Anwesen aus Holzhäusern liegen. Erahnen kann man sie nur, weil am Straßenrand bunte Briefkästen aufgestellt sind.

 

An den Straßenrändern ziehen sich überall Lupinenfelder hin, die ein harmonisches Bild hinterlassen und eine friedvolle Atmosphäre ausstrahlen.

 

Wir erreichen unser Plätzchen, das direkt am See liegt und eine Grillstelle hat mit Holz zur freien Verfügung. Tische und Bänke sowie eine Hütte wurden liebevoll zusammen gebastelt. Es gibt eine Toilette und eine Mülltonne. Wir disponierten kurzfristig um, kauften Grillfleisch und nutzten die Gelegenheit, einen gemütlichen Abend zu gestalten mit Grillen und anschließendem Spiele-Abend, da ein Satellitenempfang zum Fernsehen leider nicht möglich war.

 

Am nächsten Morgen wurde sogar wieder Holz „nachgeliefert“, obwohl reichlich vorhanden war. Nur 300 m entfernt liegt die große Anlage des Klosters Valamo, das sicherlich besichtigt werden kann.

 

Gefahren: 120 km

 

2018-06-21 – Konnevesi

(N 62°45'41.1“ / E 26°25'30.2“)

Und wieder fuhren wir durch die schöne Landschaft bis zum nächsten Zwischenstopp. Den erreichten wir an einer kleinen Schleuse. Später entdeckten wir, dass wohl der eigentliche Stellplatz auf der anderen Seite der Schleuse liegt, denn dort gibt es wieder eine Grillstelle.

 

Wir wollten aber nicht mehr „umziehen“ und so blieben wir stehen, denn hier bekamen wir den SAT-Empfang. Unser Platz endete mit einem langen Damm, den wir nicht befahren konnten, weil er zu schmal war und am Ende brütete eine Schar von Möwen, denen wir lieber nicht begegnen sollten.

 

Es wurde etwas kühler, was uns allen gut tat. Auch hier plagten uns die Moskitos, wie schon am vorherigen Platz.

 

Gefahren: 158 km

 

2018-06-22 – Juväskulä

(N 61°59'31.7“ / E 25°40'17.5“)

So langsam entfernen wir uns aus der finnischen Seenplatte. Die Landschaft ändert sich. Es wird felsiger, der Boden immer steiniger und an den Straßen türmen sich große Felsbrocken.

 

Wir genießen noch eine Zwischenstation vor Tampere an einem See. Leider gibt es hier wenig Möglichkeiten, mit den Hunden größere Wege zu gehen. Stattdessen gibt es eine große Wiese zum Spielen. Inzwischen scheint auch die Sonne wieder.

 

Gefahren: 133 km

 

2018-06-24 – Tampere

(N 61°29'31.1“ / E 23°44'08.9“)

Auf dem Wege nach Tampere wird es immer deutlicher, dass sich die Pflanzenwelt verändert. Immer mehr Felsen zeigen sich an den Seiten der Straßen. Trotzdem ist es verwunderlich, dass Bäume aus den Felsen emporwachsen und auch manche Felder bewirtschaftet werden können.

 

Nach 91 km kamen wir an einem kostenlosen V+E-Stop an einer Tankstelle in Orivesi (N 61°40'17.6“ / E 24°17'10.6“) vorbei.

Nach weiteren 40 km kamen wir an das Freizeitgelände in Tampere an. Große Parkplätze, viel Wiese, ein kleiner Badestrand und relativ nah zum Zentrum versprachen einen angenehmen Aufenthalt.

 

Wir blieben zwei Tage, denn für das kommende Wochenende war hier eine Theateraufführung geplant. Dazu wurde der Parkplatz gesperrt und das vor Ort liegende Bistro mit Lebensmitteln beliefert.

 

Tampere ist die drittgrößte Stadt Finnlands und beein-druckt durch den bedeutend-sten Industriestandort.

 

Das Stadtbild wird geprägt von Seen. In der Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der Woll-spinnerei und Weberei bis

Mitte des 19. Jahrhunderts.

 

Diese Vergangenheit erzählen das Arbeitermuseum und das in einer alten Fabrik untergebrachte Museum Vapriikki.

Der im Jahre 1902-1907 errichtete Dom ist ein grandioses Exempel des finnischen Jugendstils mit faszinierenden monumentalen Wandbildern.

 

Bekannt geworden ist ein romantisches Fresko von Hugo Simberg, das zwei Jungen zeigt, die einen verwundeten Engel tragen.

 

Gefahren: 133 km

 

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2018-06-26 – Hämeelinna

(N 60°59'32.4“ / E 24°25'20.5“)

Eigentlich wollten wir an der mächtigen Backsteinburg Häme stehen bleiben. Leider gab es dort eine Baustelle und keinen Platz zum Übernachten. Lediglich 3 Stun-den parken waren erlaubt.

 

Wir wollten aber auch nicht sehr viel weiter fahren und fanden durch Zufall einen ausgeschilderten Activity-Park, den wir angefahren haben.

 

Er lag tief in einem Tal und bot für jeden etwas. Flacher Strand an einem See, ein Schwimmbad und einen Kletterwald. Leider hatten wir hier keinen SAT-Empfang, so dass ein Spiele-Abend angesagt war. Inzwischen ist Ferienzeit in Finnland und dadurch jeden Tag hier viel Betrieb.

 

Gefahren: 96 km

2018-06-27 – Helsinki

(CP „Rastila“ N 60°12'28.4“ / E 25°07'14.2“)

Unsere Strecke ging noch weiter in den Süden und wir meideten die Autobahn und nahmen die Nationalstraße nach Helsinki.

 

Wir steuerten zielstrebig den Campingplatz an, der zwar außerhalb im Osten der Stadt liegt, aber durch die Anbindung der Metro ideal für den Stadtbesuch ist.

Der Campingplatz ist großzügig aufgeteilt in einzelne Plätze, getrennt durch kleine Hecken, hat einen separaten Teil für Zelte, einen Spielplatz und große Duschräume.

 

In der Nähe gibt es einen Supermarkt und die Metro-Station. Zum Badestrand ist es nicht weit und viele Wandermöglichkeiten mit Hunden bietet die umliegende Natur.

In der Metro dürfen sogar Hunde mitgenommen werden, wenn man die Beschilderung der Waggons beachtet. Eine Fahrt kostete für uns 2,90 € und am Hauptbahnhof ist man sofort im Zentrum und kann alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen.

Eine Stadtrundfahrt mit dem Hop-on-Hop-off-Bus hätte 30 € gekostet. Das war uns diesmal die Tour nicht wert. Wir haben unsere Hunde „zu Hause“ gelassen und konnten dadurch sehr entspannt die Stadt besichtigen.

 

Helsinki ist eine überschaubare Großstadt mit maritimem Charme und außergewöhnlicher Architektur. Die Menschen sind liebenswert und strahlen eine innere Gelassenheit aus. Es gibt keine Hektik im bunten Treiben des Geschehens. Es ist eine Stadt mit vielen Touristen.

Der Hauptbahnhof und gleichzeitig Metro-Station wurde 1919 im historischen Stil erbaut und ist mit seinem markanten Uhrturm ein Wahrzeichen der Stadt.

 

Er hat Ein- bzw. Ausgänge in allen Himmelsrichtungen und man muss sich schon sehr gut orientieren können, um zu erkennen, wo man ist.

 

Unser Weg führte uns vorbei an Shoppingcentren für Kunstliebhaber bis zur Esplanade, der eigentlichen Flaniermeile mit Prachtfassaden aus dem 19. Jahrhundert und einer langgestreckten Grünanlage mit Skulpturen und historischen Kiosken.

 

Niveauvolle Geschäfte und Passagen bilden die noble Einkaufsmeile, wie z.B. Iittalo, die bekannte finnische Glasbläserkunst. Der wohl berühmteste Treffpunkt ist das seit 1867 bestehende Cafe Kappeli.

Im historischen Tori-Viertel wurde im Mai 2016 das aufwendig modernisierte Stadtmuseum eröffnet. Aufgrund von Sprachproblemen haben wir uns kein Museum von innen angesehen. Der daneben liegende Marktplatz und die große Markthalle hatten ihr eigenes Flair mit entsprechenden Preisen.

Wir waren jetzt im Katajanokka-Viertel mit dem Hafengelände für ankommende Kreuzfahrtschiffe. Früher befand sich hier das Armenquartier von Helsinki.

 

Heute präsentiert es sich zu Füßen der Uspenski-Kathedrale mit prächtigen Jugendstilhäusern. Die neueste Attraktion ist das 2014 direkt am Hafen eröffnete Riesenrad Finnair SkyWheel.

 

Es bietet einen Blick in 40 m Höhe über die Innenstadt und die vorgelagerte Inselwelt. Der Preis von 22 € entsprach nicht unseren Vorstellungen, auch wenn wir uns inzwischen daran gewöhnt haben, dass hier alles etwas teurer ist.

 

So haben wir uns dann mal wieder ein Eis gegönnt. Eine große Kugel 3,40 € und zwei Kugeln statt 6,80 € dann für 4,80 €. Das war doch ein Angebot, das frau nicht ausschlagen konnte! Und das Eis war sehr lecker!

Jetzt ging unser Weg zurück am strahlend weißen Dom vorbei, den wir zwischendurch immer mal wieder über den Dächern entdecken konnten.

 

Da zur Zeit eine Messe abgehalten wurde, konnten wir nicht hinein. Kurz danach waren wir am Bahnhof und nahmen uns für den nächsten Tag die Besichtigung der Felsenkirche und der Finlandia-Halle vor.

Obwohl es sehr sehr einfach war, vom Bahnhof dorthin zu kommen, stellten wir später jedenfalls fest, haben wir uns am Anfang schwer getan, die richtige Straßenverbindung zu finden.

 

Unser Ehrgeiz packte uns und wir fanden die Felsenkirche auf einer Anhöhe inmitten von Wohnhäusern. Sie ist natürlich eine Touristenattraktion.

In einem aus der Erde ragenden gewaltigen Fels plante die Stadt 1968 einen Kirchenbau. Nach Plänen der Architekten Timo und Tuomo Suomalainen entstand die in den Granit geschlagene unterirdische Felsenkirche.

 

Sie ist ein Meilenstein moderner finnischer Architektur. Das rund um die Kupferkuppel hereinströmende Licht und das von den Naturstein-wänden herabrinnendes Wasser verleihen dem Sakralbau mystisches Flair.

 

Wir kamen beim Rückweg noch an der 1971 aus weißem Carrara-Marmor errichteten Konzert- und Kongresshalle Finlandia-Halle vorbei., die am Ufer des Töölönlahti-Sees liegt und durch ihren Bau wie ein gigantischer Klangkörper wirkt. Es ist das Werk des finnischen Architekten Alvar Aalto. Neben einem bereits bestehenden Musikinstitut werden weitere moderne Museen und Musikschulen gebaut.

 

Gefahren: 114 km

 

Panorama vom weißen Dom mit Vorplatz

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