2017-12-27 – Taghrot

(N 31°44'08.4“ / W 05°33'00.2“)

Das Wetter war tagsüber immer sonnig und warm, abends wurde es kühler und manche brauchten die Heizung. Das bedeutete aber auch, dass es keinen Neuschnee gab bzw. die Berge noch frei von Schnee waren. Das ermutigte uns alle bis auf Uli, nach zwei Tagen durch die Schlucht zu fahren.

Dieter und ich hatten noch die Idee, einen Abstecher zu einem ausgeschriebenen Übernachtungsplatz zu fahren, der nur über eine

7 km lange Piste erreichbar ist.

 

Interessent an dem Besuch waren zwei Brüder bzw. eine 11-köpfige Familie, die aus Konservendosen Musikinstrumente wie z. B. Gitarren und Geigen herstellten, auf denen man sogar spielen konnte. Die Piste ließ sich gut fahren. Uli wollten wir dann zwei Tage später auf dem nächsten Campingplatz treffen.

Gut in Taghrot angekommen, wurden wir herzlichst begrüßt und eigens für uns ein Tajine angerichtet. Wir blieben über Nacht hier stehen.

 

Diesen Platz bzw. die Familienmitglieder, die sich um den Platz bemühen, kann ich nur empfehlen. Wer ein Souvenir mit nach Hause nehmen will, sei es Schmuck, Taschen, Teppiche, Fossile oder auch die selbstgebastelten Musikinstrumente bekommt sie hier in großer Auswahl und garantiert sehr viel günstiger als in den touristischen Ballungsgebieten.

 

Gefahren: 35 km

Ein kleiner Anstieg auf den Berg und bei der Suche nach Fossilen!

 

 

Von diesen drei Musikern bekamen wir ein abendliches Ständchen gebracht!

2017-12-29 – Dadesschlucht

(„Cafe La Belle Vue“ N 31°31'49.0“ / W 05°55'30.6“)

Nach dem Frühstück fuhren wir wie gewohnt weiter bzw. die sieben Kilometer mussten wir zurück zur Hauptstraße R 703. Die Strecke bis nach Agoudal führte uns durch sehr interessante Bergformationen, die teilweise aussahen wie eine gehäkelte Bordüre oder geschnittene Kuchenstücke.

 

Nach 58 km hatten wir Agoudal erreicht und weil wir dort keinen geeigneten Campingplatz bzw. Übernachtungsmöglichkeit gefunden haben, sind wir kurzentschlossen weiter gefahren, ohne zu wissen, was auf uns zukommt. Mehrere Kilometer vor und nach Agoudal gibt es viele bewirtschaftete Felder.

 

Zunächst fuhren wir durch Agoudal durch und stellten fest, dass auch der ausgewiesene Campingplatz hinter Agoudal für uns nicht ge-eignet, sondern eher nur ein Zeltplatz war. Wir mussten ein Stück zurück, denn der Abzweig von der R 703 auf die R 704 in Richtung Dadesschlucht lag unscheinbar mitten im Ort. Der Weg führte an Hütten vorbei und wir hofften, dass nach Ortsende die Strasse besser wäre. Dem war aber nicht so.

 

Es waren 60 km reine Piste aus Geröll, Serpentinen, Längsrillen und zwischendurch auch mal Sand, die zügig durchfahren werden mussten. Manche Ecken waren so schmal, dass unsere Räder gerade noch festen Boden hatten. Gottseidank waren hier nur sehr selten andere Fahrzeuge unterwegs, denn bei Gegenverkehr oder auch Geländewagen, die vorbei wollten, mussten wir schon nach breiteren Stellen suchen.

 

Fazit: Wer also sein Wohnmobil nicht zu sehr strapazieren will, sollte diese Strecke meiden! Wir haben es mit vier normalen Wohnmobilen geschafft, würden es aber nicht wiederholen wollen!

 

Es half alles nichts, wir mussten da jetzt durch. Also langsam weiter in der Hoffnung, dass wir wenigstens bei dem Berber, wo wir im letzten Jahr eine Nacht stehen durften, jetzt auch wieder bleiben konnten. Wir kamen in den Ort und der Platz war rundherum mit Steinen blockiert und eine Schar von Dorfkindern verfolgte uns schon. Nur weiter fahren und nicht stehen bleiben!

 

Die Dämmerung brach herein und die Straßen sind ja nicht immer und überall beleuchtet. Ich erinnerte mich, dass wir an einem Campingplatz vorbeikommen mussten, aber wenn es keine Beleuchtung gibt und der Campingplatz geschlossen ist, sieht das schlecht aus.

 

Daß aber dann der Aussichtspunkt der Dadesschlucht am Cafe La Belle Vue immer noch so weit war, war uns nicht bewußt. Erschöpft und hungrig kamen wir dann doch noch gut an. Das Restaurant hatte schon geschlossen, wir machten uns eine Kleinigkeit und fielen alle ins Bett.

 

Am nächsten Morgen zahlten wir 20 DH = 2 € fürs Übernachten und waren froh, dass letztendlich alles gut gelaufen und nichts passiert ist.

 

Gefahren: 166 km

2017-12-29 – Quarzazate

(CP „Municipal“ N 30°55'23.0“ / W 06°53'14.7“)

Da wir auf einem Parkplatz mit Panoramaaussicht standen und dort auch die Touristenbusse hinkamen, war um 8 Uhr schon richtig Betrieb. Ich kochte mir einen Kaffee und wir fuhren etwas früher los.

 

Wir hatten uns in Quarzazate, der Filmstadt, mit Uli verabredet. Wir waren fast zur gleichen Zeit vor Ort und hatten das Bedürfnis Essen zu bestellen. Für fünf Personen war das auch in Ordnung. Als wir am nächsten Abend mit nur zwei Personen essen wollten, hat er nicht gekocht. Wir sind dann noch mal eben in den nahe gelegenen Super-markt gegangen und haben uns Putenschnitzel und Putenwürstchen geholt und dazu Kartoffelröstis gemacht.

 

Für den Silvesterabend hatte sich Gaby bereit erklärt, eine Gulaschsuppe zu machen, die sehr lecker war. Anschließend spielten wir bis Mitternacht Karten und so „rutschten“ wir mit Wein und Sekt und ohne Knallereien ins Neue Jahr!

 

Gefahren: 138 km