Von Übernachtungsplätzen, an denen ich bereits in der Vergangenheit gestanden habe, habe ich keine weiteren Bilder mehr eingefügt!

2017-11-21 – Emmendingen

(GPS: N 48°07'05.1“ / E 07°50'27.8“)

Nach dem Treffen bei Gänse und Wein in Röllfeld ging es zügig nach Emmendingen. Dort waren wir verabredet, um in einer kleinen Gruppe die Tour zur Überwinterung in Marokko zu starten.

 

Es war in den letzten Tagen richtig kühl, so dass auch ich in den Abendstunden im Wohnmobil meine Heizung angemacht habe. In Emmendingen kam dann tagsüber etwas mehr Sonne und wir dachten schon, es wird wärmer. War aber nicht so!

 

2017-11-23 – Baumes-les-Dames

(GPS: N 47°20'24.5“ / E 06°21'30.0“)

Donnerstags starteten wir los, nachdem wir zwei Tage mit dem Free WiFi unsere Technik aktualisiert haben. Zunächst fuhren wir über das ca. 25 km entfernte Ihringen, um die Gastankflaschen mit Propangas zu betanken (GPS: Gastankautomat N 48°02'13.5“ / E 07°38'50.8“).

 

In Baumes-les-Dames kostet der Stellplatz inzwischen 10 € incl. Strom und V+E.

 

Lidl gibt es in unmittelbarer Nähe nicht mehr, einen neuen Standort haben wir nicht gefunden.

 

Gefahren: 195 km

2017-11-24 – Villar des Dombes (Vogelpark)

(GPS: N 45°59'27.2“ / E 05°01'33.5“)

Von Anfang an war uns bewußt, dass wir zügig durch Frankreich fahren wollten. Irgendwie zog es uns alle in die wärmere Gegend. Am Vogelpark regnete es und der Regen hielt die ganze Nacht an.

 

Gefahren: 212 km

2017-11-25 – Remoulins

(GPS: N 43°56'16.5“ / E 04°33'30.2“)

Am nächsten Morgen fuhren wir etwas früher los, um evtl. eine größere Etappe zu schaffen. Wir schauten uns zunächst unser geplantes Ziel Viviers (GPS: N 44°29'09.2“ / E 04°41'35.6“ - 204 km) an und waren uns einig, ein Stück weiter zu fahren, weil es dort ziemlich windig war.

 

So kamen wir noch bis Remoulins. Für eine Zwischenübernachtung ein praktischer Platz, er liegt direkt an der Durchgangsstraße und an einem Flußbett mit wenig Wasser (ideal für Hunde!).

 

Gefahren: 292 km

2017-11-26 – Platja d'Aro

(GPS: N 43°56'16.5“ / E 04°33'30.2“)

Auch hier habe ich mir den Wecker gestellt, damit wir frühzeitig weiter fahren konnten. Wir planten zunächst noch einen Zwischen-stopp kurz vor der Grenze zu Spanien. Ab Vogelpark fuhr Rosmarie mit uns weiter und irgendwie ergab es sich, dass Uli und Gaby eine andere Streckenführung nehmen mußten wie wir, weil ihre Navi-gationsgeräte auf Wohnmobile über 3,5 t eingestellt waren.

 

Wir hatten uns vorher schon gedanklich auf die Weiterfahrt bis

Platja d''Aro eingestellt und so ergab es sich, dass wir – weil es so gut lief – auch unser Ziel erreichten.

 

Hier strahlte die Sonne, tagsüber war es warm und jetzt gönnten wir uns eine Auszeit. Der Stellplatz war wider Erwarten relativ wenig besetzt und wir hatten das Glück, uns hintereinander am Straßenrand hinstellen zu können. Am selben Abend kam noch Margrit zu uns. Sie muss eine Mordstour gefahren haben.

 

Gefahren: 400 km

 

2017-11-29 – Bellvei b. Santa Oliva

(GPS: N 41°14'48.0“ / E 01°34'11.4“)

Nach drei Tagen Pause, einem Stadtbummel und einem Mittagsbüfett beim WOK haben wir uns wieder auf den Weg gemacht und festge-stellt, dass es bis Torre-la-Sal noch mal ca. 400 km wären.

 

Das wollten wir uns nicht antun, obwohl das Wetter reizt, schnellst-möglich in den Süden zu kommen. Trotzdem machten wir einen Zwischenstopp hinter Barcelona und fanden ihn in Bellvei. Unsere Route führte uns weit um Barcelona herum. Die Strecke ließ sich sehr gut fahren. Tagsüber schien die Sonne und war richtig warm. Am späten Nachmittag und abends wird es merklich kühler, was ich eigentlich von der Jahreszeit her nicht gewohnt war.

 

Der Stellplatz liegt sehr idyllisch außerhalb jeglicher Ortschaft, kostet laut Beschilderung 8 €/pro 24 Std. für 2 Personen, Tagesgebühr 3 €, Wasser 1 €, Dusche 1 €, Strom 3 €. Das Geld soll in einen Briefkasten eingeworfen werden. Wir waren bereit, als Alleinfahrer am nächsten Morgen 3 € zu bezahlen. Aber dann kam am Abend jemand vorbei und kassierte den normalen Preis. Am Tag zuvor hatte ich bereits Wäsche eingeweicht und war froh, sie an diesem Nachmittag zu trocknen.

 

Gefahren: 174 km

 

2017-11-30 – Torre la Sal

(GPS: N 40°08'10.1“ / E 00°09'54.4“)

Eigentlich waren wir alle pünktlich zum Wegfahren fertig. Meine Wäsche war zwar noch nicht komplett getrocknet, konnte sie aber während der Fahrt im Wohnmobil aufhängen und weiter trocknen lassen.

 

Aber so pünktlich wurde es nicht, denn Uli hatte ein Problem mit seinen Hubstützen. Sie konnten nicht mehr eingefahren werden, weder mit der Fernbedienung noch mit laufendem Motor (das ist eine absolute Notlösung, die auch nicht funktionierte!). Er kramte die Bedienungsanleitung hervor, rief bei seinem Kfz-Mechaniker an, um zu erfahren, wo denn überall Sicherungen sind, um sie zu kontrollieren. Garage ausgeräumt, Sitzbank freigelegt, alle möglichen Sicherungen waren intakt. Nochmal beim Kfz-Mechaniker angerufen hieß es dann nur noch, die Stützen per Hand hoch zu pumpen. Das bedeutete, jede einzelne Stütze hatte einen Pfropfen zum Abnehmen und eine Schraube zum Aufdrehen, damit das Öl zurück gepumpt werden kann. Also unters Wohnmobil legen, absichern und pumpen, anschließend wieder die Schraube zudrehen und Pfropfen drauf. Das alles hat über 4 Stunden Zeit in Anspruch genommen. Uli war nicht nur körperlich geschafft auch mit den Nerven am Ende!

 

Da wir unser Ziel kannten, war es kein Problem, etwas später anzukommen. Das Restaurant „Casa Artemio“ hatte geöffnet und wir waren froh, den Abend in Ruhe mit einem guten Essen abzuschließen.

 

Gefahren: 202 km

 

2017-12-03 – Guardamar del Segura

(GPS China-Restaurant: N 38°04'46.1“ / W 00°39'01.2“)

Wir blieben drei Tage, trafen weitere Sterne aus dem Forum und gingen gemeinsam zu Christine's Cafe. Das Essen allerdings war dort enttäuschend, denn es gab nur deutsche Küche.

 

Das Wetter wurde wieder schlechter, es kam Sturm auf. Die Böjen zogen durch die Reihen und man war froh, keinen Baum, der abknicken konnte, in der Nähe zu haben. Der Wind überzeugte uns, an so einem Tag nicht zu fahren, so dass wir noch einen Tag stehen geblieben sind.

 

Am nächsten Tag hatten wir wieder eine größere Strecke geplant.

Wir wollten bis zu unserem chinesischen Restaurant nach Guardamar durchfahren und konzentrierten uns auf ein zügiges Fahren über die freie Autobahn und passierten so weiträumig Valencia und Alicante.

 

Auf dem Weg dorthin kamen wir 18 km weiter nach Torre in Benicassim vorbei, um kurz die V+E-Station (GPS: N 40°03'18.4“ / E 00°03'33.8“) in Anspruch zu nehmen.

 

Gefahren: 318 km

 

2017-12-04 – Mijas Costa

(GPS: N 36°30'17.7“ / W 04°41'00.7“)

Wir blieben über Nacht direkt am China-Restaurant stehen und haben alle gut geschlafen. Uli wollte von hier aus auf jeden Fall über Almerimar, um Wäsche zu waschen und Gaby fuhr mit, um auf dem Stellplatz nochmal 24 Stunden am Strom zu hängen.

 

Margrit wollte sich Malaga ansehen und fuhr auch schon relativ früh los. Irgendwie hatte ich spontan die Idee, direkt bis Mijas Costa zu fahren, um Ingrid und Alfred noch vor der Überfahrt nach Marokko zu sehen. Dafür bot es sich an, quer durchs Land über die freie Autobahn über Lorqua, Murcia, Granada und Malaga zu fahren. Die Strecke ließ sich super gut fahren, es war kaum Betrieb und ich konnte mich auf mich selbst konzentrieren.

 

Unterwegs muss ich wohl an Margrit vorbei gefahren sein, denn sie kam mit nach Mijas und hatte keine Lust mehr, in Malaga stehen zu bleiben. Gemeinsam sind wir in einem spanischen Restaurant „El Gusto“ zum Essen gegangen.

 

Gefahren: 495 km

 

2017-12-05 – Algeciras

(GPS bei Carlos: N 36°10'45.3“ / W 05°26'21.4“)

Am nächsten Morgen hatte ich das Gefühl, als würde uns das Wetter verfolgen. Es wurde wieder merklich kühler, aber trotzdem brauchte ich keine Heizung am Abend. Weil ich noch vor Marokko meine Gastankflasche auffüllen wollte, fuhr ich, bevor wir uns in Algeciras treffen, noch in das 10 km entfernte Los Barrios, um an der Repsol-Tankstelle LPG zu tanken (GPS: N 36°12'00.0“ / W 05°30'52.3“)

 

Danach warteten Margrit und ich auf Gaby und Uli. Carlos hatte bis 21 Uhr geöffnet, so dass wir noch am selben Tage unser Ticket für die Fähre bekamen. Wir konnten sogar für die Nacht bei Carlos stehen bleiben, denn der große Parkplatz um die Ecke war total besetzt mit Pkw und es stand ein neues Verbotsschild für Camper-fahrzeuge.

 

Gefahren: 111 km

           FÄHRÜBERFAHRT NACH MAROKKO

2017-12-06 – Martil / Marokko

(GPS: CP „Al Boustane“ N 35°37'42.0“ / W 05°16'39.3“)

Wir hatten uns auf eine Überfahrt mit der Fähre um 12 Uhr geeinigt. Das bedeutete, wir konnten den nächsten Tag in Ruhe beginnen.

Ich konnte ohne Stress mit Sunny noch Gassi gehen. Wir sollten spätestens um 11 Uhr im Hafen sein. Weil es bis zum Hafen nur

11 km (GPS: Hafen N 36°07'51.7“ / W 05°26'31.2“) und wir um 9:30 Uhr alle fertig waren, nahm ich mir am Hafen die Zeit zum frühstücken. Kurz vor 11 Uhr öffnete der Schalter und es dauerte bis 12:30 Uhr, bis die Fähre abfahrbereit war.

 

Wir kannten bereits unseren Campingplatz und die Strecke von Tanger Med bis Martil ist angenehm zu fahren. Wir fuhren mit FRS Express und waren überrascht, dass die reine Fahrzeit kürzer war als im letzten Jahr trotz der Zeitverschiebung (2 Stunden im letzten Jahr, jetzt nur etwa 1,5 Stunden). In Marokko müssen die Uhren um eine Stunde zurückgestellt werden.

Auf dem Campingplatz haben Ilka und Dieter auf uns gewartet und nach der herzlichen Begrüßung und einem regen Austausch unserer Erlebnisse zog sich am Abend jeder in sein „Kämmerlein“ zurück.

 

Am nächsten Tag besorgten wir uns die Telecom-Maroc-Karte bzw. ließen unsere vom letzten Jahr aufladen. Nach einigem Hin- und Her klappte das auch. Am Abend gingen wir noch mal in die City zum essen. Das Leben pulsiert erst in den Abendstunden, die Stadt war erwacht. Aber man merkt auch, dass hier ist noch nicht Marokko, sondern sehr europäisch angehaucht.

 

Gefahren: 58 km

 

2017-12-08 – Chefchaouen

(GPS: CP „Azilan“ N 35°10'31.4“ / W 05°15'58.6“)

In diesem Jahr waren wir uns alle einig, zunächst die Mittelmeerküste abzufahren. Unsere erste Etappe führte uns durch eine reizvolle Berglandschaft des Rifgebirges zum Gebirgsstädtchen Chefchaouen.

Es ist wohl die schönste Stadt in Nordmarokko im Rifgebirge, wird auch als „Blaue Stadt“ benannt und liegt 600 m hoch am Fuße des steil aufragenden Djebel ech-Chaouen. Von hier hat man einen fantastischen Blick auf eine weitere arabisch-andalusische Siedlung und es bieten sich hohe Berge, blaue Gebirgsbäche und saftige Wiesen für Wanderungen an.

 

Der Baustil läßt auffallende andalusische Züge erkennen, die noch aus den Besetzungen und Freiheitskämpfen der Vergangenheit im 14.-16. Jh. herrühren.

 

Gefahren: 76 km

 

Kinder, die mit Murmeln spielen, erinnerten uns an unsere Kindheit!

Weitere Bilder findet Ihr in der Fotogalerie!

2017-12-10 – Oued Laou

(GPS: PP N 35°26'53.9“ / W 05°05'24.7“)

Ein anstrengender Abstieg vom Campingplatz ins Zentrum von Chefchaouen veranlaßte uns dazu, das keinen zweiten Tag zu wiederholen.

 

Der Weg ging über einen steinigen teils in Stufen angebrachten Pfad circa 500 m hinab ins Tal. Erst am späten Nachmittag, als langsam die Dämmerung einsetzt, pulsierte dort das Leben. Wir aßen gut auf dem großen Marktplatz, erlebten noch eine vierköpfige Musikband und ließen uns dann mit einem Taxi für 20 DH = 2 € zurück bringen. Diese Stadt ist auf Tourismus eingestellt.

 

Was für mich neu war, hier gibt es außer frisch gepreßtem Orangen- und Granatapfelsaft auch frisch gepreßter Zuckerrohrsaft, der sehr lecker ist.

 

Am nächsten Morgen nahmen wir uns auf jeden Fall erstmal unser Ziel an der Mittelmeerküste vor, obwohl die Wettervorhersage nichts Gutes ankündigte. Die Fahrt durch das Rifgebirge ließ sich gut fahren und zeigte fantastische Felsformationen.

In Oued Laou angekommen, standen wir auf einem großen betonierten Parkplatz direkt am Mittelmeer. Vom optischen Rundumblick war leider nur Beton zu sehen, entweder in Form von Hochhäusern oder auch der Strandpromendade. Wir zahlten für zwei Tage Parkgebühren in Höhe von 100 DH = 10 €, was im Gegensatz zu den beiden letzten Campingplätzen schon beachtlich war (je umgerechnet 6 € und 6,50 € incl. V+E).

 

Weil Uli heute Geburtstag hatte, suchten wir an der Strandpromenade ein bestimmtes Lokal auf und aßen eine fantastische Fisch-Grill-Platte mit der typischen marokkanischen Suppe, wo Datteln zu gereicht werden.

Am Abend kam Sturm und Regen auf, der die ganze Nacht und den nächsten Tag anhielt. Jetzt waren wir froh, auf festem Untergrund sauber zu stehen und konnten nichts anderes tun, als die tobenden Wellen auf dem Meer zu beobachten.

 

Gefahren: 53 km

2017-12-12 – Torres de Alcala

(GPS: N 35°09'27.0“ / W 04°19'36.0“)

Unsere Route führte uns am nächsten Tag über die Küstenstrasse entlang des Mittelmeeres. Nur sehr vereinzelt waren kleine Ortschaften angesiedelt. Die Straße verlief am Rande des Rifgebirges ziemlich kurvig in einem ständigen Auf und Ab. Teilweise stehen einzelne Häuser in den Bergen, wo auch in den Hängen Felder bewirtschaftet werden.

Wir entdeckten, noch bevor wir zum geplanten Campingplatz in Casa Iris kamen, einen Parkplatz direkt am Wasser, wo wir zwei Tage frei stehen konnten.

 

Zu einer in der Restaurierung befindlichen Ruine konnten wir über einen Trampelpfad hinauflaufen und hatten einen schönen Ausblick auf Strand, Ortschaft und unseren Parkplatz.

 

Gefahren: 144 km

2017-12-14 – Al Hoceima

(GPS: N 35°12'34.4“ / W 03°53'56.4“)

Die Fahrt verlief weiter an der Küste entlang mit Blick auf kahle Berge. Die Häuser sind immer noch fest gemauert und auffallend bunt. Die Pflanzenwelt ist mager, die Arbeit auf den Feldern in den Hängen mühsam.

 

Den Nordosten von Marokko empfinde ich als reich und gut betucht. Viele Marokkaner fahren hier Pkw von Fiat, Mercedes und Renault.

In Al Hoceimar gibt es sogar große neue Vertretungen dieser Firmen.

Wir standen zunächst an einem direkt am Meer liegenden Cafe, das Saisonbetrieb hat und jetzt nur Kaffee oder Tee im Ausschank hat.

 

Noch vor der Dunkelheit (!) wurden wir allerdings höflich von der Polizei gebeten, auf den 100 m zurückliegenden Parkplatz zu fahren, der vor einem unscheinbaren Hotel lag und bei unserer Ankunft von Baustellenfahrzeugen belegt war. Auffallend ist der enorme Straßenbau in der ganzen Region.

In den Sommermonaten ist hier sicherlich sehr viel los. Ein weiteres Hotel wird gebaut, eine kilometerlange Strandpromenade ist bereits fertig und der Strand lädt durchaus bei passendem Wetter zum baden ein.

 

Von hier schaut man auf eine wie mit dem Messer abgeschnittene Insel, die „Penon de Alnucima“. Sie ist spanisch und beherbergt das Militär. Nur alle zwei Wochen kommt ein Schiff vorbei, um die Soldaten mit den nötigen Mitteln zu versorgen.

 

Gefahren: 52 km

Sonnenuntergang in Al Hoceima

2017-12-15 – Taza

(GPS: N 34°12'18.4“ / W 04°0054.7“)

Durch die momentane Bausituation hämmerte am nächsten Morgen bereits um 7:30 Uhr der Presslufthammer und ich zog es vor, rechtzeitig den Platz zu verlassen, damit ich unterwegs irgendwo mit Sunny Gassi gehen konnte. Den fand ich dann auch nach ca. 50 km. Dort wartete ich auf die anderen.

 

Unterwegs ließ sich schon erahnen, dass das Wetter schlechter wird. Kurz vor unserem Ziel fuhren wir durch eine Nebelwand.

 

Unterwegs ließ sich schon erahnen, dass das Wetter schlechter wird. Kurz vor unserem Ziel fuhren wir durch eine Nebelwand. Als wir ankamen, wurde es merklich kühler und der Wind wurde ziemlich heftig.

 

Wir einigten uns auf den späten Nachmittag, um durch die Medina zu gehen in der Hoffnung, dass wir ein Lokal finden, um essen zu gehen. Es fing an zu regnen, wir fanden kein Restaurant und waren froh, etwas Obst und Gemüse eingekauft zu haben, so dass wir uns selbst versorgten.

 

Unser Parkplatz war sehr angenehm, er lag inmitten einer kleinen Grünanlage.

 

Gefahren: 152 km

2017-12-16 – Missour

(GPS: Hotel „Barbudi“ N 33°02'46.4“ / W 03°59'10.1“)

Die weitere Route führte uns über eine gefühlsmäßig unendliche gerade Strecke mit kahlen Ebenen und kaum bis gar keine Vegetation. Das alles in einer Höhe von 1000 bis 1200 m und dadurch kein Wunder, wenn es irgendwie immer noch kühl war.

Unser zunächst angesteuertes Ziel, das Hotel „Benyakoub“ in Mahirlja (GPS: 34°01'23.2“ / W 03°14'54.5“) haben wir zwar gefunden, sind aber zunächst an dem Schild vorbei gefahren, weil unsere Navigationsgeräte uns eine Straße weiter dort hinführen wollte.

 

Ein neu errichtetes Hotel mit einer schönen Anlage, aber ohne jegliches Lebenszeichen. Der „Gärtner“ musste den Chef anrufen, ob wir zu welchem Preis stehen bleiben konnten. Im Nachschlagewerk standen 100 DH = 10 €, das Restaurant war geschlossen, und die sanitären Anlagen konnten nicht genutzt werden.

Unser Argument, in einem Restaurant essen zu wollen und nicht selbst zu kochen, veranlasste uns, weiter zu fahren. Für 5 € wären wir vielleicht stehen geblieben und hätten auf das Restaurant verzichtet, aber nicht für 10 €.

Also fuhren wir weiter durch die echt öde Landschaft bis Missour und konnten alle im Hof des Hotels stehen. Hier gab es ein Restaurant und nach ein paar verhandelnden Worten bekamen wir für fünf Personen ein reichhaltiges Tajine für 500 DH, für die Übernachtung haben wir 300 DH (statt ursprünglich 500 DH) bezahlt. Mit einem Trinkgeld für die gute Küche und von zwei Personen einen zusätzlichen Obulus für Strom kam er fast auf den anfangs geforderten Preis.

 

Gefahren: 240 km

2017-12-17 – Midelt

(GPS: CP „Municipale“ N 32°40'39.5“ / W 04°44'15.7“)

Bei der Weiterfahrt am nächsten Morgen kamen wir nach 10 km an einer großen Tankstelle vorbei, die eine Übernachtungsmöglichkeit für Wohnmobile anbietet. Leider gab es wohl nur ein Cafe und ob wir dort hätten essen können, wäre fraglich. Aber zum Übernachten sollte man sich dies vormerken.

Mein erster Eindruck von Midelt war sehr angenehm, die Stadt wirkte sauber und modern.

 

Der Campingplatzbetreiber und sein Bruder sprachen gut deutsch.

 

Er brachte uns mit seinem Pkw am selben Tag noch in ein 5 km entferntes Hotel „Taddert“ zum Abendessen, wo wir köstlich gespeist haben.

 

Hier gab es sogar Bier, Wein und diverse Spirituosen. Das Kaminfeuer wurde eigens für uns angezündet!

In den Nachschlagewerken wird eine Waschmaschine zum Preise von 30 DH = 3 € angeboten. Sie befindet sich aber nicht auf dem Campingplatz, sondern irgendwo privat in einem Haushalt und man sollte vorher fragen, wie teuer sie ist.

 

Ich ließ meine 40°-Wäsche waschen und er wollte dafür 100 DH haben. Die habe ich ihm nicht bezahlt, ich habe ihm freiwillig 40 DH gegeben.

 

Gefahren: 92 km

2017-12-19 – Erfoud

(CP "Karla“ N 31°28'53.9“ / W 04°13'01.3“)

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter über die N 13 in südlicher Richtung. Wir hatten uns mehrere Übernachtungsmöglichkeiten rausgesucht, die wir uns alle ansehen wollten.

 

Wir sind immer noch in einer Höhe von fast 2.000 m, durchqueren ein fruchtbares Gebiet und begegnen vielen Berbern mit ihren typischen Trachten.

Kurz bevor wir zum ersten Campingplatz kamen (CP Hotel „Jurassique“ N 32°09'13.6“ / W 04°22'27.6“), fuhren wir durch den früher sehr bekannten „Tunnel der Legionäre“. Vor sehr langer Zeit standen hier immer noch Soldaten, die vorbeifahrende Fahrzeuge beim Hupen gegrüßt haben.

 

Der Campingplatz war sehr einladend, sah sauber aus, war aber für fünf Wohnmobile nicht so günstig gelegen, da wir zum hinteren Teil des Platzes wegen überhängender Bäume nicht hätten fahren können.

Knapp 30 km weiter kamen wir an einen Supermarkt, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen (Supermarkt ACIMA N 31°55'50.5“ / W 04°27'11.3“). Hier sprach uns der Betreiber des Restaurants „Karla“ an, übergab uns seine Visitenkarte und wir verhandelten direkt eine Übernachtungsgebühr von 50 DH = 5 € o. Strom, mit Strom 7,50 €. Der Platz lag nur ca. 70 km weiter.

Bei dem zunächst angesteuerten Campingplatz bzw. Auberge fanden wir nicht die richtige Einfahrt bzw. am Hotel mit gleichem Namen gab es keinen Platz zum Übernachten

(Auberge „Tinit“ N 31°54'59.2“ / W 04°27'17.8“).

Wir überlegten nicht lange und fuhren ein paar Meter zurück,

um zum Restaurant „Karla“ durchzufahren.

 

Am Spätnachmittag kam dann noch eine Gruppe Italiener mit ihren „Enten“ (Citroen). Die meisten von ihnen hatten ein Zimmer gebucht, andere schliefen in ihren Oldtimern.

 

Gefahren: 208 km

2017-12-21 – Erg Chebbi

(„Rose de Sable“ N 31°04'51.6“ / W 04°00'33.0“)

Bevor wir den Campingplatz verlassen haben, fuhren die Citroen-Fahrer vom Hof. Wir kamen in ein nettes Gespräch und erfuhren, dass sie von Genua mit der Fähre direkt nach Tanger gefahren sind.

 

Dieter und Ilka fuhren vor und ich achtete auf Gaby, die in Erfoud kurz noch Geld holen wollte. In dieser Zeit waren die beiden wohl eine andere Strecke gefahren und Uli hatte sich noch eine Gasflasche besorgt, so dass er dann hinter uns war.

Unterwegs trafen wir die ersten freilaufenden noch jungen Dromedare. Wir wollten einen anderen Platz anfahren wie im letzten Jahr und schauten uns die „Auberge du Sud“ N 31°12'38.3“ / W 04°01'25.6“ an.

 

So richtig gefiel er uns nicht. Wir teilten dies den anderen mit und fuhren weiter. Durch ein Mißverständnis fuhren die anderen zunächst noch einen weiteren Platz an. Beim Wegfahren hatten sie Probleme. Einer von ihnen fuhr sich fest und es dauerte fast eine Stunde, bis sie wieder frei waren.

 

Inzwischen waren wir am Ziel angekommen. Der Platz gefiel uns gut. Wir wollten bleiben und warten auf die anderen. Der Weg zur Stadt war nicht weit. Es gab aber kein Restaurant, das geöffnet hatte, wo man essen konnte.

 

Gefahren: 61 km

2017-12-22 – Alnif

(Hotel „Kasbah Meteorites“ N 31°01'42.3“ / W 05°15'58.2“)

 

Die Weiterfahrt von hier führte uns über eine bereits bekannte Strecke und so langsam machten wir uns Gedanken, wo wir denn am Abend des 24.12. verweilen wollten. Wir kamen an Rissani vorbei und kauften vorsichtshalber noch ein paar Kleinigkeiten ein (Rissani PP N 31°16'56.4“ / W 04°15'58.5“). Wir gingen durch den Souk und jeder fand mal wieder etwas, um Geld auszugeben. Ich fand ein langes Kleid in rot und eine Berberjacke mit Kapuze. Wir aßen an der Straßenküche noch jeder ein Tajine und setzten unsere Fahrt fort.

 

Die Auberge „Palmiers“ N 31°06'57.6“ / W 05°09'49.8“ in Alnif bestand aus einem Hinterhof-Parkplatz und war als Übernachtung keinem zuzumuten. Umso schöner wurden wir im Hotel „Kasbah Meteorites“ empfangen und spontan waren wir uns einig, hier bleiben wir. Weil wir erstmal genügend eingekauft hatten, versorgten wir uns selbst und bestellten nur für den Heiligen Abend ein Menü. Die Bar bot Wein, Bier und Spirituosen an. Wir nutzten die Tage zum relaxen und Wäsche waschen. Zum Spazierengehen bot sich nicht viel, nur ein karger flacher felsiger Schotterweg.

 

Gefahren: 148 km

2017-12-25 – Tinerhir

(CP „Le Soleil“ N 31°32'51.5“ / W 05°35'23.6“)

Unser Vorhaben, den Pass von der Todraschlucht zur Dadesschlucht fahren zu wollen, wurde immer realistischer.

 

Auf dem Campingplatz „Le Soleil“, wo wir im letzten Jahr auch standen, waren wir alleine. Er wurde mit kleinen Bauarbeiten auf die Saison vorbereitet. Wir standen gut und blieben zwei Tage. Auch hier wurde wieder Wäsche gewaschen und ein Menü bestellt.

 

Gefahren: 91 km