2017-06-02 – Kostroma

(Hotel „Azimut“ GPS: N 57°43'41.3“ / E 40°53'42.5“)

Immer noch kühl steuerten wir nach drei Tagen Aufent- halt in Jaroslavl unser nächstes Etappenziel an.

 

Bei dieser Fahrt erlebten wir an einem beschrankten Bahnübergang, dass nicht nur die Schranken gesenkt wurden, sondern auch noch zusätzlich auf unserer Spur zwei Metallklappen aufgetürmt wurden.

 

Es ist der nördlichste Punkt unserer Reise und am Goldenen Ring.

 

Die Stadt ist nur fünf Jahre jünger als Moskau und erlebte ihren Auf- schwung durch Manufakturen und den Anbau von Flachs zur Textilherstellung.

 

Viele schöne Holzbauten wurden später durch attraktive Gebäude in Stein ersetzt. Einen Teil der Holzbauten findet man heute im Freilichtmuseum für Holzbaukunst.

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Eine Hauptsehenswürdigkeit ist das Ipatiev-Kloster, das am nördlichen Rand der Stadt direkt am gleichnamigen Fluss Kostroma liegt, der ebenfalls in die Wolga fliesst.

 

Das Ensemble des Klosters wird von fast 10 m hohen Mauern umgeben und umfasst insgesamt 10 Türme. Es gliedert sich in Alte und Neue Stadt. Zentrales Element im Kloster-Ensemble ist die Dreifaltigkeitskathedrale. Im Innenbereich waren die Wände und Säulen mit Blattgold verziert.

Die Auferstehungskirche im Walde hat ihren Namen dadurch erhalten, weil früher der ganze Ort bewaldet war. Vor Jahren wurde sie bekannt durch künstlerisch wertvolle Fliesen, die außen rund um den Bau der Kirche zu sehen waren. Heute gibt es sie nicht mehr.

 

Gefahren: 70 km

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Am nächstenTag haben wir einen Ausflug mit dem Bus in das ca. 70 km entfernte Ples (GPS: N 57°27'37.0“ / E 41°30'45.3“) gemacht.

 

Ursprünglich sollten wir mit dem Schiff dorthin fahren, leider war es aus organisatorischen Gründen nicht möglich.

 

Da sich dieser Ausflug über den ganzen Tag erstreckte, fuhren Uschi und ich mit einem Wohnmobil, damit wir die Möglichkeit hatten, während unseres Mittagessens unsere beiden Hunde im Wohnmobil lassen zu können.

Ples erstreckt sich an der Wolga auf mehreren Hügeln und Hängen und hat sich durch seine wunderbare Lage zu einem ruhigen besinnlichen Erholungsort entwickelt.

 

Am Ufer der Wolga stehen aus dem 19. Jh. bemerkenswerte Kauf- mannshäuser. In dieser ländlichen Gegend lebte der Landschaftsmaler Isaak Levitan, dessen Haus heute ein Museum ist und viele seiner Bilder zeigt.

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Das Panorama von Ples.

2017-06-05 – Suzdal

(GTK Suzdal-Camping GPS: N 56°25'52.6“ / E 40°25'16.8“)

Inzwischen haben wir wieder schönes Wetter, die Sonne scheint, die Tem- peraturen steigen.

 

Wir kommen jetzt in eine Gegend, wo auch Landwirtschaft ihren Nutzen hat. Der Boden ist schwarz und sehr fruchtbar. Hier wird so gut wie alles angebaut.

 

Besonders bekannt geworden ist hier die Ernte und die Weiterverarbeitung von Gurken, so dass man diesen Ort auch Gurkenstadt nennt.

Auf dem Weg dorthin ca. 40 km hinter Kostroma haben wir eine Gastankstelle gefunden, die alle Flaschen nachfüllt.

 

LPG findet man häufiger auch an üblichen Tankstellen (Gastankstelle

A 113 - GPS: N 57°27'10.8“ / E 41°08'09.5“).

In Suzdal auf dem Campingplatz angekommen sind wir von dem idyllischen Plätzchen begeistert.

 

Zum Campingplatzgelände gehören weit auseinander gezogen ein Hotel, eine Spa-Anlage und Seminarhäuser. Der Platz liegt direkt am Fluss mit quakenden Fröschen und es läßt sich über Stege und Brücken ins Ortszentrum laufen.

Für uns war wieder eine Busrundfahrt geplant, weil die beiden Sehens- würdigkeiten jeweils an den Ortsrändern lagen. So haben wir uns das Erlöser-Euthymioskloster mit der Christi-Verklärungskathedrale angesehen, wo die Klosteranlage von Mönchen bewirtschaftet wird. Die Maria-Entschla-fenskirche ragt weithin sichtbar mit ihren blauen Kuppeln aus dem Ort hervor.

Einen Tag machten wir einen Tagesausflug in das 30 km entfernte Wladimir und den Vorort Bogoljubowo.

 

Nur durch einen Fußweg, der schon als Pilgerpfad gedeutet werden kann, erreicht man die Mariä-Schutz- und Fürbittenkirche auf einem

5,30 m hohen Hügel, wo sich drei Flüsse treffen. Direkt daneben steht die kleinere Kirche als „Winterkirche“, die in der kalten Jahreszeit beheizt werden kann.

Wladimir zählt zu den ältesten und schönsten Städten Russlands und wurde Ende des 10. Jh. von Wladimir dem Heiligen gegründet. Auf der westlichen Eingangsseite der Stadt stehen heute noch das „Goldene Tor“, in dessen Innerem Bilder aus der vergangenen Geschichte zu sehen sind und Reste von Steinwällen neben einem neu errichteten Staatstheater.

Danach hatten wir noch einen Tag zur freien Verfügung, die wir zum Reinigen und Wäsche waschen nutzten. So richtig zum Faulenzen kamen wir nicht, denn am letzten Abend stand grillen auf dem Plan und ich bereitete ein paar Salate und meinen bekannten Knoblauchdipp zu. Vor dem Dunkelwerden habe ich noch alles weggespült und aufgeräumt, denn am nächsten Morgen sollte es früh losgehen.

 

Gefahren: 179 km

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2017-06-09 – Moskau

(Danilowsky-Kloster GPS N 55°42'37.5“ / E 37°37'40.8“ )

Am nächsten Morgen kamen wir wie gewohnt weg und machten eine Zwischenstation nach ca. 25 km bei einem großen Einkaufszentrum. (Globus-Center – Einkaufszentrum Vladimir an der Kreuzung zum Abzweig nach Moskau GPS: N 56°10'26.4“ / E 40°27'29.2“).

 

Wir brauchten nicht viel einzukaufen, weil für die nächsten Tage das Mittagessen bei unseren Aktivitäten dabei war, trotzdem war es mehr als interessant und spannend, was für ein Sortiment dort angeboten wurde. Nicht nur ein oder zwei Theken voller Würste oder Käse, nein mehr als vier bis fünf große Regalwände waren gefüllt mit den unterschiedlichsten Arten.

Allein das Angebot für Wodka war gigantisch.

 

Wie gut, dass wir unsere Sorte Wodka fotografiert haben, den wir im Restaurant bereits probieren konnten. Denn ohne das Foto hätten wir diesen guten milden Wodka nicht wieder gefunden.

 

Die restliche Fahrt bis zu unserem Danilowsky-Kloster verlief soweit ganz gut und wir waren froh, dass uns Lutz genügend Hinweise gegeben hat, wie wir am besten durch Moskau kommen.

 

Die letzten 30 km standen wir auf einer vierspurigen Straße nur im Stau – bedingt durch Baustellen - , mussten ab und zu mal über durchgezogene Linien die Spuren wechseln, weil sich plötzlich und für uns unerwartet die Straßen verengten oder aus sechs Spuren drei nach rechts gingen und drei geradeaus, wo wir hinwollten. Ohne Zwischenfälle sind wir gut angekommen und hatten uns einen Wodka verdient.

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Wir stehen hier die nächsten fünf Tage innerhalb der kompletten Kloster- und Hotelanlage auf einem privaten Parkplatz auf bewachtem und abgesperrten Gelände.

 

Es ist eine sehr idyllische und liebevoll gestaltete Gartenanlage, wo unsere Hunde auf der Wiese toben dürfen. Nur 300 m entfernt befindet sich eine Metrostation, die uns zum Zentrum des Geschehens bringt.

 

Dort sehen wir den Roten Platz, den Kreml und genießen das Schlendern durch das große Einkaufszentrum GUM. Eine unterirdische Rundtour mit der Metro zeigt uns verschiedene Metrostationen, die künstlerisch gestaltet wurden und ihren geschichtlichen Hintergrund aufzeigen.

Beim Bummeln über den Roten Platz, der für den 12.06. als wichtiger Feiertag hergerichtet wird, entdecken wir plötzlich einen deutschen Lkw aus früheren Zeiten, denn er hat noch die alte Postleitzahl auf seiner Reklame stehen.

Dieses Schaufenster habe ich im GUM entdeckt und fand es sehr interessant! Man hat den Eindruck, die sitzende Person verfolgt einen!

Dann bekommen wir noch die Gelegenheit, eine Aufführung im Bolschoi-Theater zu erleben.

 

Es handelt sich um den 13. Internationalen Ballet-Wettbewerb und den Wettbewerb der Choreographen. Es war schon ein Erlebnis, das Bolschoi-Theater von innen zu sehen. Es war aber auch anstrengend, über zwei Stunden mit nur einer Pause von 15 Minuten auf den Polsterstühlen zu sitzen ohne die Beine ausstrecken zu können. Für mich habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass Ballet mich nicht weiter interessiert.

Unsere Eintrittskarte für das Bolschoi-Theater!

 

Am nächsten Tag regnete es ununterbrochen und ich glaube, wir waren alle froh, einen Tag des Faulenzens einlegen zu können, denn unsere nächste Etappe bringt uns eine größere Strecke von Moskau weg auf den Rückweg.

 

Gefahren: 227 km

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2017-06-14 – Derbovezh

(Parkhotel GPS: N 56°19'41.7“ / E 31°56'52.1“)

Heute verlassen wir unsere große Rundtour um Moskau und den Goldenen Ring und steuern mit durchaus realisierbaren Strecken unser Ziel an, noch einen Besuch in Kaliningrad durch zu führen.

 

Bis zur ersten Zwischenstation hatten wir eine gute Straßenführung und waren froh, am Abend nicht selber kochen zu müssen. Wir fuhren den Stellplatz an, den wir auf der Hinfahrt auch schon genießen konnten.

 

Gefahren: 380 km

2017-06-15 – Campingplatz Dzerkali

(GPS: N 56°32'47.8“ / E 27°35'10.2“)

Eine weitere Zwischenstation legten wir erneut an einem Platz ein, den wir auf der Hinfahrt schon kennen gelernt haben.

 

Bei dieser Strecke mussten wir über eine lange Baustelle, die in kurzen Abschnitten jeweils mit Ampel betrieben wurde. Cirka 30 km vor der Grenze trafen wir uns alle an einer Tankstelle, um noch mal preis- werten Diesel nachzutanken und dann gemeinsam als Gruppe an der Grenze anzukommen (Tankstellen-Treff GPS: N 56°22'43.0“ /

E 28°38'26.6“).

 

Bei der Ausreise gab es keinerlei Probleme, dafür bei der Einreise nach Lettland umso mehr. Wir brauchten zwar insgesamt nur drei Stunden, wurden aber total unterschiedlich behandelt. Es gab überhaupt keine Richtlinie, an die wir uns halten konnten. Drei von unseren 12 Wohnmobilen mussten sämtliche Lebensmittel einschl. Konserven ausräumen und in den Müll schmeißen, zwei hatten zu viele Zigaretten (statt erlaubten 40 Zigaretten pro Person hatten sie fast 160 bzw. 200 Zigaretten und mussten sie versteuern mit 26 und 29 €.

 

Dagegen hatte ich ausgesprochenes Glück. Ich wurde gefragt, ob ich Milch- oder Milchprodukte hatte und erwähnte meine angebrochene Tüte Sahne, die ich dann opfern musste. Nachgeschaut haben sie nicht im Kühlschrank. Als sie alle Schränke geöffnet hatten, entdeckten sie in meinem Vorratsfach dreimal mehr als die erlaubten 1 l Spirituosen. Ich erzählte ihnen, dass ich im Wohnmobil lebe und seit 7 Jahren von allen Ländern immer wieder Reste habe und so drückten sie vielleicht beide Augen zu. Bei der Kontrolle des Hundes genügte der EU-Heimtierpass.

 

Auf dem Campingplatz angekommen, kam ich auf die Idee, evtl. ein gemeinsames Pfannkuchen-Essen zu gestalten, weil einige von uns ja ihre Lebensmittel „abgeben mussten“. Alle waren damit einverstanden, alle halfen mit und waren begeistert.

 

Gefahren: 288 km

 

2017-06-16 – Zalvariai

(CP „Obuoliu Sala“ (Apfelinsel) GPS: N 55°09'39.6“ /              E 25°18'38.4“)

Diese Strecke heute führte uns weiter südlich und wir hatten hinter Daugerpils (Dünerburg) eine fast 30 km lange Baustellenstrecke, die in mehr oder weniger großen Teilabschnitten mit Ampel betrieben wurde und nicht nur äußerst unangenehm zu fahren war, sondern durch den massiven Staub ihre Spuren hinterlassen hat..

 

Die letzten dreißig Kilometer bestanden aus einer Panzerstraße und waren nicht wirklich besser.

Auf dem Campingplatz angekommen, waren wir begeistert.

 

Ein sehr idyllischer Platz mit großem Wiesengelände und vielen Apfel-bäumen (daher auch der Name) und einzelnen Parzellen mit betoniertem Untergrund für Wohnmobile. Wir erreichten den Platz über eine Holzbrücke, denn er liegt direkt auf einer Insel. Es blieb uns nichts anderes übrig, als zunächst unsere Scheiben am Wohnmobil zu reinigen und dann duschen zu gehen.

 

Gefahren: 255 km

 

2017-06-17 – Vistytis

(CP „Victorija“ GPS: N 54°24'33.9“ / E 22°45'40.5“)

Es war herrliches Wetter, als wir von der Apfelinsel wieder weiter fuhren.

 

Die Straßen waren gut, nur unsere Navigationsgeräte wollten uns nicht zügig auf den Platz leiten. Wir mussten eine kurze Strecke über Schotterwege fahren, um dann an einem Bauernhof zu fragen, ob der Weg zum Campingplatz durchgeht. Dies wurde uns verneint und wir mussten wenden und zurück über die Schotterstraße. Irgendetwas haben wir an der Beschilderung möglicher- weise übersehen. Trotzdem sind wir gut angekommen.

Weil am Abend vorher das Pfannkuchen-Essen so gelungen war, kam die Idee auf, das mit Reibekuchen zu wiederholen.

 

Dazu wurden von unseren Reisebetreuern sämtliche Zutaten und viele leckere ergänzende Beilagen eingekauft. Jeder wurde nach seinen Fähigkeiten eingespannt mit Kartoffeln schälen, reiben, Zwiebeln schneiden, Teig mischen und vor allen Dingen dem Ganzen die richtige Würze zu geben.

 

Gefahren: 243 km

 

2017-06-18 – Kaliningrad

(Hotel Baltica GPS: N 54°42'27.0“ / E 20°36'57.0“)

 

Am nächsten Morgen mussten wir alle wieder relativ früh aus den Federn,

um gemeinsam im Konvoi die Grenze zu passieren und inzwischen wissen wir ja, dass es nie vorhersehbar ist, wie es an der Grenze ablaufen wird.

Bis zur Grenze sind es knapp 30 km und 2 km vor der Grenze (im Ort) gibt es eine elektronische Fahrzeugerfassung, die angefahren werden muss.

 

Dazu biegt man entgegen dem Hinweis unserer Navigationsgeräte rechts ab. Nach 100 m fährt man links rein und wird durch Ampelbetrieb aufge-fordert und elektronisch erfaßt.

Bei „Grün“ darf man den Platz wieder verlassen und kann rechts weiter zur Grenze fahren.

Ich denke, wer das nicht weiß, wird vermutlich von der Grenze wieder zurückgeschickt. Diese elektronische Erfassung ersetzt wie bei den anderen Grenzübergängen den sogenannten kleinen Laufzettel der Polizei für Ein- und Ausreise!

Die Kontrolle an dieser Grenze verlief ohne Probleme sowohl bei der Aus- reise aus Litauen wie auch bei der Einreise nach Russland.

 

Das Ausfüllen von Formularen war obligatorisch und auch problemlos. Sogar die Beamten waren aufge- schlossen und freundlich.

In Kaliningrad standen wir hinter dem Hotel auf einer kleinen Wiese mit Blick auf einen See.

 

Von hier aus machten wir am nächsten Tag eine Stadtbesichtigung mit dem Bus.

 

Uns wurde von einem siebenfachen Vater sehr viel gezeigt und erklärt. Unter anderem fuhren wir bewußt an der Großbaustelle vorbei, wo ein eigens für die drei dort stattfindenden Fußballspiele der Weltmeisterschaft 2018 ein neues Stadion gebaut wird.

Wir besuchten noch den Bernsteinabbau in Palmnicken, der in Tagebau hauptsächlich dort abgebaut wird und anschließend genossen wir einen kurzen Promenadenspaziergang im Kurort Rauschen. Insgesamt gesehen ist es ein schönes naturverbundenes Fleckchen Erde.

Kaliningrad erweckt für mich den Eindruck und so schilderte es auch unser Stadtführer, dass die Bevölkerung sich eher an Europa orientiert als an Russland.

 

Es gibt sich weltoffen und viele sprechen hier englisch und deutsch.

Ermüdet nach einem 10-Stunden-Ausflug hat uns die Überraschung von Heidrun und Lutz wieder fit gemacht, als die fünf Sängerinnen des Vokalensembles aus Kaliningrad (www.legende.pz6.ru) eine Stunde lang russische und deutsche Volkslieder sowie kirchliche Lieder aus ihrem Repertoire vortrugen.

 

Gefahren: 176 km

 

Die Sängerinnen des Vokalensembles aus Kaliningrad

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2017-06-20 – Nida

(Nidos Kempingas GPS: N 55°17'54.0“ / E 20°58'56.0“)

Bei unserer Weiterfahrt fuhren wir über die Kurische Nehrung und mussten Maut bezahlen.

 

Nach 37 km kam die Mautstelle, wo jeder von uns als Alleinfahrer 300 Rubel zahlen musste, d.h. 150 für Fahrzeug und 150 pro Person.

13 km vor der Grenze trafen wir uns an der letzten Tankstelle auf der kurischen Nehrung, um die letzten Rubel auszugeben. Dieser Grenzübergang war schon fast europäisch und die Abfertigung war innerhalb einer knappen Stunde geschehen.

Hier bezahlten wir auch die Maut für die litauische kurische Nehrung und die Überfahrt mit der Fähre zum Festland mit 30 €.

 

Dieser Preis hatte sich am letzten Tag um 10 € erhöht, weil die Hauptsaison angefangen hatte.

Die Kurische Nehrung ist ein langer Landstrich, der die Ostsee vom Haff trennt.

 

Das Haff besteht aus Süßwasser und hat nur einen Zugang zur Ostsee, daher auch der Fischreichtum, der den Zugvögeln einen idealen Sammelplatz bietet. Leider fährt man mit dem Fahrzeug fast nur durch bewaldetes Gebiet und hat selten einen Blick auf Haff und Ostsee. Dafür wird es bewohnt von Rot- und Schwarzwild und bietet für Wanderer und Radfahrer viele interessante Möglichkeiten in einem Naturschutzgebiet.

Der einzige dort befindliche Campingplatz ist gut besucht und bietet viel Schatten.

 

Das Zentrum ist vom Campingplatz knapp 2 km entfernt und fußläufig gut erreichbar.

 

Von hier machten wir am nächsten Tag eine Schiffstour in die Memel- mündung und wurden beim Landgang von den drei netten aufge- schlossenen Schiffsführern mit einer selbstgemachten Fischsuppe und litauischen Weißwürsten und dem dazugehörigen Verdauungsschnaps verwöhnt.

 

Gefahren: 87 km

 

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2017-06-22 – Klaipeda

(Kakle Camp GPS: N 55°48'30.1“ / E 21°04'22.9“)

Jetzt geht es langsam dem Ende zu. Wir hatten 46 km bis zur Fähre und trafen uns auf einem grossen citynahen Parkplatz in Klaipeda (GPS:

N 55°42'22.6“ / E 21°07'53.6“ - 1 €/5 Std.), um uns von einer Stadtführerin die Altstadt zeigen zu lassen.

 

Zum Abschluss aßen wir mittags in einem sehr guten Restaurant die besten traditionellen Zeppelinas, länglich geformte Kartoffelklöße, gefüllt mit Hack-fleisch und einer Speck-Schmand- Soße. Als Vorspeise gab es eine kalte sehr wohlschmeckende Gurken-Rote Bete-Suppe und zum Nachtisch selbstgebackener Käsekuchen mit Nüssen.

 

Danach trennten sich unsere Wege. Die meisten fuhren zum Fährhafen für die Überfahrt nach Kiel und wir machten noch eine Ruhepause auf dem nur 14 km entfernten uns bekannten sehr zu empfehlenden Campingplatz in Kakle. Er ist familiär und bietet alles, was ein Camper benötigt.

 

Gefahren: 66 km

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