2023-03-13 – Santiago de Compostela

(42.894712, -8.533043)

Die Küstenstraße entlang von Vigo und Pontevedra ließ sich sehr gut fahren.

 

Eventuell wären diese Städte auch mal einen Besuch wert.

 

Den offiziellen großen Parkplatz, der auch als Stellplatz ausgewiesen ist, fanden wir sofort, nur die Einfahrt war etwas unübersichtlich.

 

Dadurch, daß die Einfahrt durch eine Schranke gesperrt und relativ eng war, sind wir zunächst daran vorbei gefahren und mußten wenden. Die Tagesgebühr von 4,15 € gilt von 8-20 Uhr. Wenn man übernachten will, zahlt man am nächsten Tag nochmal 14,10 €, d.h. umgerechnet für die Nacht 10 €.

 

Als wir ankamen, war das Wetter unbeständig. Immer wieder regnete es kräftig. Schon in der Nacht hat es viel geregnet. Wir warteten ungefähr bis 15 Uhr und dachten, jetzt kommt die Sonne. Trotzdem nahmen wir Regenkleidung mit.

 

Bis zur Kathedrale waren es gut 2 km. Es ging stetig leicht bergab! Santiago de Compostela ist die Hauptstadt der nordwestspanischen Region Galicien und hauptsächlich bekannt als Endpunkt des Jakobsweges (Camino de Santiago). Die Kathedrale liegt innerhalb der mittelalterlichen Mauern der Altstadt mit ihren kunstvoll verzierten Schnitzereien an den Steinfassaden und wurde vermeintlich über der Grabstätte des Apostels Jakobus errichtet.

 

Wir haben uns nur das Umfeld von der Kathedrale angesehen, sind durch die vielen Arkaden gelaufen und zu dem Ergebnis gekommen, daß es keine Atmosphäre gibt, die uns bewegt hat, noch mehr zu erkunden.

 

2023-03-14 – Ourense

(42.347987, -7.912679)

Nachdem Angelika zurückgekommen ist von ihrer sog. „Weihrauchmesse“ in der Kathedrale in Santiago haben wir uns gegen 14 Uhr auf den Weg gemacht. Leider gab es weder Musik noch wurde mit Weihrauch geräuchert. Ich habe also nichts verpaßt.

 

Eine schon fast beruhigende Fahrt hatten wir anschließend bei strahlender Sonne über grüne Hügel und schöne Mischwälder.

 

Gut auf dem Parkplatz angekommen, machten wir uns nur noch kurz auf den Weg, um die heißen Quellen ausfindig zu machen. Sie sind nicht weit entfernt, liegen auf der anderen Seite des Rio Miño und gut zu Fuß über die Brücke zu erreichen. Für heute ist es zu spät, das heiße Bad zu genießen.

 

Wir sind echt überrascht über so viele sehr interessant gebaute Brücken.

 

Am nächsten Tag wollen wir mit den Fahrrädern am Fluß entlang zur „Ponte do Milenio“.

 

Man muß sie einfach mal gesehen haben, am besten auch mal bis zur Spitze hoch gegangen sein. Sie dient nicht nur zur optischen Sehenswürdigkeit, man kann sie auch zur Überquerung der Hauptstraße nutzen, muss dazu nur die Stufen rauf und auf der anderen Seite wieder runter.

 

Wir sind bis zur Spitze rauf und auf derselben Seite wieder runter, weil wir unten am Park unsere Fahrräder angekettet hatten. Zurück sind wir dann auf der anderen Seite des Flusses geradelt.

 

Am Wohnmobil angekommen, packten wir unsere Badesachen und gingen in die heißen Pools. Es gab drei verschiedene Temperaturen, ein sehr heißer, ein normaler und ein kalter Pool, Bänke zum Ausruhen für Leute in Badebekleidung, Wiesenflächen zum Liegen und große Steine zum Sitzen, Umkleidemöglichkeit und Toiletten. Es sind auch immer zwei Aufsichtspersonen vor Ort. Um die Pools herum muss man Badeschuhe tragen. Eine gute Stunde haben wir es ausgehalten, dann gab es Abendessen im Wohnmobil.

 

2023-03-16 – Ponferrada

(42.542923, -6.586648)

Heute hatten wir eine wunderschöne Fahrt. So viele unterschiedliche Landschaften prägten immer wieder neue Erscheinungsbilder: grüne Hügel, liebenswerte Dörfer, Berge und Schluchten, Schieferabbau, Steinbrüche, Stauseen und zum Schluß die ersten Weinanbaufelder in den Bergen. Ich war fasziniert.

 

Hinter dem Castillo liegt unser Stellplatz. Wir trafen Anke wieder und gingen gemeinsam zum Castillo.

 

Die Burg von Ponferrada ist eine mittelalterliche Templerfestung.

Der Grundriss der Burg hat die Form eines unregelmäßigen Mehrecks. Unterscheidbar sind der nördliche Teil, der aus dem 12. Jahrhundert stammt und der Rest, der im 15. Jahrhundert erbaut und im 19. und 20. Jahrhundert ergänzt wurde.

Bei der ursprünglichen Burganlage handelte es sich wahrscheinlich um eine keltische Befestigungsanlage. Im Jahr 1178 erlaubte Ferdinand II. von León den Tempelrittern die Gründung einer Festung in Ponferrada. Sie war unter anderem zum Schutz der Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela gedacht.

Im Jahr 1924 wurde die Burg zum nationalen Baudenkmal ernannt und unter Schutz gestellt.

 

Nach dem Rundgang durch die Burg hatten wir alle Hunger. Wir mußten uns die Zeit mit je 2 Bier vertreiben, bis ein Restaurant um 19 Uhr die Küche öffnete. Es war eine sehr gute Pizzeria. So lecker war lange keine Pizza mehr! (Restaurant „La Competencia“, Bulevar Juan Carlos 1, Ponferrada – http://www.pizzerialacompetencia.com)

 

Weitere Bilder findet ihr in der Fotogalerie!

2023-03-17 – León

(42.604527, -5.584975)

Wir sind sehr früh weggekommen und unsere Fahrt ging zügig über eine vierspurige Schnellstraße.

 

Der Himmel war bedeckt und deutete eher auf einen beginnenden Regen hin. Wir haben uns beeilt, um im Trockenen die Kathedrale und den Gaudi-Palast in Astorga (SP Astorga 42.45167, -6.065769) noch anzusehen. So langsam habe ich genug von dieser goldglänzenden Pracht und den Prunkkirchen.

 

Die Kathedrale von Astorga ist eine spätgotische Bischofskirche. Als Teil des Jakobswegs (Camino Francés) gehört sie seit dem Jahr 1993 zum UNESCO-Welterbe.

Die Kathedrale liegt auf dem höchsten Punkt der Altstadt in einer Höhe von ca. 870 m. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der von Antoni Gaudí und seinem Nachfolger Ricardo García Guereta in den Jahren 1887 bis 1914 erbaute Bischofspalast.

 

Weitere Bilder von Astorga findet ihr in der Fotogalerie!

 

Nach dem Besuch entschlossen wir uns, noch ein Stück weiter zu fahren, zumal es auch anfing zu regnen.

In Leõn stehen wir auf einem Asphaltplatz. Hier bleiben wir über Nacht stehen und genießen den Abend in Ruhe.

 

2023-03-18 – Burgos

(42.355025, -3.673718)

Eine ziemlich eintönige Fahrt führte uns nach Burgos. Hier werde ich sicherlich vorerst die letzte Kathedrale besichtigen.

 

Der Eintritt kostet 9 € und wird sogar von der EU gefördert. Der unglaublich maßlose Prunk läßt mich erschaudern, wenn ich an vergangene Meldungen und Berichte über die Katholischen Kirche, vor allem auch aus Spanien, denke.

 

Die erste große gotische spanische Kathedrale ist die Bischofskirche des Erzbistums Burgos und der Jungfrau Maria geweiht. Sie ist berühmt für ihre Größe und der Architektur. Seit 1984 ist sie UNESCO-Weltkulturerbe.

 

Die Einfahrt zum Stellplatz habe ich nicht sofort gefunden und mußte deshalb einmal um den Häuserblock fahren. Sie war schmal und lag zwischen parkenden Fahrzeugen.

 

Weitere Bilder findet ihr in der Fotogalerie!

2023-03-19 – Logroño

(42.478208, -2.457655)

Wieder hatten wir eine farblose nichtssagende Strecke. Heute sind uns das erste Mal auch Pilger begegnet, die teilweise an dieser Straße vorbei laufen müssen.

 

Eine Gegend, leicht hügelig, viele Felder, kaum Wälder und weite Sicht ins Nichts. Die wenigen kleinen Orte, die es auf dieser Strecke gibt, liegen hinter Hügeln und sind von unserer Straße aus nicht zu sehen.

 

In Logroño angekommen, findet gerade ein riesengroßer Flohmarkt auf unserem Stell- und Parkplatz statt. Trotzdem können wir auf den Platz fahren, stellen uns an die Seite, um später an den Rand zum Stellplatz zu fahren.

 

Wir gingen ausgiebig über den Flohmarkt und ließen den Tag mit Gemüse schnibbeln, kochen und Computer-Arbeit bei einem Gläschen Gin-Tonic ausklingen.

 

Auf dem Flohmarkt habe ich mir nochmal meine Höschen gekauft und eine neue Tasche gefunden, weil die alte langsam kaputt geht.

 

2023-03-20 – Arguedas

(42.173808, -1.591756)

Eine schöne abwechslungsreiche und bunte Fahrt begleitete uns heute. In einem hellen Grün schlagen die Bäume aus, Obstplantagen mit blühenden Bäumen in weiß, rosa und einem kräftigen pink, an Straßenrändern lila-farbene kleine Blumen wechseln sich ab.

 

Zuerst fuhren wir zum Informationspunkt von Bardenas Reales de Navarra (42.187231, -1.482214). An einem Aussichtspunkt erfuhren wir, daß wir durch das Naturschutzgebiet fahren können bis zum Highlight auf der Strecke mit einer Gesamtlänge von ca. 12 km. Es ist ein Schotterweg, der sich gut fahren läßt, allerdings bei Regen nicht zu empfehlen.

 

 

Bardenas Reales ist eine Halbwüste im Süden der spanischen autonomen Gemeinschaft Navarra mit einer Fläche von 415 qkm.

 

Seit 1999 ist sie als Naturpark geschützt und im November 2000 wurden sie von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.

 

Charakteristisch für die Bardenas Reales ist die bizarre Landschaft, die zu einem großen Teil aus ockerfarbenem Lehm besteht. Dieser Lehm ist das Sediment eines urzeitlichen Meeres, welches durch die tektonische Hebung der Iberischen Platte nach und nach verlandete.

 

Die Sedimentschichten der Bardenas Reales de Navarra sind jedoch nicht homogen aus Lehm, sondern bestehen teilweise auch aus härteren Sandstein- und Kalksteinschichten. Durch den Abfluss von Wasser aus den Pyrenäen in das Mittelmeer erodierten die Sedimentschichten unterschiedlich und es bildeten sich die für die Bardenas typischen Barrancos (ausgetrocknete Flussbetten) und bizarre Bergformen heraus. Beispiele hierfür sind der bekannte Castil de Tierra oder der Barranco Grande.

 

Die Bardenas sind letztlich ein Produkt des Urstromtals des Ebro.

Das Gebiet der Bardenas Reales ist auf vielen ausgewiesenen Wegen befahrbar. Es sind jedoch meist nur grob befestigte Schotterwege. Das Verlassen der Wege mit dem Fahrzeug ist untersagt. Auch das Abbrechen der trockenen Erde ist im Biosphärenreservat verboten. Der Eingang zum Naturpark befindet sich im Örtchen Arguedas nördlich von Tudela.

 

Zum Übernachten sind wir dann auf den 7 km entfernt liegenden Stellplatz in Arguedas gefahren.

 

Wir stehen direkt vor den ehemaligen Felsenwohnungen, die bis 1960 noch bewohnt waren.

 

Der Stellplatz ist sehr schön, der Ort selbst macht für mich einen gespenstischen Eindruck und wirkt wie ausgestorben. Eine unverhältnismäßig große Kirche zeigt aber, dass dort noch Leben ist. Am Abend erlebten wir ein fantastisches Lichtspiel. Die Felsenwohnungen wurden abwechselnd in bunten Farben angestrahlt.

 

Ab hier jetzt die Rückreise durch Frankreich!

2023-03-21 – Saint-Jean-le-Vieux

(43.164545, -1.196485)

Es war eine herrliche Strecke durch die Berge auf eine Höhe von 1100 m mit vielen Serpentinen.

 

Ziemlich lange fuhren wir an einem kleinen Wildbach entlang.

 

Über meine Statusmeldungen konnten wir uns heute hier mit Beatrix und Klaus verabreden. Es war eine sehr angenehme Wiedersehensfreude! Wir stehen an einem Picknickplatz mit vielen Wandermöglichkeiten. Begrüßt wurden wir von einer Herde Schafe, die artig hinter ihrem Hirten blieb, und der Begleithund hatte alle Pfoten zu tun, daß die Schafe beisammen blieben.

 

2023-03-22 – Labouheyre

(44.209304, -0.920055)

Wir sind mindestens eine Stunde später weggekommen als sonst, weil wir noch ausgiebig mit Beatrix und Klaus gequatscht haben.

 

Die Fahrt war unspektakulär und führte uns über gute Nationalstraßen und ein Stück Autobahn. Da wir auf dem Weg nach Deutschland sind, wollen wir uns jetzt auch nichts mehr ansehen und machen lediglich erforderliche Zwischenstopps.

 

2023-03-23 – La Couronne

(45.619449, 0.123494)

Und wieder hatten wir eine gute, aber unspektakuläre Fahrt. Es ging zügig voran.

 

Der Parkplatz in der Ortsmitte war besetzt mit Pkw (45.606225, 0.100199), leicht schräg und nicht einladend.

 

Wir fuhren zu einem Vorort von La Couronne nach Breuty und standen ruhig auf einem Schotterplatz. Am Abend fing es an zu regnen.

 

Obwohl es die ganze Nacht geregnet hat, schliefen wir ruhig.

 

Am Morgen scheint die Sonne bzw. sie schlängelt sich langsam durch die Wolken.

 

Heute sind wir eine größere Strecke gefahren. Es lief gut und ruhig, es war wenig Betrieb auf den Straßen.

 

2023-03-25 – Courtenay

(48.036998, 3.057194)

Die Fahrt verlief wieder einwandfrei. Wir hatten heute eine Umleitung, die uns ein wenig ins Ländliche geführt hat.

 

Der Frühling lässt hier noch etwas auf sich warten. Die Bäume sehen alle grau und trist aus. Die Temperatur ist wieder etwas gesunken. Zwischendurch gibt es kleine Regenschauer, aber das stört nicht.

 

Das war der letzte Beitrag für die Überwinterung 2022/2023. Es hatte am nächsten Tag nur geregnet, so daß wir bis nach Deutschland durchgefahren sind. Dadurch war unsere Etappe ca. 400 km lang. Wir landeten in Kleinblittersdorf im Saarland und wärmten uns in der Saarlandtherme auf.

 

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