2020-06-21 – Berlin

Berlin

An zwei Tagen sind wir mit einem Tagesticket ABC für 9,60 € von Wandlitz nach Berlin mit der Bahn gefahren. Das ABC-Ticket gilt vom Außenbezirk Wandlitz bis Berlin für alle Busse und Bahnen.

 

Bekannt ist der Bus 100, der wie eine Stadtrundfahrt alle Sehenswürdigkeiten anfährt.

 

Für einen ersten Eindruck machten wir zunächst eine Bootstour auf der Spree. So konnten wir Vieles vom Wasser her aus einer anderen Perspektive sehen und später zu Fuß abgehen.

 

Berlin

Für den nächsten Tag stand die Besichtigung des Fernsehturms im Vordergrund. Wir haben Karten online bestellen und einen Zeitrahmen angeben müssen. Das hat alles prima geklappt.

 

Heute prägt der Turm die Silhouette der deutschen Hauptstadt – wie das Brandenburger Tor ist er zu einem Wahrzeichen des wiedervereinigten Deutschlands geworden.

 

Er ist 368 m hoch, wurde 1969 eröffnet, hat eine Aussichtsplattform in 203 m Höhe und einem sich drehenden Restaurant in 207 m Höhe. Leider war der Besuch des Restaurants zu unserer Zeit nicht möglich, da nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern hinein durften.

 

Von den Informationstafeln auf der Aussichtsplattform wurde man förmlich erschlagen, soviel Wissenswertes kann man nicht behalten. Um Berlin richtig kennen zu lernen, bräuchte man mindestens eine Woche.

 

Bilder aus Berlin findet ihr in der Fotogalerie!

2020-06-23 – Wandlitz-Stolzenhagen

(N 52°46'09.9“ / E 13°25'41.2“)

Jetzt brauchen wir zwei Tage Ruhe. Die gönnten wir uns nur wenige Kilometer entfernt auf einem idyllischen Parkplatz, von dem man auch mit einem Bus nach Berlin kommen kann. In der Nähe gibt es einen Badestrand mit einem Fischlokal, das wir zu schätzen wußten.

 

2020-06-25 – Kallinchen b. Zossen

(N 52°12'47.0“ / E 13°33'31.0“)

Auf unserem weiteren Weg wollten wir in Zossen Station machen, fanden keinen geeigneten Platz für sieben Wohnmobile. Durch Zufall und nach Absprache durften wir auf einem privaten Gartengelände des Hotel-Restaurants „Alter Krug“ stehen bleiben.

 

Wir haben den Übernachtungspreis ausgehandelt und gingen an zwei Abenden prima essen.

 

In der Nähe gibt es einen Badestrand, der zum angrenzenden Campingplatz gehört.

 

2020-06-27 – Groß Wasserburg

(N 52°03'41.1“ / E 13°50'47.4“)

Eigentlich wollten wir in Schlepzig eine Übernachtungsmöglichkeit für das Wochenende finden, doch leider waren alle möglichen Parkplätze total besetzt. Wir hatten geplant, montags eine Spreerundfahrt mit dem Boot zu machen.

 

Nur 6 km weiter fanden wir dafür einen tollen Parkplatz, auch gebührenpflichtig mit 5 € für 24 Std., naturverbunden mit Wandermöglichkeiten und Auslauf für Sunny.

 

Hier machten wir unsere Fahrräder startklar und fuhren am nächsten Morgen nach Schlepzig rein. Entgegen meiner Vermutung, daß Sonntag dort ziemlich viel Betrieb ist, hatten wir das Glück, eine halbe Stunde später eine Bootstour machen zu können. Anschließend konnten wir noch essen gehen und haben uns die örtliche Destillerie angesehen, bevor es mit dem Rad wieder zu unseren Wohnmobilen ging.

 

2020-06-29 – Brieske-Dorf

(N 51°29'28.3“ / E 13°56'55.5“)

Montags ging es weiter auf unserer Tour über die B 96.

 

Unser heutiges Ziel war Senftenberg, weil wir dort mit Kurt und Marlene verabredet waren.

 

Wir fuhren zum Stellplatz in Brieske-Dorf, wo ich bereits vor vier Jahren schonmal war. Es ist ein sehr gemütlicher familiärer Platz für 7 €. Bernd, der den Platz betreibt, fährt selbst Wohnmobil und ist erfahren in Reparaturen und hat eine Reimo-Vertretung.

 

So paßte es gut, dass ich mir von ihm meinen Kühlschrank reparieren lassen konnte.

 

Die Klappe zum Eisfach ist aus den Scharnieren gebrochen.

 

Die Scharniere mußten bestellt werden und wurden nach einem Tag bereits geliefert.

 

Und bei Bernd gibt es frisch gezapftes tschechisches Schwarzbier,

das wir uns nicht entgehen ließen. Außerdem hat er dort einen fest installierten Grill stehen, den wir am letzten Abend nutzen durften.

 

Bevor wir jedoch nach Brieske-Dorf kamen, ließen wir es uns nicht nehmen, das Wasser-schloss Luckau in Fürstlich Drehna anzufahren

(Fürstlich Drehna – Wasserschloss Luckau

(N 51°45'33.3“ /

E 13°48'15.4“).

Das historische Dorf Fürstlich Drehna ist umgeben von herrlichen brandenburgischen Wäldern, Wiesen und Feldern.

 

Ein 250 ha großer Badesee ist seit einigen Jahren ein Augenmerk für die kleine Gemeinde, die zu Luckau gehört.

 

Gleich neben dem Schloss befindet sich die Schlossbrauerei. Wir standen auf dem Parkplatz der Brauerei und haben uns leider nicht die Zeit genommen, das seit 1745 bekannte und sehr beliebte Honig-Bier, den Odintrunk, genießen zu können.

 

Das nächste Mal werde ich dort einen Tag bleiben und mir das Bier mit einem Besuch im Restaurant gönnen. Das Schloss diente schon mehrfach als Filmkulisse und ist heute ein exklusives Hotel.

 

Der nächste Stopp war das Besucherbergwerk F 60 in Lichterfeld. Dort wollten auch Kurt und Marlene schon hinkommen. Da ich diese Anlage bereits kannte, habe ich auf die Führung, die fast über 3 km geht und mit vielen Stufen belegt ist, verzichtet (Besucherbergwerk F 60 in Lichterfeld

(N 51°35'14.3“ / E 13°46'42.5“).

 

Zu spät haben wir erfahren, dass wir mit den Parkgebühren für Wohnmobile für 5 € auch hätten dort übernachten können am See.

 

2020-07-03 – Bautzen am See

(N 51°12'26.1“ / E 14°28'08.4“)

Bevor wir Senftenberg verlassen, habe ich mit Dieter noch die Eierlikörmanufaktur „Scharfes Gelb“ besucht.

 

Direkt am Shop gibt es genügend Parkplätze („Scharfes Gelb“

N 51°31'47.7“ / E 14°00'20.6“). Auf der Theke standen jede Menge Eierlikörsorten. Wir haben mehrere probiert und weil wir weiter fahren wollten, waren die Proben sehr sparsam.

 

Mitgenommen habe ich mir anschließend vier Sorten:

 

Rhabarber Vanille,

Pina Colada,

Schoko-Kirsch und

Waldmeister Rum.

 

Was im April 2010 mit einer Schnapsidee begann, ist heute eine Erfolgsgeschichte!

 

Danach sind wir nochmal kurz am Schloss vorbei gefahren, fanden aber keinen Parkplatz und haben den Besuch auf das nächste Mal verschoben.

 

Bei einem kleinen Abstecher kamen wir durch Schwarzkollm und an der „Krabat-Mühle“ vorbei (Krabat-Mühle N 51°25'45.0“ /

E 14°08'58.0“).

 

Viele Geschichten, Sagen und Verfilmungen geben der Krabat-Mühle ihre Identiät, denn die Figur „Krabat“ alias Johann von Schadowitz verlieh durch authentische Berichte dem Ort seinen Charakter.

 

Für den Aufbau des Erlebnishofes wurden denkmalgeschützte Gebäude und Gebäude-teile aus Sollschwitz, Dubring und Schwarzkollm umge-setzt, um sie vor dem Verfall zu retten.

 

Es gibt eine Schauwerk-statt und ein Winzer-Brunnen mit sorbischen Liedern. Der ganze Ort steht in Verbindung mit Kolkraben und der Schwarzen Magie. Eine sehr bewegende Geschichte.

 

Für den Erhalt des Hofes finden heute Festivals und Filmnächte statt.

 

So gibt es ein paar Filme, die im Juli/ August stattfinden, die ich mir gerne ansehen möchte.

 

Es gibt einen großen Parkplatz, den wir sogar für eine Übernachtung nutzen dürfen, wenn wir uns an einer kleinen Spende beteiligen. Es gibt Essen und Trinken, was will man mehr!

 

Kurz vor unserem Ziel fuhren wir noch an der Historischen Bockwindmühle von Luga (N 51°14'56.2" / E 14°21'37.6") vorbei, die seit 1995 im Besitz der Gemeinde Neschwitz ist.

 

In Bautzen am See angekommen, gönne ich mir jetzt das Wochenende zum relaxen. Es ist immer noch schwül und viel zu heiß, um etwas zu unternehmen, geschweige denn nach Bautzen ins Zentrum zu fahren.

 

Die Feldküche ist Samstag/Sonntag auch wieder besetzt, dort gibt es Linsen- und Erbsensuppe, am Kletterpark gibt es das Kupferbier. Alles in allem können hier neue Pläne geschmiedet werden.

 

2020-07-06 – Obercunnersdorf

(N 51°01'54.6“ / E 14°39'37.7“)

Hier im Umfeld von Bautzen bis Zittau gibt es viele interessante Sehenswürdigkeiten, so z.B. das Dorf der Umgebindehäuser.

 

Obercunnersdorf zählt mit mehr als 250 Umgebindehäusern zu den traditionsreichsten und schönsten Orten der Oberlausitz.

 

Die ländliche Lebensweise und die Entwicklung einer Architektur, die zu einer der bedeutendsten Volksbauweisen in ganz Europa gehört, wird gerne von den Zeitzeugen und im Museum wiedergegeben.

 

Das „Schunkelhaus“ ist eines der berühmtesten Häuser des Dorfes. Es wurde im Jahre 1730 erbaut und zählt zum kleinsten und ältesten auf 90 qm.

 

Sein Fundament ist schrägwinklig und abfallend und in sich noch gedreht, so daß es den Eindruck erweckt, es schaukelt. Die Einrichtung mit Deckenbalken und Rutschen vor den Fenstern spiegelt die Lebensweise der Oberlausitzer Leineweber wider.

 

Bei manchen Häusern kann man aus der Nähe betrachtet deutlich die Umgebindekonstruktion erkennen, daß sie frei vor der Stubenwand steht, was beim Haus Roth besonders gut erkennbar ist.

 

Die Blockstube ist noch im Original erhalten, ebenso interessant sind die profilierten Säulen, die gute farbliche Abstimmung und die mundgeblasenen Fensterscheiben von 1805.

 

Außerdem liegt in nur 4,5 km Entfernung eine der drei Spreequellen. Mein Ehrgeiz hatte mich jetzt gepackt. Ich machte mich mit dem Fahrrad auf den Weg.

 

Es ging zunächst stetig bergan und Sunny konnte die ganze Strecke prima laufen. Bei den letzten 800 m kam mir der Förster entgegen, der mir erklärte, dass ich diese 800 m abkürzen könnte.

 

Dafür musste ich allerdings mein Fahrrad hinter einen Baum stellen und die letzten 100 m steil bergauf über einen steinigen Weg gehen. Gesagt – getan! Es hatte sich gelohnt!

 

Wir waren nur noch zu zweit, die Gruppe hatte sich inzwischen aufgelöst und Zittau kannten wir beide schon.

 

Zum Abschluss der gemeinsamen Tour konnten wir mit dem kleinen Grill den Abend beschließen.

2020-07-08 – Wehrsdorf

(N 51°03'13.5“ / E 14°23'29.5“)

Von Obercunnersdorf waren es nur knapp 3 km bis zur Bockwind-mühle.

 

Sie wurde 1843 auf dem Pfarrberg erbaut und zunächst 100 Jahre in Betrieb.

 

Seit 1993 kann man bei Besichtigungen erleben, wie sich der 50 Tonnen schwere hölzerne Riese wie ein schwebendes Haus ächzend und knarrend um seine eigene Achse bewegen läßt.

 

Auf dem Stellplatz direkt an der Mühle kann übernachtet werden (Kottmarsdorf „Bockwindmühle“ (N 51°01'43.1“ /

E 14°37'48.8“).

 

Wir mußten wieder zurück durch Obercunnersdorf, um wenige Kilometer weiter nach Herrnhut zu kommen.

 

In der kleinen Stadt von Welt im Herzen der schönen Oberlausitz werden die Herrnhuter Sterne hergestellt (Herrnhuter Sterne-Manufaktur N 51°00'57.2“ / E 14°44'19.4“).

 

Mit rund 5.000 Einwohnern kann auf eine bewegte Geschichte zurückgeblickt werden. Im Jahr 1722 wurde die Stadt durch Nachfahren der Alten Brüder-Unität gegründet und steht seither sprichwörtlich „unter der Hut des Herren“.

 

Der König-Friedrich-August-Turm auf dem Löbauer Berg

(N 51°05'28.3“ / E 14°41'33.7“), benannt nach Friedrich August dem Zweiten, ist der einzige noch erhaltene gusseiserne Aussichtsturm in Europa und wahrscheinlich der älteste gusseiserne Turm überhaupt.

 

Er wurde 1854 aus Gusseisen errichtet, weist eine Höhe von 28 Metern und einen Durchmesser von vier Metern auf, hat eine achteckige Forum und enthält dfrei außenliegende Galerien in 12, 18 und 24 Metern Höhe.

 

Die innenliegende Wendeltreppe hat 120 Stufen. Der Turm steht mittlerweile als technisches Denkmal unter Denkmalschutz und ist ein beliebtes, weihin bekanntes Ausflugsziel.

 

Das Haus Schminke in Löbau (N 51°06'01.4“ / E 14°39'34.0“),

ein 1932-1933 vom Architekten Hans Scharoun (1893-1972) errichtetes Fabrikantenwohnhaus gehört zu den bedeutendsten deutschen Architekturschöpfungen der Zwischenkriegszeit.

 

Der Bau entstand unter intensiver Auseinandersetzung mit den Vorstellungen und Bedürfnissen des Bauherrn-Ehepaars Fritz und Charlotte Schminke, die mit den zeitgenössischen Bauideen wohlvertraut waren und nach einem Besuch der Weißenhofsiedlung an Scharoun herantraten, der dort schon ein von geschwungenen Linien und offenen Raumstrukturen bestimmtes Wohnhaus errichtet hatte.

 

Wir stehen auf dem Platz an der „Turnhalle und Sportanlagen“, der 1859 auf dem Gelände eines aufgegebenen Steinbruches errichtet wurde.

 

Hier endet zunächst die durchgeführte Tour über die B 96.